< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 13 / Juni 2022 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung AndrØ Tummer: Hallo Eva! Du hast vor zwei Jahren selbst die Prüfung zur Spezialistin Bewegungs- und Gesundheits- förderung mit der Spitzennote von 5,7 bestanden. Was hat dich damals gereizt, die höhere Weiterbildung zu machen? Eva Zeder: Das waren vor allen Dingen die Lerninhalte. Im Kern steht der Umgang mit Beschwerdebildern. Mich hat es immer schon gereizt, Personen in ihrer Therapie – und im Rehatraining – zu unterstützen. Das verlangt nicht nur vertiefte Kenntnisse zahlreicher Beschwerdebilder, sondern auch einen empathischen, einfühlsamen Umgang mit den Kundinnen und Kunden. Es ist für mich immer eine grosse Bestätigung, wenn jemanden durch das richtige Training seine Beschwerden in den Griff bekommt und so wieder zu mehr Lebensqualität gelangt. Wie war denn dein Weg in die Fitnessbranche? So wie ich dich einschätze, bist du schon immer sportlich sehr aktiv gewesen, oder? Ja das stimmt. Mit 7 Jahren habe ich mit Judo begonnen, und das mit grosser Leidenschaft. Allerdings erlitt ich als 14-Jährige eine Schulterverletzung, die Wettkämpfe nicht mehr zuliess. Damals machte ich einen kurzen Abstecher zum Handball – schliesslich war mein Wurfarm noch o. k. Doch ich merkte schnell, dass ich keine Mannschaftssportlerin bin. 1996 kam ich erstmals mit der Fitnessbranche in Kontakt, damals zunächst im Groupfi tness- bereich. Tae Bo hatte es mir als ehemalige Kampfsportlerin sofort angetan. Mit meinem Mann Andy, den ich beim Gleitschirm- fl iegen kennenlernte, kletterte ich dann regelmässig in der Halle. Durch meine damalige Kletterpartnerin entstand bald der Wunsch, Eva Zeder – demnächst auch im Team der Prüfungsexperten für den eidg. Fachausweis Auf dem Weg zur Prüfungsexpertin für den eidg. Fachausweis Im März 2022 hat Eva Zeder als angehende Prüfungsexpertin bei der Fachausweisprüfung hospitiert – zwei Jahre, nachdem sie selbst den eidg. Fachausweis als Spezialistin in Bewe- gungs- und Gesundheitsförderung erworben hat. Ich traf Eva zu einem kurzen Interview. Von AndrØ TummerBewegungsmedizin – Nr. 13 / Juni 2022 selbst als Trainerin tätig zu werden. Und so absolvierte ich diver- se Groupfi tnessausbildungen. Mein damaliger Arbeitgeber bot mir an, auch auf der Trainingsfl äche zu arbeiten. Natürlich war damit die Motivation für die Ausbildung zur Spezialistin mit eidg. FA geweckt. Heute sind Functionaltraining, Yoga und Stand-Up-Pad- deln meine Leidenschaft. Im Sommer spiele ich regelmässig Beachvolleyball. Dabei begleiten mich auch gerne meine Töchter Malin (16) und Enya (14). Und wo stehst du berufl ich aktuell? Ich arbeite im Fitnesspark Allmend in Luzern und decke dort die Schnittstelle zwischen der Physiotherapie und dem Fitnesstrai- ning ab. Die enge Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten macht mir grossen Spass und die Übernahme von Patienten ins langfristige Training klappt ganz gut. Um mich noch mehr in die- sem Bereich zu spezialisieren, habe ich nach dem Fachausweis auch noch die Ausbildung zur Rehatrainerin bei der SAFS absolviert. Und nun wirst du auch noch Prüfungsexpertin für den eidg. Fachausweis. Was reizt dich daran? Ein eidg. Fachausweis ist in allen Berufen ein Nachweis über eine hohe fachliche Kompetenz. Deshalb haben die Prüfungsexperten eine grosse Verantwortung, denn sie vergeben eine angesehene berufl iche Auszeichnung, die man nicht einfach so nebenbei mit- nehmen kann. Natürlich will ich sehen, was die jungen Berufs- kollegen können, aber ich möchte sie auch in einer Vorbildrolle unterstützen. Wer die Prüfung zum Spezialisten/zur Spezialistin Bewegungs- und Gesundheitsförderung ablegt, der trägt auch einen Teil dazu bei, dass sich die Ernsthaftigkeit und das Ansehen des Berufes immer weiterentwickeln. Natürlich muss man durch diese Aufgabe auch selbst ste- tig am Ball bleiben. Die Schulungen im PEX-Team und auch der interne Austausch helfen mir dabei sehr. Eva, ich danke dir ganz herzlich für dein Engagement und deine Zeit. Wir sehen uns dann im Herbst bei der nächsten Prüfung! Sportliche Vielseitigkeit unterstützt ihr grosses Wissen und ihr Engagement für die zukünftigen Spezialisten / Spezialistinnen BuG.Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Kompetenzprofile im Bereich Bewegung als Therapie in der Schweiz Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD - Strategie) und des entsprechenden Massnahmenplans soll Bewegung als Therapie / «Exercise is Medicine» (EIM) im Schweizer Gesundheitssystem verankert werden. Dafür hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) das Büro Interface beauftragt, Kompetenzprofile zu erstellen und Empfehlungen zur Weiter entwicklung des EIM -Bereichs in der Schweiz abzugeben. Interface hat zunächst verschiedene internationale Beispiele guter Praxis ermittelt und dann die geeigneten Kompetenzen, Ausbildungen und Berufe in der Schweiz analysiert. Die Ergebnisse wurden an eine m Arbeitsworkshop mit den zentralen EIM - Akteuren in der Schweiz konsolidiert. SCHLÜSSELFAKTEN Kompetenzen Fachwissen, pädagogische und administrative Kompetenzen Zielgruppen Gefährdete Personen Erkrankte Personen Genesene Personen Berufe mit Eignung für EIM: esa -Leiter/in esa -Expert/in Fachmann/frau Bewegungs -und Ge- sundheitsförderung EFZ Spezialist/in Bewegungs -und Gesund- heitsförderung BP Expert/in Bewegungs -und Gesund- heitsförderung Personal Trainer Diplomierte/r Bewegungspädagog/in HF Physiotherapeut/in Sportwissenschaftler/in (Bereich Prävention und Rehabilitation) ‘Professionnel ·le·s en activités phy- siques adaptées ( APA )’ (gibt es nur in der französischen Schweiz) Sport und Bewegungstherapeut/in (gibt es nur in der Deutschschweiz) Ärzteschaft Sport - und Trainingsmediziner /in KERNAUSSAGEN Kompetenzstand Der Vergleich mit den in ausgewählten anderen Ländern analysierten Prak- tiken zeigt, dass die Schweiz über die notwendigen Kompetenzen ver- fügt, um EIM für gefährdete, erkrankte und genesene Personen anzubie- ten . Die dabei eingesetzten Kompetenzen sind fachlich (auf das Fachgebiet bezogen), pädagogisch (didaktische, relationale und kommunikative Kom- petenzen) und administrativ (Management, Planung, Zusammenarbe it). Diese Kompetenzen werden in unterschiedlichem Masse durch verschie- dene Ausbildungen vermittelt und verteilen sich auf zwölf als geeignet ein- gestufte Berufe. Herausforderungen Die interprofessionelle Zusammenarbeit steht im Zentrum von EIM und ist notwendig, um die Kontinuität des Behandlungspfades zu gewährleisten. Die nachhaltige Patientenversorgung hängt davon wie auch von der Finan- zierung der EIM -Leistungen ab. Deren nachhaltige Finanzierung ist nicht gewährlei stet, insbesondere bei gefährdeten Menschen und Personen, die aus einem Rehabilitationsprogramm kommen, da diese nicht unter das KVG fallen. Kompetenzprofile im Bereich Bewegung als Therapie in der SchweizBewegungsmedizin – Nr. 13 / Juni 2022 2/ 2 Diese Grafik veranschaulicht die verschiedenen Stufen (Bereiche) wo EIM angeboten werden kann, sowie die daran beteiligten Fachpersonen (Quelle: Interface, 2021). Empfehlungen Auf operativer Ebene Sensibilisierung der (künftigen) verordnenden Fachpersonen im Rahmen der Aus - und Weiterbildung Verbreitung von Informationen zu vorhandenen Angeboten und EIM - Fachpersonen Erfassung greifbarer Daten zu Projekten und Programmen und Nutzung gewonnener Erfahrungen Auf strategischer Ebene Stärkung der Gruppe der EIM -Fachpersonen (z. B. Zertifizierung, Fortbildung), um ihre Kompetenzen zu ergänzen und ihre Anerke nnung durch andere Akteure des Gesundheitswesens zu fördern Ausdifferenzierung und Stärkung des Berufs der ‘Sport -und Bewegungstherapeuten/innen ’ und der ‘Professionnel·le·s en activité sphysique s adaptée s’. Auf politischer Ebene Bildung einer umfassenden EIM - Allianz, um die Entwicklung und Finanzierung dieses Bereichs zu fördern Förderung der Koordination zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, um die Kontinuität des Behand- lungspfades zu gewährleisten Förderung der Koordinati on bestehender Projekte und Programme, um die Ressourcen zu bündeln QUELLE Grosjean, Nicolas; Stehlin, Carole; Gut, Vanessa (2021). «Erstellung von Kompetenzprofilen im Bereich Bewegung als Therapie (BAT) in der Schweiz». Bericht an das Bundesamt für Gesundheit. KONTAKT Bundesamt für Gesundheit BAG Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten Sektion Wissenschaftliche Grundlagen, BAGncdGrundlagen@bag.admin.ch DATUM Febr uar 202 2 AndrØ Tummer vertrat den SFGV bei diesem im Auftrag des BAG organisierten Workshop. Es ging darum, die Kompetenzen unserer drei eidg. anerkannten Berufsabschlüsse zu erläutern und Schnittstellen mit den Vertretern anderer Verbände zu diskutieren. Mittlerweile hat Interface den Auftrag abgeschlossen. Hier sind die Ergebnisse dargestellt. Das Fernziel der Strategie ist, eine «Versorgungskette» von Fachpersonen zu erstellen, die Bewegung als therapeutisches Mittel einsetzen kann. Es stellte sich heraus, dass unsere Berufsleute vollumfänglich in diesem Kreis der Fachpersonen anerkannt und integriert sind. Inwieweit dieses Projekt nun Früchte trägt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, aber es ist sicher ein weiterer Schritt, der zur Professionalisierung unserer Branche beiträgt. Bewegungsmedizin – Nr. 13 / Juni 2022 Prüfungen zum Spezialisten / zur Spezialistin Bewegungs- und Gesundheitsförderung im März 2022 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Im Vorfeld der Prüfungen hatten wir zwei Schwerpunkte festgelegt: – Weiterentwicklung und Erneuerung der gesamten Prüfungsfragen – Schulung und Weiterbildung der Expertinnen und Experten Insbesondere die Erneuerung der schrift- lichen Prüfungen ist eine anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe. Christian Bangerter, AndrØ Tummer und Jonathan Boder leisten hier her- vorragende Arbeit. Das Entwickeln und Erfi nden von komplett neuen Fallarbeiten für zwei Prüfungen pro Jahr meistert dieses Autorenteam mit viel Engagement und Herzblut. An dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön von der Prüfungsleitung! In den letzten drei Jahren konnten wir das Expertenteam zunehmend vergrössern und auch die jüngere Generation der Experten einbinden. Es ist immer wichtig, sich in diesem Amt weiterzubilden, Feedbacks zu refl ektieren und sich kritisch zu hinterfragen. Zu diesem Zweck haben wir Philipp Berchtold von der eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung an Bord ge- holt. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Experte in Verhör- technik (!), als ehemaliger Rektor einer Hochschule und auch als Mitglied von Rekurskommissionen hat er uns in Fragetechnik und Protokollieren geschult. Das ganze Team hat viel profi tiert und konnte das Gelernte auch gleich praktisch anwenden. In einem zweiten Schritt werden wir vor der Prüfung im Herbst eine fachliche Expertenweiterbildung durchführen, dieses Mal im Bereich der praktischen Prüfung. Auch hier gilt es, immer à jour zu bleiben und sich mit den neuesten Erkenntnissen ver- traut zu machen. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen Betei- ligten, insbesondere auch beim Prüfungssekretariat, geführt von Corinne Rösch, für die tolle Zusammenarbeit. Irene Berger, Prüfungsleiterin 36 Kandidatinnen und Kandidaten durften wir in Bern begrüssen, 33 in deutscher und 3 in französischer Sprache. Die Prüfung wurde in den beiden Fachrichtungen Fitness- und Gesundheitsförderung sowie Körper- und Bewegungsförderung durch- geführt. Trotz der anspruchsvollen Organisation verliefen die Prüfungen ruhig und in geordnetem Rahmen. Das Team der Prüfungsexperten kurz vor dem Start der praktischen Prüfung• Kontaktlose Massage ohne Personalaufwand • Neuste Hydrojet-Technologie vom Marktführer • Einzigartige Schultermassage • Hautpflegendes LED Beauty Light • Farblichtanwendungen zur Tiefenentspannung www.ratio.ch/wellsystem DIE ZUKUNFT DER ÜBERWASSERMASSAGE ratio AG | Kriens | 041 241 04 04 | info@ratio.ch | www.ratio.ch Ja, ich möchte die Geräte in Kriens testen, bitte kontaktieren Sie mich: • Inkontinenz, Rückenschmerzen, Libido-/ Potenzprobleme all diese Probleme können mit dem Beckenboden in Zusammenhang stehen • Höchste Qualität und Sicherheit, weltweit einzigartige, intuitive Systembedienung • Die innovativste Art, die Tiefenmuskulatur in der Körpermitte zu trainieren. 15 25 Minuten pro Trainingseinheit. • In Alltagskleidung, ganz bequem im Sitzen, non- invasiv • In der Version „Medical“ für therapeutische Zwecke und „Sport“ für Prävention und Training erhältlich. www.ratio.ch/pelvipower TRAINING UND PRÄVENTION FÜR DEN GESUNDEN BECKENBODEN ratio.ch/testwochen ANZEIGE 25Bewegungsmedizin – Nr. 13 / Juni 2022 Beharrlichkeit zahlt sich aus, die berufliche Umteilung ist geglückt! Entwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung Der SFGV hat die Umteilung unserer Branche bzw. Berufe von «Figur und Schönheit» zu «Gesundheit und Sozialwesen» durchgesetzt! Unsere Berufe gehören seit dem 11. 3. 2022 nicht mehr zu den Berufen «Freizeit und Unterhaltung». Von AndrØ Tummer Freizeit- und Unterhaltungsbranche ade! Jetzt sind unsere Berufe offi ziell als Gesundheitsberufe anerkannt.ANZEIGE a3 MHz-Messtechnologie a Kundenerkennung durch Fingerprint aBauchfettmessung mit Unterscheidung von Subkutan- & Viszeralfett a ... und vieles mehr Exklusiver Vertriebspartner Schweiz: best4health gmbh Grindelstrasse 12 | 8303 Bassersdorf Tel. +41 44 500 31 80 mail@best4health.ch www.best4health.ch JETZT InBody 970 testen! InBody 970! Eine neue Dimension in der Körperanalyse Wie sehr haben wir uns in der Coronapandemie darüber geärgert, als Freizeit- und Sportbranche abgehandelt zu werden, mit der bekannten Konsequenz der Schliessungen! Nun haben wir mit der Umteilung unserer Branche eventuell eine Chance auf geringere Erschwernisse, sollte es wieder zu Einschränkungen kommen – was wir alle nicht hoffen. Leider behandelt das BAG/EDI unsere Branche immer noch als Hotspot bei der Verbreitung des Virus. Wir werden im Laufe dieses Sommers in Gesprächen versuchen, unsere Argumente nochmals einzubringen. Die Berufe der Fitnessbranche waren jahrelang in der von der UNESCO (United Nations Educational, Scientifi c and Cultural Organisation) geführten Statistik dem Bereich «Figur und Schön- heit» zugeordnet. Dort gibt es das Dokument «International Standard Classifi cation of Education (ISCED)», das anhand der ISCED-Ausbildungsfelder alle Berufe sehr detailliert beschreibt und bezüglich deren Kompetenzen einteilt bzw. voneinander abgrenzt. Lange vor der Coronapandemie war uns dies ein Dorn im Auge, weil wir aufgrund dieser Einteilung trotz unserer gesund- heitsorientierten Lern- und Leistungsziele einfach nicht ernst genommen wurden. Es gab schon diverse Versuche, unsere Berufe als Gesund- heitsberufe anerkennen zu lassen, bisher stets ohne Erfolg. Der letzte Vorstoss erfolgte sogar anlässlich der Anhörung beim Bun- despräsidenten Guy Parmelin. Der dort ebenfalls anwesende per- sönliche Mitarbeiter von Bundesrat Berset, Stefan Honegger, gab uns ziemlich eindeutig zu verstehen, dass die ISCED-Ausbil- dungsfelder eine internationale Einteilung seien und es sicher nicht möglich wäre, diese zu ändern, nur weil die Schweiz in die- sen Berufen andere Lerninhalte habe als die übrigen Länder. Bekanntlich heisst «nein» ja oft auch «noch ein Input nötig». Wir durchkämmten das ISCED-Dokument und fand Lösungsan- sätze, um mit konkreten Vorschlägen in die nächste Diskussion zu gehen, dieses Mal an der Sitzung der «Kommission Berufsent- wicklung & Qualität», an der auch das SBFI teilnimmt. Und siehe da, diesmal fanden wir Gehör und unser Antrag auf Umverteilung wurde direkt vom SBFI übernommen und bei den verschiedenen Bundesämtern in die Wege geleitet. Bewegungsmedizin – Nr. 13 / Juni 2022 Entwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung Seit dem 11. 3. 2022 sind wir nun in der Gruppe 0900 «Health and Welfare» und konkret unter dem ISCED-Ausbildungsfeld 0988 Interdiszipli- näre Programme und Qualifi kationen mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Sozialwesen eingegliedert. Das SBFI begründet diese Umverteilung damit, dass «die berufl i- che Tätigkeit im bewegungsorientierten Präventionsbereich bes- ser sichtbar wird und dies sich u. a. im Berufswahlprozess positiv auswirkt.» Als Arbeitgeberverband der KMU haben wir stets betont, wie wichtig uns die hochwertige Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden ist. Deshalb freut uns diese Umverteilung unge- mein, denn sie hebt den Stellenwert und das Ansehen unserer staatlich anerkannten Abschlüsse auf ein höheres Niveau. Sollten Sie also bereits Fachfrau/Fachmann Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit EFZ sein oder sogar Spezialistin/ Spezialist Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Fachausweis, dann herzlichen Glückwunsch! Sie haben offi ziell einen Gesundheitsberuf erlernt. An alle KMU, die sich bisher stark für die gesundheitsorien- tierte Positionierung eingesetzt haben: Diese Umteilung ist Ihre Bestätigung! An alle, die sich gerade in der Ausbildung zum Experten Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom befi n- den: Sie werden Spitzenkräfte unserer Branche werden, weil Sie sich an der Schnittstelle zu bewegungsmedizinischen Interventio- nen befi nden. Die Schweiz ist das erste und bisher einzige Land, das diese Umteilung erreicht hat. Wie erwähnt sind die ISCED-Ausbil- dungsfelder eine internationale Einteilung. Es täte der berufl ichen Entwicklung sehr gut, wenn andere Länder folgen würden, denn die Nachfrage nach gesundheitsorientiertem Training, ausge- führt durch staatlich anerkannte Gesundheitsexperten, gibt es in jedem Land. Gestützt auf die ISCED-Umteilung hat der SFGV auch die Neueinteilung in der Statistischen Systematik der Wirtschafts- zweige in der Schweiz und in der Europäischen Gemeinschaft (NACE) beantragt. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe lief die Vernehmlassung, die auch vom Schweizerischen Gewerbever- band SGV unterstützt wird. Die nachhaltige Betreuung an der Schnittstelle zwischen Therapie und Training – das ist unsere Kernkompetenz.ANZEIGENext >