< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Es löst eine Vasokonstriktion der Blutgefässe aus und ver- anlasst zugleich eine vermehrte Ausschüttung von Aldosteron in der Nebennierenrinde. Aldosteron bewirkt hauptsächlich, dass Wasser und Natrium in der Niere zurückgehalten werden. Angiotensin II bewirkt ausserdem im Hypophysenhinter- lappen die Freisetzung des antidiuretischen Hormons, das ebenfalls eine Wasserrückhaltung auslöst. Durch die Wirkung des Angiotensin II wird also der Blutdruck sowohl über eine Steige- rung des Plasmavolumens als auch durch die Verengung der Blutgefässe erhöht. Normalwerte Beim gesunden Menschen liegt der Blutdruck etwa bei 120 / 80 mmHg. Bei älteren Menschen können etwas höhere sys- tolische Werte auftreten. Diese sind durch den Elastizitätsverlust der grossen Gefässe bedingt. Trotzdem sollte der Blutdruck sys- tolisch 140 mmHg und diastolisch 90 mmHg nicht überschreiten. Bei der Beurteilung des Blutdrucks ist zu beachten, dass der Blut- druck physiologisch durch zahlreiche Faktoren, z. B. tageszeitli- che Schwankungen, vorangegangene körperliche Anstrengung oder psychische Erregung beeinflusst wird. Deshalb sind für die Beurteilung des Blutdrucks wiederholte Messungen nötig. Blutdruckregulationsstörungen Die Hypertonie ist eine dauerhafte, nicht situationsabhängige Blutdruckerhöhung über 140 / 90 mmHg. Sie ist einen der häu- figsten Erkrankungen überhaupt. Die Hauptproblematik liegt in den Spätkomplikationen: Etwa 25 % aller Todesfälle sind Folgen einer Hypertonie. Aufgrund der Ursachen werden primäre Hypertonie und se- kundäre Hypertonie voneinander unterschieden. Bei der primären Hypertonie , welche über 90 % der Fälle ausmacht, ist die Ursache der Regulationsstörung unbekannt. Vermutlich führen äussere Ein- flüsse bei entsprechend veranlagten Menschen zur Hypertonie. Eine besondere Rolle kommt hierbei der Lebensführung zu, bei der der Wechsel von Erholungs- und Leistungsphasen fehlt und bei der vielfach eine Dauerspannung im Vordergrund steht. Übergewicht und Fehlernährung spielen ebenfalls eine Rolle. Bei den sekundären Hypertonieformen ist der Blut- hochdruck Folge anderer Grunderkrankungen. Die wichtigsten Ursachen sind: Kategoriesystolisch (mmHg) diastolisch (mmHg) optimal< 120 < 80 normal< 120 < 85 «hoch normal»130–13985–89 leichte Hypertonie (Schweregrad 1) 140–15990–99 mittelschwere Hypertonie (Schweregrad 2) 160–179100–109 schwere Hypertonie (Schweregrad 3) > 180> 110 isolierte systolische Hypertonie > 140< 90 Tab. 2: Normwerte der Hypertonie gemäss der WHO-Richtlinien – Erkrankungen des Nierengewebes – Erkrankungen der Nierengefässe – Einnahme bestimmter Medikamente – Hormonstörungen, z. B. Überfunktion der Nebennieren- rinde, Schilddrüsenüberfunktion Da die Hypertonie oft beschwerdefrei ist, wird sie meistens nur zufällig entdeckt. Den Schweregrad der Hypertonie zeigt die fol- gende Tabelle nach Richtlinien der WHO. Spätkomplikationen Je länger eine Hypertonie besteht und je höher der Blutdruck ist, desto grösser ist die Gefahr von Komplikationen. Folgeschäden entstehen besonders an folgenden Organen: – Gefässe: Der Bluthochdruck beschleunigt die Entwick- lung einer Arteriosklerose in allen arteriellen Gefässen. – Herz: Da die linke Herzkammer ständig gegen den er höhten Widerstand im Körperkreislauf anpumpen muss, entwickelt sich im Laufe der Zeit eine Linksherz- hyper throphie. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Herz muskel nur noch unzureichend durchblutet wird. Zusätzlich besteht häufig eine koronare Herzkrankheit (KHK) durch eine Arterio sklerose der Herzkranzgefässe. Die Folgen sind Angina pectoris, Herzinfarkt und Linksherzinsuffizienz.ANZEIGE * Ausgelöste Pouletschenkel ohne Haut mit Süsskartoffeln, Linsen-Dal und Grillgemüse Skinless chicken leg with sweet potatoes, lentil Dal and grilled vegetables High Protein Hand Cooked Serving Size 600g Ready in Minutes activemeals.ch active_meals.ch PREMIUM FITNESS MEALS S w e e t P o t a to C h i c k e n * 6 0 0 g , 8 1 6 k c a l , 4 2 g p ro tein , 7 2 g c a r b s , 3 6 g f a t – Gehirn: Die häufigste Komplikation der Hypertonie ist der Schlaganfall, der durch eine arteriosklerotisch be- dingte Minderdurchblutung des Gehirns oder auch durch eine Hirnblutung entsteht. – Augen: Die hypertoniebedingten Netzhautschäden reichen über Netzhautblutungen bis hin zur völligen Erblindung. – Nieren: Bei langjähriger Hypertonie bildet sich durch die Gefässveränderungen eine arteriosklerotische Schrumpf- niere mit Niereninsuffizienz bis hin zum Nierenversagen. Sie sehen also, dass die Folgeerkrankungen massiv sein können. Einmal mehr ein Grund, präventiv durch das richtige Trai- ning frühzeitig dafür zu sorgen, dass es gar nicht so weit kommt. Doch dazu später mehr. Eine Hypotonie, also ein tiefer Blutdruck, liegt vor, wenn dauernde niedrige Blutdruckwerte von < 100 / 60 mmHg bei Frauen bzw. < 110 / 60 mmHg bei Männern vorliegen. Eine Hypo- tonie ist dann behandlungsbedürftig, wenn gleichzeitig Be- schwerden durch Minderdurchblutung der peripheren Organe bestehen. Durch die kurzzeitige Minderdurchblutung des Gehirns wird der betroffenen Person schwindlig und schwarz vor den Au- gen. Sie könnte stürzen oder in Ohnmacht fallen. Bei der primären Hypotonie gibt es keine erkennbaren Ursachen. Sie tritt häufig bei jüngeren Frauen auf. Die sekundä- re Hypotonie ist eine Begleiterscheinung von schweren Grund- erkrankungen wie einer Herzinsuffizienz, einer Aortenstenose, einer Nebennierenrindeninsuffizienz, einer Hypovolämie (Blut- verlust aus dem Kreislaufsystem), aber auch von Medikamenten - nebenwirkungen. Die orthostatische Dyregulation bezeichnet den plötz- lichen Blutdruckabfall beim Lagewechsel vom Liegen zum Stehen. Sie ist oft mit einer Hypotonie verknüpft. Vor allem ältere Men- schen leiden oft darunter, als Folge von Nebenwirkungen be- stimmter Medikamente und als Folge nachlassender Reaktions- fähigkeit der Gefässe aufgrund von Arteriosklerose. So viel also zu den Mechanismen der Blutdruckregulation und deren Störungen. Was nun im Training zu beachten ist, wird im Artikel auf der folgenden Seite erläutert. Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Umsetzung in die Praxis: Trainingstherapie bei Achillessehnenbeschwerden Besonders die leichten und mässig schweren primären Hyper- tonien (Schweregrad 1 und 2) lassen sich gut durch körperliches Training mit Ausdauercharakter beeinflussen. Nach grossen Metaanalysen können bei Menschen mit leichter Hypertonie durch regelmässiges Ausdauertraining sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck in ähnlichem Ausmass wie bei medikamentöser Therapie gesenkt werden – ca. um 5–10 mmHg. Ausdauertraining mit entsprechender Dauer und Intensität führt auf allen Altersstufen – insbesondere bei erhöhten Ausgangswerten – zu einer Senkung der Blutdruckwerte, und zwar sowohl in Ruhe als auch bei Belastung. Dies dürfte nichts Neues sein. Von André Tummer Das trifft für den Ruheblutdruck sowie für den Belastungsblut- druck zu. Aber: Schnelle Erfolge gibt es dabei nicht. Ketelhut et al. liessen Bluthochdruckpatienten in ihrer Ar- beit «Zur Wirkung eines 18-monatigen regelmässigen Ausdauer- trainings auf das Blutdruckverhalten bei Hochdruckkranken in Ruhe und bei Belastung» jeweils 3–5mal pro Woche ein 30-minü- tiges Ausdauertraining absolvieren. Nach 6 Monaten konnte Umsetzung in die Praxis: Umsetzung in die Praxis: Der Einfluss des Ausdauertrainings auf den Blutdruck bzw. Bluthochdruck Ausdauertraining wirkt regulierend auf den Bluthochdruck – doch die Tücken liegen im Detail. Ein Indoor-Cardiotraining bietet Bluthochdruckpatienten eine kontrollierte und sichere Trainingsumgebung. 12Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 noch keine signifikante Beeinflussung festgestellt werden (126 / 92 auf 125 / 91), wohingegen nach 18 Monaten eine signifi- kante Verbesserung (126 / 92 auf 121 / 86) nachweisbar war. Warum tritt eine Verbesserung der Blutdruckwerte ein? Das Training senkt den Sympathikotonus. Gleichzeitig steigt der Parasympathikotonus in Ruhe. Das Herz wird gebremst, die Puls- frequenz verlangsamt. Die arteriellen Blutgefässe erweitern sich, weil die Katecholaminausschüttung (Adrenalin / Noradrenalin) vermindert wird, sodass sich der Blutdruck senkt. Dies bedeutet zum einen eine weitere Entlastung des Herzens (Verringerung der unökonomischen Druckarbeit), zum anderen die Beseitigung eines beachtlichen Risikofaktors für degenerative Gefässerkrankungen. Zudem sinkt der Blutdruck um 1,5 bis 2 mmHg systolisch und um 1,2 bis 1,5 mmHg diastolisch pro abtrainiertes Kilogramm Körper- gewicht. Die Werte der Stoffwechselparameter Blutzucker, Insu- linspiegel, Cholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Tri- glyzeride verbessern sich. Ausdauertraining ist jedoch nicht in allen Fällen zur Behebung einer Hypertonie geeignet. Absolute Kontraindikationen sind: – Manifestierte Hypertonie mit Schweregrad 3 ohne medikamentöse Behandlung – sekundäre Hypertonien – kardiale Komplikationen (weitere Herz- und Gefässerkrankungen) – Belastungshypertonie – Niereninsuffizienz Im Normalfall sind Menschen, die an diesen Erkrankungen leiden, nicht unbedingt unsere Kunden. Sie gehören unter allen Umständen in die Hand eines Kardiologen. Trotzdem sehe ich es als notwendig an, bei der Gesundheitsbefragung auch nach den Ursachen einer Hypertonie zu fragen. Oftmals wird dieser Punkt rasch übergangen. Die Antwort des Kunden, «dagegen nehme ich ja Medikamente», wird dann als ausreichend empfunden. Experten für Bewegungs- und Gesundheitsförderung können aber mehr. Sie sollten vor allem durch ihr Fachwissen Sicherheit vermitteln – denn die Angst vor Komplikationen durch körper- liche Belastung ist bei Herzkreislaufproblematiken die grösste Herausforderung. Fragen Sie bei Hypertonikern ausserdem nach, ob vor dem Beginn eines regelmässigen Trainings ein Belastungs-EKG ge- macht worden sei. Der Kardiologe kann damit u. a. belastungs- bedingte Herzrhythmusstörungen ausschliessen. Nach den neuen Empfehlungen des American College of Sports Medicine aus dem vergangenen Jahr sollten Hypertoniker wenn möglich täglich 30 Minuten aerob-dynamisches Ausdauer- training machen. Die Intensität des Trainings ist ein wesentlicher Faktor für die langfristige günstige Beeinflussung des Blutdrucks. Die Trainingsintensität sollte im submaximalen Bereich liegen mit 60 bis 70 % der maximalen Herzfrequenz. Tipp Nr. 1: Machen Sie Ihren Kundinnen und Kunden klar, dass nur regelmässiges und langfristiges Training zum Erfolg führt. Tipp Nr. 2: Richten Sie eine Blutruckmessstation auf der Trainingsfläche ein, an der Ihre Kundinnen und Kunden selbst regelmässig ihren Blutdruck messen und gegebenenfalls auch dokumentieren können. Tipp Nr. 4: Seien Sie in der Planung des Ausdauertrainings variabel und nutzen Sie alle vorhandenen Cardio- geräte. 3 x 10 Min. auf 3 verschiedenen Ausdauer- geräten ist weniger monoton als das Training an einem einzigen Gerät und trainiert zudem unter- schiedliche Bewegungsmuster. Tipp Nr. 3: Halten Sie Fachvorträge zum Thema Herz und Sport, am besten gemeinsam mit einem kooperierenden Kardiologen. 13Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Früher wurden generell Ausdauersportarten mit geringem bis mittlerem Kraftaufwand empfohlen, denn bei diesen über- wiegend dynamischen Sportarten treten keine exzessiven Blut- druckspitzen auf. In neuen Empfehlungen, etwa den Empfehlun- gen des American College of Sports Medicine, wird das dynamische Training auch durch ein Krafttraining ergänzt. Inzwi- schen belegen immer mehr Untersuchungen positive Effekte. So wurde bei Patienten in Krafttrainingsprogrammen der systo- lische Blutdruck um bis zu 10 mmHg und der diastolische um bis zu 5 mmHg gesenkt. Blutdruckspitzen vermeiden Bei intensivem Krafttraining, insbesondere bei isometrischer Hal- tearbeit, kommt es teils zu extremen Blutdruckanstiegen. Bei Ge- wichthebern sind Blutdruckspitzen von > 400 mmHg gemessen worden. Und diese sind wirklich gefährlich. Denn die Hypertonie ist ein Risikofaktor für den plötzlichen Herztod beim Sport. Hypertoniker sind in allen Studien über den plötzlichen Herztod beim Sport überrepräsentiert: Bei jeder dritten plötzlich gestor- benen Person lag ein Bluthochdruck vor. HETTINGER (1983) konnte bei zwölf Männern im Alter von 20–29 Jahren keine Abhängigkeit der Blutdruckreaktion von der Höhe der Muskelanspannung, wohl aber von der Anspannungs- dauer nachweisen. Da die Anspannungsdauer bei einem Kraft- training mit geringer Intensität länger ist als bei höheren Lasten, können somit auch hohe Blutdruckwerte bei «leichtem» Krafttrai- ning erklärt werden. BAUM et al. (2003) konnten herausstellen, dass bei einem Krafttraining mit hoher Intensität (70–80 % 1 RM 1 ) und periodischen Pausen zwischen den Wiederholungen der Blutdruckanstieg geringer ausfiel als bei kontinuierlichen Kon- traktionen mit 50 % 1 RM. Dies könnte bedeuten, dass die Intensität (Widerstand, Ge- wicht) eine untergeordnete Rolle in Bezug auf den Blutdruckan- stieg spielt und die kurzen, entspannenden Pausen zwischen den Wiederholungen durch den verbesserten Blutdurchstrom der Muskulatur eine entscheidende Bedeutung für die Blutdruckre- aktion haben könnten. Da die Blutdruckwerte in der genannten Studie allerdings indirekt und nicht intraarteriell (invasiv über ei- nen Messfühler direkt in einer Arterie) gemessen wurden, gelten diese Ergebnisse nicht als gesichert. Übermässiger Blutdruckanstieg während des Trainings kann vermieden werden, wenn bei der Kraftanstrengung Press- atmung vermieden wird. Gerade bei älteren Menschen sollten die Literatur 1. Hollmann, W. (2009), Sportmedizin. 5. Auflage, Schattauer Verlag, Stuttgart 2. Ketelhut et al. (2014), Zur Wirkung eines 18-monatigen regelmäßigen Ausdauertrainings auf das Blutdruckverhalten bei Hochdruckkranken in Ruhe und bei Belastung. Der Internist 55, Springer Verlag, Berlin 3. Predel, H.G. (2007), Bluthochdruck und Sport. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Jg. 58, Nr.9 4. Rau, G. (1978), Blutdruckregulationsstörungen – Diagnostik und Therapie. Sandorama Verlag, Nürnberg 5. Rieckert H. (1979), Hypotonie. Physiologie, Pathophysiologie und Therapie der orthostatischen Dysregulation. Springer Verlag, Berlin 6. Schäffler A. (Hrsg., 2014), Gesundheit heute. Trias Verlag, Stuttgart 7. Weineck, J. (2004), Sportbiologie. 9. Auflage, Spitta Verlag & Co. KG, Balingen Gewichte so gewählt werden, dass die Kundinnen und Kunden 10–15 Wiederholungen bewältigen können. Periodisch einge- setzte, muskelentspannende Pausen zwischen den Wiederholun- gen verhindern einen Blutdruckanstieg durch Dauerspannung der Muskulatur. Neben den rein trainingswissenschaftlichen Aspekten spielen die psychologische und die emotionale Komponente eine grosse Rolle. Angst und Unsicherheit bei Herz-Kreislauf-Be- schwerden sind deutlich höher als bei orthopädischen Erkran- kungen. Hier sind wir als Dienstleister gefragt. Lesen sie hierzu ab Seite 28, wie Sandra Flury dies in ihrem Center «Dy-Fit» in Münchenstein mit ihrem «Herz Bistro» perfekt gelöst hat. Tipp Nr. 5: Achten Sie beim Coaching von Kundinnen und Kunden mit Bluthochdruck auf eine gleichmässige und «entspannte» Atmung während der Kraft übungen und vermeiden Sie zu lange Dauerspannungen der Muskulatur. Tipp Nr. 6: Seien Sie in Ihrer langfristigen Planung der Kraftübungen abwechslungsreich und variabel, aber vermeiden Sie Trainingsmethoden im Maximalkraftbereich. 1 1 RM = Repetition Maximum (das Gewicht, das 1-mal mit korrekter Ausführung bewegt werden kann) 14Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 15 Wer wird Fitness- und Gesundheitscenter des Jahres 2021? Sieger 2019: Fitnesstreff Niklaus, ReinachSieger 2020: Bodyfit, Tagelswangen Reichen Sie Ihre Vorschläge zur Nominierung bis 31. Januar 2021 ein: info@fitnesstribune.com Ein Award des SFGV und der FITNESS TRIBUNE Mit diesem Award werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise für die Fitness- und Gesundheitsbran- che und die dahinterstehende Philosophie einsetzen. Mit dem SFGV und FITNESS TRIBUNE Award werden Schlüsselunterneh- men ausgezeichnet, die den Markt nachhaltig verändert haben und der Schweizer Fitness- und Gesundheitsbranche wichtige Impulse gegeben haben. Nicht die Grösse eines Unternehmens ist entscheidend, sondern die Vision, die Strategie und ihre Umsetzung, der Pio- niergeist, die Originalität und die Qualität der Dienstleistung. Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Kilian Käppeli Tabletten, Säfte, Suppositorien, Infusio- nen – jeder kennt die «Muntermacher» aus der Medizin. Meist trainieren die Leu- te in einem Gesundheitscenter, damit sie genau davon verschont bleiben. Und doch bringt der SFGV in Zusammenarbeit mit Fitness-Guide eine Medikamenten- schachtel in Umlauf. Wer diese vermeintliche Medika- mentenschachtel jedoch genauer betrach- tet, dem fällt rasch auf, dass es sich hier um ein Marketing-Tool handelt. Wo normalerweise Inhaltsstoffe und Einnahmeempfeh- lungen für Pillen abgedruckt sind, sind hier Trainingshäufigkeit und Bewegungsanimation aufgeführt. Sie können die Schachtel intern im Center verwenden, auf Messen verteilen oder Sie nutzen z. B. die Kooperation mit einer Arztpraxis. Dabei wirbt der Arzt bzw. die Ärz- tin für Ihr Unternehmen und empfiehlt mit der «Medikamenten- schachtel» anstelle eines Medikamentes das Training bei Ihnen. Die Schachtel kann nach Belieben selbst gestaltet werden: Textanpassung, veränderte Bilderwahl und natürlich das eigene Logo. So wird jede Schachtel dem Studio angepasst. Der Inhalt dieser Kartonschachtel ist so individuell wie das Fitnesscenter selbst. Nutzen Sie den Platz für Informationen über Ihr Center, einen Gutschein für ein Probetraining oder empfehlen Sie damit ein Nahrungsergänzungsmittel, das Sie in Ihrem Studio verkau- fen. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Die Bestellung verläuft ganz einfach über das Mitglieder- Log-in www.sfgv.ch unter «Medien – Erstellungsdaten – Verpa- ckung». 500 individuell gestaltete Schachteln kosten CHF 1385.– und 1000 Stück CHF 1478.– (exkl. MwSt.). Erfahrungsbericht unseres SFGV-Mitglieds «Daytona Gesundheitszentrum» in Thun Das Daytona «Fitness & Praxis mit Charme» ist definitiv ein Ge- sundheitszentrum der anderen Art. Es ist übersichtlich, mit einer familiären und persönlichen Atmosphäre, einem aufgestellten und sehr qualifizierten Team von Instruktoren und Trainern. Alles, was es an Infrastruktur für ein ausgeglichenes und richtiges Trai- ning braucht und noch viel mehr, ist vorhanden, ohne die schein- bar trendigen und unwichtigen «Viel-versprechen-und-nichts- dahinter»-Artikel. «Wir legen sehr viel Wert auf das richtige, gesundheitsbewusste und vielseitige Training. Dies beinhaltet mehr als ‹nur› das Kraft- oder Ausdauertraining allein. Auch die Regeneration und der persönliche Lebensstil müssen miteinbezo- gen werden», sagt Manuela Treuthardt, Spezialistin Bewegungs- und Gesundheitsförderung beim Daytona Gesundheitszentrum. «Die Ziele eines jeden von uns wechseln mit jeder Lebens- phase. Und ganz gleich, um welches Ziel es sich handelt, es führt immer mindestens ein Weg dahin – und genau dieser Weg zum Ziel unserer Gäste ist das Ziel unserer Betreuung und Beratung. Sie sind für uns nicht Mitglied, sondern eben Gast. Und bei Gäs- ten gibt man sich bekanntlich besonders viel Mühe!» Eine weitere Dienstleistung des SFGV: die Medikamentenschachtel. Der Inhalt ist jedoch keine Pille, sondern ein clever einsetzbares Marketing instrument. Das Daytona Gesundheitszentrum – «Fitness & Praxis mit Charme» in Thun nutzt diese Möglichkeit schon seit Jahren mit Erfolg. Gesundheitsorientiertes Fitnesstraining wirkt bei diversen durch den Lebensstil verursachten Erkrankungen besser als ein Medikament – und ist vor allen Dingen frei von Nebenwirkungen. Erfolgreicher Einsatz der Medikamentenschachtel im Daytona Gesundheitszentrum Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools 16Bewegungsmedizin – Nr. 8 / Dezember 2020 Auch für den Wiederaufbau nach einer Verletzung oder Operation ist das «Daytona» bestens gerüstet. Zum einen wegen der «Praxis mit Charme» und der engen Zusammenarbeit mit aus- wärtigen Therapeuten verschiedenster Art, und zum andern dank zwei ausgebildeten Medical-Fitness-Instruktoren/innen, welche die Brücke zwischen dem Physiotherapeuten und dem «norma- len» Fitnesstrainer bilden. Wie lange nutzen Sie diese Medikamentenschachtel schon? Manuela Treuthardt: Wir haben die Medikamentenschachtel vor ca. vier Jahren bestellt und leider eine Zeit lang ungenutzt im La- ger deponiert. Als die Projektarbeit der Auszubildenden «Fachfrau Bewegungs- und Gesundheitsförderung» ein Thema wurde, haben wir versucht, die Medikamentenschachteln in eine der Projektar- beiten zu integrieren. Das war eine Herausforderung, da es relativ schwierig ist, für ein solches Projekt einen Termin mit einem Arzt zu bekommen. Wir haben die Schachtel nach dem Projekt auch im Center aufgelegt als Probetrainingsgutschein zum Weitergeben. Welche Feedbacks erhalten Sie von Ihren Kundinnen und Kunden? Sie finden die Schachtel eine gute Idee. Es wird so auch klar, dass Fitnesstraining nicht nur für die Figur, sondern in erster Linie eben als Medikament für die Gesundheit eingesetzt werden kann. Und zwar als einziges Medikament, das auch präventiv wirkt und ausschliesslich positive Nebenwirkungen ausweist. Welche Feedbacks erhalten Sie von Ärzten und Ärztinnen? Diejenigen, welche wir erreichen konnten, finden es eine gute Idee, legen die Schachtel aber meistens einfach in der Praxis auf. Es kommt stark darauf an, um welche Art von Arzt es sich han- delt. Wenn er sich selbst (als Mensch wie auch als Arzt) nicht auch ein bisschen in der Welt der Bewegung und des Trainings bewegt, stösst man meistens eher auf taube Ohren. Wie haben Sie einen Arzt / eine Ärztin gefunden? Tipps dazu? Wir haben eine Liste mit Praxen in der Umgebung erstellt und diese nach und nach «abtelefoniert». Da es anfangs etwas schwie- rig war, haben wir uns ein paarmal für eine angebliche Unter- suchung angemeldet und so den persönlichen Kontakt geknüpft. Wie häufig nutzen Sie dieses Tool? In der letzten Zeit ist es auf Grund der bekannten Situation wieder eher in den Hintergrund gerutscht. Da war es für uns wichtiger, die ganzen Schutzkonzepte, Schliessungen, Öffnungen und Massnah- men in den Griff zu bekommen. Das soll sich in der nächsten Zeit aber wieder ändern, und wir wollen die Schachteln wieder ver- mehrt verteilen. Welche Projekte haben Sie damit geplant? Mit der neuen Lernenden wollen wir nun vor allem auch die Apo- theken in der Umgebung anfragen, ob wir die Schachtel dort auf- legen können. Auch bei den Physiotherapiepraxen, mit denen wir zusammenarbeiten, möchten wir die Schachtel wieder vermehrt pushen. Zudem starten wir im Dezember eine Verteilaktion im Cen- ter, bei der alle Trainierenden mehrere Schachteln erhalten. Das Ziel soll es sein, zu Weihnachten den Nächsten und Liebsten nebst all den anderen Geschenken auch Gesundheit zu schenken. Welche Empfehlungen geben Sie, damit die Medikamenten - s chachtel häufiger genutzt wird? Die Schachtel muss aktiv verteilt werden, einfach auflegen bringt nicht viel. Man kann z. B. bei jeder Abonnementerneuerung gleich zwei Schachteln abgeben für ein (kostenloses) Probetraining für Freunde oder Bekannte. Kilian Käppeli ist als Social Media Manager für den SFGV tätig. Instagram @kilian_felix_ Manuela Treuhardt im Interview mit Kilian Käppeli Daytona Gesundheitszentrum «Fitness & Praxis mit Charme» Bernstrasse 2B, 3600 Thun www.daytona-gesundheitszentrum.ch Facebook @DaytonaFitnessmitCharme Instagram @daytona_fitnessmitcharme 17Fitness-Guide Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools Die Anzahl der SFGV-Mitglieder, die sich dem Fitness-Guide anschliessen, steigt von Monat zu Monat. An dieser Stelle kommentieren einige unserer Mitglieder ihre Entscheidung. Wir vom «pure fitness» arbeiten mit dem Fitness-Guide zusammen, weil wir einen Ort geschaffen haben, wo Menschen gerne trainieren, sich stärken, entspannen und wohlfühlen – weil wir Qualität und Kundenbetreuung gross- schreiben. Für uns weist der Fitness-Guide das ideale Rating auf. Mit dem Sterne-Label zeigen wir unseren Kundinnen und Kunden einfach und klar ersichtlich auf, was sie bei uns erwarten dürfen. Wir bieten ein Fitnesserlebnis der besonderen Art: Indoor mit modernsten Geräten inklusive Saunabereich. Dazu einen Outdoor-Trainingsbereich auf der Sky-Floor-Terrasse mit Sicht auf das Berner Bergpanorama und den Gurten. In unserem Fitnesscenter bieten wir ideale Bedingungen zur Entwicklung von Beweglichkeit, Kraft und Aus- dauer. Wir setzen alles daran, den schweizerischen Fitness und Gesundheits- markt positiv mitzuprägen. ANZEIGE « » Patric Hirschi, Centerleiter pure fitness AG, Murtenstrasse 143, 3008 Bern Telefon: 031 382 00 70, info@pure-fitness.ch, www.pure-fitness.ch Ratio AG Ringstrasse 25, 6010 Kriens T: 041 241 04 04, info@ratio.ch, www.ratio.ch ratioag ratioagratio-ag CORE HEALTH & FITNESS vereint als Dachmarke die 4 Brands: Star Trac, Nautilus, StairMaster & Schwinn. Vier starke Kultmarken, wegweisend in der Fitnessindustrie.ANZEIGE Die «Fit4Life AG» als Kompetenzzentrum für Fitness und Gesundheit ist eine Institution, welche Menschen ganzheitlich auf ihrem Weg zu besserer Ge- sundheit begleitet. Neben der Kräftigung der Muskulatur oder dem Erhalt von Beweglichkeit arbeiten wir mit unseren Mitgliedern, Klientinnen und Klienten an einer verbesserten Energiebereitstellung auf Zellebene. Das Zau- berwort heisst IHHT. Die I ntervall H ypoxie H yperoxie T herapie – die «Fit4Life AG» ist offiziel- ler Vertriebspartner des medizinisch zugelassenen Gerätes CellAirOne® – sorgt dafür, dass unsere Mitglieder mehr mitochondriale Energie für Stoff- wechselvorgänge entwickeln: Stoffwechselvorgänge in den Zellen, in der Muskulatur, in den Organen und nicht zuletzt im Gehirn. Diese Verbindung hebt das Training im Fit4Life und die Lebensqualität auf ein noch nie da gewesenes Level! « » Daniel Kantim und Claudia Martin aus dem Fit4Life-Team Fit4Life AG, Hardstrasse 10, 5301 Siggenthal Station Telefon: 056 268 67 70, info@fit4life.ch, www.fit4life.ch •Messung in weniger als 1 Minute •Einfach durchführbar •Leicht erklärbare Auswertung •Genaue Messwerte - keine Schätzungen Exklusiver Vertriebspartner für die ganze Schweiz: best4health gmbh Grindelstrasse 12 | 8303 Bassersdorf Tel. +41 44 500 31 80 mail@best4health.ch www.best4health.ch Jetzt anrufen: 044 500 31 80 und InBody testen! Check-Up für Ihre Kunden Körperanalyse mit InBody Holen Sie Ihre Kunden zurück und gewinnen Sie wertvolle Neukunden!Next >