< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Die Bildungslandschaft rund um das Thema «Gesundheit» ist in den letzten Jahren explodiert. «Gesundheits-Coach», «Gesund- heitsmanagement», «Gesundheitspsychologie», «Gesundheitstou- rismus» oder «Public Health» sind nur einige Beispiele für Ausbil- dungszweige, die sich in den vergangenen Monaten und Jahren ausdifferenziert haben. Doch alle stehen vor dem gleichen Kernproblem: Wie schafft es der Gesundheitsexperte, seine Kundinnen und Kunden zu einer langfristigen und dauerhaften Verhaltensänderung zu bewegen? Das differenzierte Fachwissen, welches auch in unserer Ausbildung im Basismodul vermittelt wird, reicht dafür sicher nicht aus. Um gesundheitliches Risikoverhalten zu verstehen, muss die Gesundheitsexpertin erst einmal die psychologischen Muster erkennen, welche zu einem gesundheitsschädlichen Verhalten ge- führt haben. Anschliessend müssen die entsprechenden pädagogi- schen, psychologischen oder didaktischen Instrumente beherrscht werden, welche den Kunden zu einer dauerhaften Verhaltensände- Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung rung führen und seinen gesunden Lebensstil festigen. Dies sind die Inhalte der Hauptmodule unserer Expertenausbildung. Die Nachfrage nach Spitzenkräften im Bereich Gesunder- haltung wird weiter steigen, denn niemand hat ein Interesse dar- an, früh seine Leistungsfähigkeit und damit seine Lebensqualität zu verlieren. Die Frage ist nur, ob wir mit unserer Branche von der breiten Bevölkerung auch als Anbieter für diese Gesunderhaltung erkannt werden, weil neben dem gesundheitsorientierten Trai- ning eben auch Stressmanagement, Ernährungscoaching und weitere Elemente des gesunden Lebensstils feste Bestandteile unserer Dienstleistung sind. Deshalb thematisieren die Wahlmo- dule der Ausbildung u. a. die klar abgegrenzte Positionierung des Unternehmens bzw. der Person selbst. Als Prüfungsleiter des «Experten Bewegungs- und Ge- sundheitsförderung mit eidg. Diplom» freue ich mich deshalb sehr, Sie bald im Kreis der Topkräfte unserer Branche begrüssen zu dürfen. Bei Fragen zur Ausbildung können sie mich jederzeit unter a.tummer@sfgv.ch kontaktieren. Dein Weg zum Traumberuf! Dein kompetenter Partner für Gesundheitsberufe im Bereich Fitness, Ernährungsberatung, Medizinische Massage, Psychosoziales und Naturheilkunde. «Dort wo Gesundheit Schule macht!» Deine berufliche Zukunft als: • • • dipl. Fitnessinstruktor/in • dipl. Fitnesstrainer/in mit SVBO-Branchenzertifikat • dipl. medizinische/r Fitnessinstruktor/in • dipl. Personaltrainer/in • Spezialist/in für Bewegung- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Ernährungsberater/in dipl. Ernährungstherapeut/in • dipl. Gesundheitsmasseur/in • dipl. Berufsmasseur/in • dipl. medizinische/r Masseur/in mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Mentaltrainer/in • dipl. psychosoziale/r Berater/in mit eidgenössischem Diplom • dipl. Naturheilpraktiker/in mit eidgenössischem Diplom Hauptsitz Rapperswil SG Untere Bahnhofstrasse 19 8640 Rapperswil 055 211 85 85 Standort Chur Gürtelstrasse 20 7000 Chur 081 630 85 85 Standort Zürich Vulkanstrasse 120 8048 Zürich 044 211 65 65 Standort Bern Laupenstrasse 35 3008 Bern 031 332 75 75 Viele Berufe mit Krankenkassenanerkennung! Inserat.indd 110.01.2020 17:45:58 Der Gesundheitsmarkt ist als einer der wenigen Wachstumsmärkte hart umkämpft. Wer dort seriös mitmischen will, muss hochqualifiziert sein und über eine grosse Berufserfahrung verfügen, denn in der Premier League der Gesundheitsexperten tummeln sich Ärzte, Therapeutinnen, Psychologen, Ernährungswissenschaftlerinnen und eben auch die Spitzenkräfte unserer Branche. Von André Tummer FachrichtungFachrichtung Medizinische Fitness und Gesundheitscoaching im Netzwerk MF 1 Führung von Fitness- und Bewegungsunternehmen MF 2 Medizinische Fitness und Gesundheitscoaching – Planung HM 1 Medizinische Fitness und Gesundheitscoaching – Umsetzung HM 2 Kundenbindung HM 3 Leadership HM 4 Pathologie / Psychopathologie BM 1 Modulbaukasten OdA BuG «Expertin/in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit Fachrichtungen» Experte Bewegung- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom Sind Sie bereit für den zukünftigen Gesundheitsmarkt? 20Dein Weg zum Traumberuf! Dein kompetenter Partner für Gesundheitsberufe im Bereich Fitness, Ernährungsberatung, Medizinische Massage, Psychosoziales und Naturheilkunde. «Dort wo Gesundheit Schule macht!» Deine berufliche Zukunft als: • • • dipl. Fitnessinstruktor/in • dipl. Fitnesstrainer/in mit SVBO-Branchenzertifikat • dipl. medizinische/r Fitnessinstruktor/in • dipl. Personaltrainer/in • Spezialist/in für Bewegung- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Ernährungsberater/in dipl. Ernährungstherapeut/in • dipl. Gesundheitsmasseur/in • dipl. Berufsmasseur/in • dipl. medizinische/r Masseur/in mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Mentaltrainer/in • dipl. psychosoziale/r Berater/in mit eidgenössischem Diplom • dipl. Naturheilpraktiker/in mit eidgenössischem Diplom Hauptsitz Rapperswil SG Untere Bahnhofstrasse 19 8640 Rapperswil 055 211 85 85 Standort Chur Gürtelstrasse 20 7000 Chur 081 630 85 85 Standort Zürich Vulkanstrasse 120 8048 Zürich 044 211 65 65 Standort Bern Laupenstrasse 35 3008 Bern 031 332 75 75 Viele Berufe mit Krankenkassenanerkennung! ANZEIGEBewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Qualität im Trainingsprozess – am Anfang steht der Test Exemplarische Darstellung am Beispiel «Seitlicher Unterarmstütz» Die Validität (Zuverlässigkeit) eines Tests ist für seine Aussagekraft entscheidend. Bildet ein Test wirklich die zu messende Grösse ab, oder werden Ergebnisse eher hinein interpretiert? Einfach durchführbare Tests sind für die Fitnessbranche sinnvoll, doch wie exakt können diese sein? Am Beispiel «Seitstütz» soll diese Thematik vertiefend beleuchtet werden. Der Unterarmstütz in verschiedenen Varianten ist eine beliebte Testübung. Doch was sagt sie eigentlich genau aus? 22Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Urs Geiger, PTScFH, CAS CADM, CAS Sportphysio therapie, Berufsschullehrer HWS Huber Widemann Schule, Basel, langjäh- riger Berufsbildner, Praktikumslehrperson DZ, ETH Zürich, Buchautor Teil 1 Unter einem trainingsbezogenen As- sessment versteht man einen Prozess, an dessen Ende eine rationale Ent- scheidung steht. Mit der systemati- schen Erfassung von «Eigenschaften» wird eine messbare Ebene erreicht. Das damit verbundene Erheben von Daten (nachfolgend «Testing») ist das zentrale und gleichzeitig unerlässliche Instrument zur Optimierung von Pro- zess- und Ergebnisqualität. Bezogen auf die Zielstellung des Trai- nings heisst das: 1. Gewinnen von Informationen (Ist-Zustand ermitteln Testing) 2. Analysieren (Testauswertung) 3. Entscheiden (Trainingsplanung) 4. Handeln (Trainingssteuerung) 5. Evaluieren (Vergleich mit Soll-Zustand Re-Testing) Diagnostik der Kraftfähigkeit «Es ist unbestritten, dass sowohl im rehabilitativen wie auch im gesundheitsorientierten oder im leistungssportlichen Bereich zwecks vergleichender Einschätzung die Frage nach individuellen und speziellen Kraftwerten von grossem Interesse ist. Die Zahl an vorgeschlagenen Testübungen ist entsprechend umfangreich. Je grösser die Auswahl, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass keine Krafttestübung alle Aspekte innerhalb einer komplexeren Fragestellung abdecken kann. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass die Muskelkraft nicht direkt gemessen werden kann. Quantifiziert wird bei Kraftmessungen das durch die Muskelkontraktion erzeugte Drehmoment, ein passendes Mess- gerät vorausgesetzt. Die «gemessene» Muskelkraft ist die Auswir- kung der generierten Muskelzugkräfte, die über entsprechende Muskelmomenthebel in Gelenkmomente transformiert werden. Aus den Gelenkmomenten ergeben sich über die Anordnung der äusseren Hebel schliesslich die Kräfte, die wir registrieren. Ein weiteres Faktum ist die Tatsache, dass Kraftleistungen stark von der Anthropometrie 1 des Probanden geprägt sind (biologische Variabilität oder random error 2 ). Dies betrifft sowohl die äusseren Hebel (Segmentlänge) als auch die inneren Muskelmomenthebel (Gelenkgeometrie) (K. Hottenrott). Im Allgemeinen wird aufgrund des gezeigten motorischen Outputs und anhand der Belastungs- dauer (time under tension) bzw. der Anzahl der Wiederholungen die Kraft eingeschätzt. Testverfahren zur Rumpfkraftdiagnostik Die Bedeutung einer gut ausgebildeten Rumpfmuskulatur ist so- wohl aus präventiver als auch aus leistungssportlicher Sicht un- bestritten. Apparative Messverfahren (z. B. Isokinetik-Geräte) liefern im Allgemeinen reliable 3 Messdaten. Für einen verbreite- ten Einsatz in der Trainingspraxis sind sie aber bekanntlich zu aufwendig und zu teuer. Als nichtapparative Testformen werden daher u. a. die bekannten Rumpfkrafttests ventrale Rumpfkette (Unterarmstütz), laterale Rumpfkette (Seitstütz) und dorsale Rumpfkette genutzt. Trotz grosser Anwenderfreundlichkeit sind gerade diese einfachen dynamischen Testformen hinsichtlich ihrer Validität 4 kritisch zu beurteilen. Der Nachweis wurde bisher nicht erbracht, dass die erzeugten Daten die zu messende Grösse (ausreichende Rumpfkraft) auch wirklich abbilden. Aufgrund der gemessenen Belastungsdauer (in Sekunden) wird gemäss Testziel quantitativ auf die «Kraft» der entsprechenden Muskelkette geschlossen. Bei genauer Betrachtung wird aber nicht die (Muskel-)Kraft – welche korrekterweise in Newton (N) bzw. als Drehmoment (Nm) an- gegeben werden müsste – sondern die Belastungsdauer bis zum Abbruch der Testübung gemessen. Gemäss Definition kann daher Validität und damit die Gültigkeit der Tests nicht voraus- gesetzt werden! Als primäres Ziel eines Grundkrafttests gilt die Frage, ob eine untrainierte oder trainierte Person einer Mindestkraftanfor- derung genügt. Offen bleibt die Frage, wie viel besser oder schlechter ein Resultat als der Referenzwert sein muss, damit 1 Wissenschaft von den menschlichen Körper- und Skelettmerkmalen und deren exakter Bestimmung 2 zufällige Messabweichung 3 zuverlässige 4 Eine Messung ist valide, wenn sie tatsächlich das misst, was sie messen soll und somit glaubwürdige Ergebnisse liefert. 23Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung man die Leistung mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig als «über» oder «unter dem Referenzwert liegend» bezeichnen kann (M. Tschopp). Das Beispiel «Seitlicher Unterarmstütz» (Abb.1) zeigt bei- spielhaft den Aktivitätszustand der Brückenaktivität 5 . Die sich daraus ergebenden Kräfte sind als Pfeile (= Kraftvektoren) dar- gestellt und können mit folgender Formel quantifiziert werden: Formel: Der Quotient (H) gibt die Spreizkraft in Newton (N) an, welche während der Übung zur Erhaltung des Brückenbogens von der lateralen Muskelkette in isometrisch und isotonischer gemischter Form in Gegenrichtung kompensiert werden muss. Abb.1: Belastungswirksame Kräfte beim Grundkrafttest «laterale Rumpfmuskelkette» im seitlichem Unterarmstütz (Endstellung): schwarze Pfeile =Auflagepunkte Fuss (ApF) und Unterarm (ApU); gestrichelte Verbindungslinie = Abstand der Auflagepunkte (Abstand l); oranger Pfeil = gravitationsbedingte Gewichtskraft (q); hellgrüner Doppelpfeil = Höhe des Brückenbogens (f); grüne Pfeile nach aussen (Fr1) und (Fr2) = bewegungsbezogene Rutschtendenz – beide Vektoren addiert ergeben die Spreizkraft (H); grüne Pfeile nach innen = muskulär benötigte Kraftvektoren, welche die Spreizkraft (H) kompensieren («wahrer Kraftwert») q x l 2 8 x f H = Was wird gemessen: Rumpfkraft oder Belastungsdauer? Apf q f Fr1Fr2 ApU Abstand I 24Mit der Berechnung von (H) erhält man einen grössen- und ge- wichtsrelativierten Wert. Es gilt zu beachten, dass infolge des sich bei dynamischer Ausführung verändernden Faktors (f) die Spreizkraft (H) ebenfalls alternierend proportional zu- und ab- nimmt (cave: strukturelle Belastbarkeitsgrenze). Unter Berücksichtigung der Belastungsdauer könnte für die Übung «Seitlicher Unterarmstütz» auch das Gütekriterium «Validität» weitgehend als erfüllt angesehen werden; dazu wird das Produkt aus Spreizkraft (H) und Belastungsdauer (s) berech- net (vgl. Formel). Berechnungsbeispiel 1:Berechnungsbeispiel 1: Versuchsperson 72 kg; q = 72 kg (72» x 9.81m/s²); l = 1.4 m; f = 0.2 H = 865 N (d. h., dass während der gesamten Be- lastungsdauer eine mehr oder weniger konstante Haltekraft von 122 % des Körpergewichtes aufgebracht werden muss) Berechnungsbeispiel 2:Berechnungsbeispiel 2: Mittelwert (Belastungsdauer) der geforderten «Grundkraft» = 50 s 5 ( ± 1 SD = 68 s bzw. 32 s); ±1 Sekunde entspricht einer Abweichung vom MW um 1.9 % Versuchsperson 1 mit 39 s (TUT) liegt 20.9 % (11 s x 1.9) unter dem Mittelwert. Versuchsperson 2 mit 57 s (TUT) liegt 13.3 % (7 s x 1.9) über dem Mittelwert. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht den Einfluss der gemesse- nen Belastungsdauer auf die prozentualen Energieanteile in Bezug auf die erbrachte Leistung. Weil diese drei Energieanteile innerhalb des statistisch signifikanten Range zwischen ± 34 bis 73 Sekunden stark variieren, scheint eine Zuordnung zur postu- lierten «Grundkraft» problematisch. Auswertung und Interpreta- tion über die Belastungszeit (Sekunden) sind zudem nur bedingt valide. Die Gültigkeit muss zudem in Frage gestellt werden, weil die hergeleitete Variable «Grundkraft» keine physiologisch eingrenzbare Kraftart darstellt. Obwohl confounding factors 6 5 Hypothetischer Normwert für normal trainierte Personen bis 30. 6 «Störfaktoren», welche sowohl die abhängige Variable als auch die unabhängige Variable beeinflussen können. Fit für mehr SAFS ist das führende Bildungs- unternehmen für Bewegungs- und Gesundheitsförderung. Über den neben- oder haupt- beruflichen Einstieg machen wir die Absolventen fit für ein kompetentes Auftreten in der Fitness Branche. GESAMTAUSBILDUNGEN: • TrainerFitness- und Gesundheitstraining mit Branchenzertifikat • SPEZIALIST Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Fachausweis • EXPERTE Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom • NEU:SPORTTRAINER mit SAFS Diplom persönliche Beratung unter 0444045070 SAFS AG SWISS ACADEMY OF FITNESS & SPORTS ALBISRIEDERSTRASSE 226 8047 ZÜRICH WWW.SAFS.COM ANZEIGEBewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 26 7 möglicherweise zu erwarten, voraussichtlich 8 haltungsbedingte wie individuelle Zusammensetzung der Muskelfasern, Alter, allge- meiner und spezifischer Trainingszustand, enzymatische Ausstat- tung, Laktatakkumulation bzw. -elimination und individuelle Beweglichkeit (v. a. der Wirbelsäule in Lateralflexion) die Formulie- rung valider Richtwerte nicht ausschliessen, haben sie dennoch einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Testresultat. Die Beurteilung der Messgenauigkeit beruht demnach nicht ausschliesslich auf der Höhe der statistischen Kriterien. Vielmehr müssen die Kenngrössen in einen Zusammenhang mit einer be- stimmten praktischen Fragestellung (analytic goal) gestellt wer- den. Die Mindestkraftanforderung wird aber – in Ermangelung eines in prospektiver 7 Art ermittelten Zusammenhangs von Test- resultaten und sportlichen Erfolgen oder Beschwerden – meist mehr oder weniger willkürlich festgelegt (hier: Mittelwert minus 1 = Standardabweichung der Resultate des Referenzkollektivs). Konklusion für die Trainingspraxis 1 Mit den drei genannten Rumpfkrafttests ist die Zuverläs- sigkeit der Messung – Objektivität vorausgesetzt – aus- reichend garantiert. 2 Trotz kritischer Beurteilung der Testübung(en) betreffend Hauptgütekriterium Validität, sind diese – eine ausrei- chend genaue Standardisierung vorausgesetzt – durchaus nützlich in der Beurteilung sensomotorischer und ener- getischer Aspekte im Zusammenhang mit dynamischer Stabilität in einer der entsprechenden Körperebenen. 3 Der genannte Begriff «Grundkraft» wurde bis dato nicht nach wissenschaftlichen Kriterien definiert; ausreichende Grundkraft wird angenommen, wenn ein Messwert (x) dem Mittelwert (MW) ± 1 Standardabweichung (SD) dem kollektivbezogenen Normwert entspricht. 4 Eine zusätzliche Ausbildung der Rumpfmuskulatur über die erforderliche Grundkraft hinaus geht nicht mit einer proportional linearen Steigerung des präventiven Nutzens oder sportlichen Leistung einher. (M. Tschopp) 5 Die drei Testübungen können den erfahrenen Bewegungs- fachleuten, unabhängig vom reinen Testresultat, eine qualitative Einschätzung allfälliger gelenkassoziierter Muskeldefizite ermöglichen (Schwachstelle innerhalb der arthrokinematischen Muskelkette). 6 Das zusätzliche Erkennen von potenziellen Schwachstellen soll innerhalb des trainingsbezogenen Assessments zu ei- ner speziellen Berücksichtigung spezifischer Kräftigungs- übungen führen. 7 Von den drei Testübungen dürfte der seitliche Unterarm- stütz aufgrund seiner multiplen Anforderung an posturale 8 Basiskompetenzen aus funktioneller Sicht am aussagekräf- tigsten sein. Zeitliche Dynamik der verschiedenen Energiebereitstellungs prozesse im zeitlichen Verlauf der Belastungsdauer. In Anlehnung an die Qualitäts- sicherung Swiss Olympic für Medical Centers für laterale Rumpfkette (Referenzwerte n. Tschopp für Sportler/innen «laterale Rumpfkette»): : 44 s (< 44 s = ungenügend); : 57 s (44–57 s = knapp genügend), mehr als 57 s (57–89 s = genügend); : 89/77 s (= Mittelwert MW Mindestkraftanforderung). Beim Mittelwert von 89 s ergeben sich folgende prozentuale Energieanteile: anaerob alaktazid 20 %, anaerob laktazid 36 %, aerob (glykolytisch) 44 %; bei höheren bzw. tieferen Werten verändern sich diese markant, was keinen validen Vergleich betreffend der gesuchten «Mindestkraftanforderung» erlaubt. aerob anaerob-laktazid anaerob-alaktazid Zeit [ s ] 30 10 90 80 70 60 50 40 30 20 6090120150180210240 Energieanteil [%] ANZEIGE Jetzt in Basel und Zürich! Mehr Infos auf hws.ch Qualifizieren Sie sich in Ihrem Berufsfeld! › Experte/Expertin Bewe- gungs-und Gesundheits- förderung mit eidg. Diplom › Spezialist/-in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. FA › Trainer/-in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit Branchenzertifikat › Fitness- und Bewegungs- trainer /-in 1 Freiwald, J. (2016). Optimales Krafttraining, Sport – Rehabilitation – Prävention, Spitta Verlag 2 Froböse, I. (2018). Leistung messen und steigern , GU Verlag 3 Geiger, U. (2016). Therapie funktioneller Dysbalancen mit Kleingeräten , Elsevier Verlag 4 Hottenrott, K (2017). Handbuch Trainingswissenschaft – Trainingslehre, Hofmann Verlag 5 Klein-Vogelbach, S. (2014). Functional Kinetics, Springer Verlag 6 Radlinger, L. (1998). Rehabilitatives Krafttraining , Thieme Verlag 7 Tschopp, M. (2001). Messgenauigkeit eines 4-teiligen, standardisierten dynamischen Rumpfkrafttests , Schweizerische Zeitschrift für «Sportmedizin und Sporttraumatologie» Erfolgreiches Coaching basiert auf aussagekräftigen Tests und Re-Tests.Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Das Thema Herz steht tatsächlich im Mittelpunkt, denn das «Herz Bistro» ist ein Treffpunkt für Menschen, die eine Herzoperation vor oder hinter sich haben. Es geht in erster Linie um den Aus- tausch von Informationen und Erfahrungen, denn allzu oft ste- hen Betroffene allein da mit ihren Ängsten und Sorgen rund um ihre Erkrankung. Das «Herz Bistro» gibt ihnen ein Stück Sicherheit und bildet die Brücke, um «über den Kopf zum Körper» zu kom- men, wie Sandra sagt. Nur wenn die psychologische Verfassung der Teilnehmer des «Herz Bistros» stimmt, wird ein körperliches Training im Anschluss möglich sein. Deshalb ist das Bistro auch für Nichtmitglieder des Dy-Fit offen. Kurt Brüderlin, Mitglied im Dy-Fit und selbst betroffener Herzpatient, leitet das «Herz Bistro» in der gemütlich eingerich- teten Lounge, die ein offener Teil des Gesundheitszentrums ist. Eine geschickte Lösung, denn so erkennen die Besucher des «Herz Bistros» direkt, dass die Kundinnen und Kunden im Dy-Fit «Leute wie du und ich» sind. Die Hemmschwelle, selbst auch aktiv zu werden, fällt im Lauf der Zeit. Aus meiner Sicht ist das «Herz Bistro» ein perfektes Beispiel dafür, wie wir uns als Dienstleister hervorheben können. Es ist ein Angebot, welches normalerweise nicht von uns erwartet wird und genau deshalb bei den Kundinnen und Kunden zu einer äus- serst positiven Mundpropaganda führt. Es spiegelt genau diesen Mehrwert wider, der uns gesundheitsorientierte KMUs von dem standardisierten und ewig gleichen Fitness-und-Figur-Image ab- hebt. Und wenn dann noch «et Hätz am rächte Fleck is», kann das ja nur gut werden. Wer Näheres darüber erfahren möchte, kann sich gerne direkt bei Sandra Flury im Gesundheitszentrum Dy-Fit melden. Das «Herz Bistro» im Gesundheitszentrum Dy-Fit in Münchenstein Entwicklung zum DienstleisterEntwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung «Do häs et Hätz am rächte Fleck», sagt man in meiner Heimat Köln, wenn jemand ein «Herzensmensch» ist und man die ehrliche Leidenschaft dieser Person förmlich spüren kann. «Das Herz am rechten Fleck» hat auch Sandra Flury, Mitinhaberin des Gesundheitszentrum Dy-Fit in Münchenstein mit ihrem Projekt «Herz Bistro». Von André Tummer Sandra Flury vom Gesundheitszentrum Dy-Fit und ihre Lounge vom «Herz Bistro». 28Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 29 Herz Bistro Einladung ins Walzwerkareal Tramstrasse 66, 4142 Münchenstein info@dy-fit.ch 061 411 16 05 www.dy-fit.ch HERZ BISTRO Das Herz Bistro im Gesundheitszentrum Dy-Fit in Münchenstein, dient Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Krankheit oder einer Lungen - erkrankung als Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Unterstützung. Am runden Tisch können zu ausgewählten Zeiten folgende Angebote genutzt werden: Austausch mit Betroffenen, die an einer Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankung leiden Praktische Tipps von Betroffenen und Experten für den Alltag Empfehlungen für den Wiedereinstieg in den Alltag nach einem Spitalaufenthalt Durch eine positive Stimmung in einer grösseren oder kleineren Gruppe von Patientinnen und Patienten, die vom gleichen oder einem ähnlichen Schicksal betroffen sind, lernen Sie, mit Ihrer Krankheit besser umzugehen und allenfalls notwendige Lebensstiländerungen nicht als Verzicht sondern als Chance zu sehen. Davon profitiert nicht nur Ihre körperliche Gesundheit, sondern auch Ihre Psyche. Kommen Sie vorbei – wir freuen uns auf Sie! Mit Unterstützung vo n Montag 09.30 – 10.30 Uhr Mittwoch 14.00 – 15.00 Uhr Keine Anmeldung erforderlich, Parkplätze vorhanden, Lokalitäten rollstuhlgängigNext >