< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 30 Praktische Schlussfolgerung Wenn bei der Übung «biceps curl» eine Kurzhantel von 10 kg be- wegt wird, muss die Armbeugemuskulatur ein Drehmoment von mehr als 510 Nm erzeugen; dies entspricht einer Zugkraft, die etwa dem Fünffachen der Gewichtskraft der Hantel entspricht. Dabei wird – bezogen auf die dargestellte Beugestellung – v. a. über die Ulna auf das Ellbogengelenk eine Kompressionskraft von rund 42 kg (früher Kilopond) ausgeübt. Berufsbild / Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Weil der die Zugkraft darstellende Vektor (Rm) nicht durch den Gelenkmittelpunkt verläuft, entsteht ein Drehmoment, welches bei isotonisch konzentrischer oder exzentrischer Muskel- arbeit eine anguläre Bewegung im entsprechenden Gelenk ermöglicht oder – bei isometrischer Muskelarbeit – verhindert. Aufgrund dieser biomechanischen Konstellation wird ver- ständlich, dass muskuläre Aktivität in den überbrückten Gelenken primär Druck erzeugt. Dieser wiederum kann in eine Kompres- Abb. 2: SG = Schultergelenk, EG = Ellenbogengelenk, (1) Richtung der Zug- kraft (Armbeuger), FD = Vektor des fl exorischen Drehmoment, FG = Vektor der kompressorischen Gelenkkomponente, RM = Resultierende der Arm- beuger, FH = Gewichtskraft, LA = Lastarm, KA = Kraftarm, Winkel Ơ (50°), Winkel ơ (25°) Abb. 3: (1) anguläre Bewegungsrichtung des konvexen Gelenkpartners; (2) Gleitrichtung gemäss Konvexregel; (3) = Zugrichtung des Muskulatur; KBA = Kapsel-Bandapparat K1 und K2 = Differenzierung der Muskelkraft in zwei insertionsbedingte Kraftarme; Fm1 = Kraftvektor aus K1; Fm2 = Kraftvektor aus K2; FR = Resultierende der Muskelkraft; FK = Kraftvektor aus Kapselspannung; RK = Resultierende Kompressionskraft aus gesamten Arthromuskulären Komplex.Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 331 Take home message: – Muskelaktivität führt immer zu einer Druckbelastung in den überbrückten Gelenken, d.h. mit Krafttraining können Gelenke oder die Wirbelsäule nicht im eigent- lichen Sinne «entlastet» werden. – Kompression ist eine physiologische Belastungsgrösse, welche im genotypischen Rahmen als Voraussetzung für zelluläre Syntheseaktivität (¬ Gewebeumbau und -neubildung) verstanden wird. – Repetitiver Druckaufbau und -abbau sind wesentlich für die Ernährung bradytropher Strukturen (z.B. hyaliner Gelenkknorpel oder Faserknorpel der Bandscheiben) verantwortlich, indem deren Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen über Erhöhung der Diffusionsprozesse wirksam unterstützt wird. – Genügend grosser Druck auf das Drehzentrum des Gelenkes, im Sinne aktiver Zentrierung, kann die Gelenkstrukturen vor unerwünschten Scher- und Biege- kräften schützen (bei einer ausreichenden aktiven Stabilisation heben sich alle auf das Gelenk einwirken- den Drehmomente gegenseitig auf, es herrscht «Ruhe» im Drehpunkt). – Entlastung ist insbesondere bei entzündlichen Prozessen temporär angezeigt. sionskraft und Scherkraft zerlegt werden. Mit zunehmender Beugung reduziert sich FG gegen null. Gelenkmechanische Bedeutung der Druck erzeugenden Muskeln bei angulärer Bewegung Für eine störungsfreie Gelenkfunktion müssen alle beteiligten Muskeln die beiden Gelenkpartner gemäss der Konkav- bzw. Kon- vexregel in einem gelenkspezifi schen Verhältnis von Rollen und Gleiten gegeneinander führen (vgl. Abb. 3). Kompression ist dabei eine essenzielle intraartikuläre Kraft, welche den genannten Roll-Gleitmechanismus in echten Gelenken möglich macht. Unter dieser biomechanischen Betrachtung wird verständlich, dass Be- lastung in Form von Druck für das arthromuskuläre Gleichge- wicht unverzichtbar und in diesem Kontext eine Reduzierung nicht erwünscht ist. Gemäss Konvexregel (vgl. Kugelgelenk) rollt der konvexe Gelenkpartner in die Bewegungsrichtung (1) und gleitet in die Gegenrichtung (2); dieser Mechanismus wird unter anderem durch den Kapsel-Bandapparat (KBA) ermöglicht, indem die mit der an- gulären Bewegung zunehmenden Spannung ein Moment in die Gegenrichtung erzeugt; die Kompressionskraft im Gelenk (RK) er- höht sich damit gemäss ȸ (Summe) aus FR und FK. Bei der selektiv berechtigten Forderung, Gelenke und / oder Wirbelsegmente unter besonderen Umständen vor potenziell schädigenden Biege- und Scherkräften zu schützen, wird be- kannterweise die gelenksichernde Funktion von Kompressions- kräften nicht in Frage gestellt. Diskutiert und berücksichtigt werden muss aber diese phy- sikalische Grösse unter eingeschränkter (Gelenk-)Belastbarkeit der beanspruchten Gelenkstrukturen. Am Beispiel der Gelenkar- throse mit verminderter Toleranz gegenüber Druck- und Scher- kräften sind die erforderlichen Kraftübungen selbstverständlich so zu wählen, dass die strukturell eingeschränkte Belastbarkeit berücksichtigt wird. Klinische Zeichen wie Schwellung und Schmerz(-zunahme) sind klare Hinweise darauf, dass die Belas- tungsgrenze überschritten wurde, oder um es positiv auszudrü- cken, Kraftübungen können dann ausgeführt werden, wenn ein Belastungsschmerz die 4 auf einer VAS-Skala nicht überschreitet und nach Abbruch der Übung nicht mehr weiter andauert. _ Literatur Frisch H: Programmierte Therapie am Bewegungsapparat, Springer-Verlag 1995 Geiger U: Therapie funktioneller Dysbalancen mit Kleingeräten, Urban & Fischer 2016 Schröder Gunther U: Physik für MTA, Thieme 1984 Wiemann K: Arthromuskuläre Balance und aufrechte Haltung (Präsentation zum Selbststudium), Bergische Universität Wuppertal 2013 Text Urs Geiger, PTScFH, CAS CADM, CAS Sportphysiotherapie, Berufsschullehrer HWS Huber Widemann Schule Basel, langjähriger Berufsbildner, Praktikumslehrperson DZ, ETH Zürich, Buchautor.Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 32 Entwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung Vorteile eines Gesundheitszentrums mit integrierter Physiotherapie den ersten Blick vernünftig erscheint, bringt aber schon bald die ersten Probleme mit sich. Aufgrund meiner jahrelangen Erfah- rung im Beruf des Physiotherapeuten und auch als Ausbilder in Fitnesscentren von Trainern in medizinischen Trainings, Faszien- trainings und Ernährungscoachings habe ich festgestellt, dass Physiotherapeuten und Fitnesscenterunternehmer bzw. -trainer unterschiedlich «ticken» und dass in dieser Konstellation ein gros- ser Interessenkonfl ikt steckt. 2 Chefs – 2 Meinungen! Wer bringt wem mehr Kundschaft? Wer rechnet wie und was ab, wenn Mischrechnungen in Form von Einnahmen und Kosten ent- stehen wie z.B. bei MTTs? Können die Therapeuten bzw. Trainer «ihre» Patienten bzw. Kunden wirklich abgeben oder besteht die Tendenz, sie bei sich zu behalten? Gelingt ein fachliches Miteinan- der oder entsteht ein Kompetenzkonfl ikt? Deshalb ist es viel ein- facher, wenn alles unter einem Dach und unter einer Führung ist. WIN-WIN-WIN-Strategie für Fitness & Physiotherapie Bessere Zukunftsaussichten für ein erfolgreiches Unternehmen liegen bei einer gut strukturierten Unternehmensführung, denn dann gewinnen alle. Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ist auf beiden Standbeinen aufgebaut. Präsenzzeiten können verlän- gert und sehr gut aufgeteilt werden. Auch Administrationsauf- gaben und Kosten werden durch beide Seiten getragen. Vor allem gewinnt aber der Kunde. WIN-Vorteile für das Fitnesscenter • besseres Standing bei Ärzten, Kunden und in der Öffentlichkeit durch medizinisch ausgebildetes Personal (Physiotherapeut, med. Masseur) • interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert den Wissensstand der Trainer in medizinischen Fachbereichen • kurze Wege für Rücksprachen bei medizinischen Fragen • Möglichkeit der Kundengewinnung aus der Physiotherapie und MTT WIN-Vorteile für die Physiotherapie • besseres Ansehen in Bezug auf medizinisch geführte Trainingsmöglichkeiten • Möglichkeiten, MTT anbieten und abrechnen zu können, inkl. der Rücksprache mit Trainern • Kundengewinnung aus dem Kundenstamm des Fitnesscenters Als selbstständiger Physiotherapeut und Inhaber von zwei Gesundheits- zentren mit 20 Angestellten – davon 5 Lehrlinge – widme ich mich seit Langem dem Thema der sinnvollen Integration einer Physiotherapie in ein Fitnesscenter bzw. der Erweite- rung einer Physiotherapie durch ein Fitnesscenter. Was sollte hierbei be- achtet werden? Nachteile von «externen» Lösungen Unter externen Lösungen verstehe ich die Kooperation zwischen zwei selbstständig geführten Unternehmen. In einer Zusammen- arbeit werden die Nutzung der Infrastruktur, eventuelle Mietver- träge für Räumlichkeiten, Provisionen u.ä. festgehalten. Was auf Seit diesem Jahr bin ich Mitglied des Vorstandes des SFGV und teile gerne mein Wissen in Bezug auf die Verbindung Physiotherapie – Fitness- center mit Ihnen. Von Thomas Tholey Training und Therapie unter einer Führung.WIN-Vorteile für den Kunden • kurze Wege, da alles unter einem Dach ist (Physiotherapie und Fitness) • Vertrauen in das Unternehmen • Absprache gestaltet sich einfach zwischen Therapeuten und Trainer • gleiche Philosophie durch interne Weiterbildungen des gesamten Personals Um als Fitnessunternehmen eine eigene Physiotherapie führen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Organisation • GLN = Global Location Number – Die GLN- Nummer muss bei der Stiftung der Refdata beantragt werden • UID = Unternehmens- Identifi kationsnummer • ZSR = Zahlstellenregister Nummer – Die ZSR- Nummer muss bei der SASIS beantragt werden Leitender Physiotherapeut • kantonale Berufsausübungsbewilligung - Nachweis mind. 2 Jahre unselbständige Tätigkeit (100 %) nach Ausbildungsabschluss a. einem nach KVG zugelassenem Physiotherapeuten b. in einer physikalisch-therapeutischen Spezialabteilung eines Spitals c. in einer fachärztlichen Praxis unter der Leitung eines nach KVG ausgewiesenen Physiotherapeuten • Akzeptierte Ausbildungen bei leitenden Angestellten, eine muss zwingend erfüllt sein a. Diplom FH (Fachhochschule) mit Registriernummern (BSc oder MSc) b. Schweizer Diplom mit Anerkennung Ausbildungs- abschluss SRK c. Ausländisches Diplom mit SRK-Verfügung • Nachweis über Registrierung im nationalen Register der Gesundheitsberufe (NAREG) • Kontrollnummer muss bei der SASIS beantragt werden Nichtleitender Physiotherapeut • Kontrollnummer – Die Kontrollnummer muss bei der SASIS beantragt werden a. Diplom FH (Fachhochschule) mit Registriernummer (B.Sc. oder M.Sc.) ` ANZEIGE Tratac – vibrierende Bälle und Rollen 12500 - 12510 - 12520 - 12530 ROLL - MINIROLL - PEANUT - S Sowie 1000 weitere Artikel für Sport – Bewegung – Gesundheit Zum Aktivieren und Massieren der Faszien und Tiefenmuskulatur 4 Modelle, 3-4 Vibrationsstufen Ideal zur Regeneration des Gewebes Autonomie: 3 Stunden mit nachladbarem Akku WWW.VISTAWELL.CH VISTAWELL - SFGV PARTNER 1254034 Entwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung b. Schweizer Diplom mit Anerkennung Ausbildungs- abschluss SRK c. Ausländisches Diplom mit SRK-Verfügung, wenn nicht vorhanden, muss eine Diplomarbeit und oder weitere Ausbildungsnachweise in wissenschaftlichem Arbeiten nachgeholt werden d. GLN- Nummer Nachfolgend noch einige Umsatzzahlen aus der Praxis der Physiotherapie bei 100 % Anstellung: Arbeitszeiten 42 Std. / Woche im 30 min. Takt entsprechen ca. + / - 17 Behandlungen am Tag 1 Physiotherapiebehandlung nach Krankenkassentarif ca. CHF 50.– 50 x 17 = CHF 850.– x 20 Tage = 17000.– Umsatz /Monat / 100 %-Pensum MTT-Abrechnung (darf nur im Anschluss an eine voran ge gan- gene Physiotherapiebehandlung verordnet werden) Standard sind 24-36 Sitzungen innert 3 Monaten à CHF 23.10 (Kunde trainiert selbständig) zzgl. 2 Termine mit einem Physiotherapeuten im Phy- siotherapietarif als Einführungs- und / oder Kontrolltermin: 24 x CHF 23.10 = CHF 554.40 oder 36 x 23.10 = CHF 831.60 zzgl. 2 x CHF 50.– = CHF 654.40 bzw. CHF 931.60 MTT kann 1 x im Jahr pro Krankheitsfall verordnet werden. Wei- tere Sitzungen bedürfen einer Kostengutsprache, die vorgängig bei der Krankenkasse eingeholt werden muss. Dies gilt übrigens auch bei normalen Physiotherapiesitzun- gen als Folgeverordnungen. Der Arzt ist zwar das verschreibende Organ, aber der Krankenkasse obliegt die Zustimmung oder die Ablehnung der Folgetherapie, da sie die kostenübernehmende Stelle ist. In der Regel werden drei Serien übernommen, bevor ein Bericht oder ein Vertrauensarzt hinzugezogen oder verlangt wird. Umsatz in meinem Unternehmen nur durch MTT im Jahr 2018: CHF 33200.– Bei Lohnempfehlungen gibt es natürlich grosse kantonale Unter- schiede. Für den Kanton Aargau sprechen wir derzeit von einer Range zwischen CHF 5200.– bis CHF 5400.– frisch nach der Ausbildung. Wenn man jetzt die Kosten den Einnahmen gegenüberstellt, lässt sich leicht errechnen, dass eine Physiotherapie in einem Fitness- center durchaus ein lohnender Posten sein kann und weitaus lu- krativer ist als die blosse Untervermietung von Räumlichkeiten. Welche Hürden gilt es zu nehmen? Wie oben schon erwähnt, Physiotherapeuten ticken anders! Sie sind keine Verkäufer, da Verkauf und Dienstleistung während der Ausbildung nicht geschult werden. Den «klassischen» Physiothera- peuten würde ich eher als «Heiler» bezeichnen. Das Wohlergehen des Patienten steht im Vordergrund. Der moderne Therapeut sollte jedoch auch Aufgaben im Coachingbereich übernehmen und sich bei der Empfehlung eines Fitnessabonnements nicht schlecht füh- len. Viele Therapeuten kommen häufi g passiven Therapiemassnah- men nach und daher gar nicht erst auf die Idee, die Verantwortung für die eigene Gesundheit wieder an den Patienten in Form von gerätegestützten Trainings zurückzugeben. Trainer geniessen Ver- kaufsschulungen während der Ausbildung und sind in diesem Be- reich vielen Physiotherapeuten einen Schritt voraus. Eine weitere Hürde ist die z.Zt. sehr schlechte Personalsitu- ation aufgrund der politischen Lage auf dem schweizerischen Gesundheitsmarkt. Es werden leider von Seiten der Behörden im- mer mehr Steine in den Weg gelegt, Personal zu fi nden. In der Schweiz selbst werden zu wenige Physiotherapeuten ausgebildet und der Einstieg aus dem Ausland ist durch verschiedene Prü- fungsinstanzen SRK, SASIS etc. geprägt und mit Kosten verbun- den. Bei Bedarf werden auch Nachschulungsmassnahmen, wis- senschaftliche Arbeiten etc. gefordert. Resümee und persönliche Einschätzung Jederzeit würde ich bei einer Unternehmensberatung eine Gesamt- lösung zu einem Gesundheitszentrum in der Kombination mit Phy- siotherapie und Fitness ansprechen. Es bedarf einer guten Führung und interner Schulungen, um alle Betriebszugehörigen auf den gleichen Stand zu bringen. Gelingt dies, bringt es einen grossen Mehrwert und Spass mit einem gemischten Team zu arbeiten. Viel Spass in Ihrem neuen Gesundheitszentrum! _ Eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit, Kommunikation und Aufklärung von Ärzten, Praxis- assistentinnen in Arztpraxen, Spitälern lohnt sich, da viele Verschreiber die Kenntnis über MTT als Anschlussheilbehandlung nicht haben! Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 201935 Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 SFGV – Aktuell Branchentag 2019 – The Big One: Vom SFGV-Tag zum Branchentag 3535 Und man darf sagen: «Es ist gelun- gen.» Mit dem Umzug vom KKL Lu- zern in den Kursaal Bern konnte die Ausstellungsfl äche der Partner und Sponsoren nahezu verdoppelt wer- den. Doch nicht nur die Grösse der Infrastruktur besticht. Die grandiose Aussicht über ganz Bern verleiht dem Forum des Kursaals Bern einen ganz besonderen Charme. Das licht- durchfl utete Forum lädt immer wie- der zwischen den vielen Attraktionen zu einem Besuch der Expo ein, wo die Besucher sich über die neuesten Trends informieren oder die Möglichkeit nutzen können, ihr Netzwerk an Partnern und Freunden zu vergrössern. Neu begann der Tag mit der Mitgliederversammlung des BGB in den grosszügigen Räumen des Belavista. Rund 130 Mit- glieder des BGBs trafen sich mit Ihrer Präsidentin Christine Grämiger um ihr erfolgreiches Jahr mit ihren Mitgliedern Revue passieren zu lassen. Schon nach der Mitgliederversammlung begannen in den oberen Räumen die Bewegungs-Workshops des BGB, an denen auch SFGV-Mitglieder kostenlos teilnehmen konnten. Schon in den ersten Stunden zeichnete es sich ab, dass die Räumlichkeiten fast zu klein waren, um alle interessierten Personen einzubezie- hen. Eine grandiose Stimmung, welche zum Schwitzen, Lernen und Lachen einlud. Um 10.45 Uhr wurde der traditionelle Apéro vor der Mitglie- derversammlung des SFGV eröffnet. Präsidentin BGB Christine Grämiger und Präsident SFGV Claude Ammann eröffneten ` Von Claude Ammann Zum ersten Mal fand der ehemalige SFGV-Tag in der Bundeshauptstadt Bern statt. Zusammen mit seinem Partnerverband, dem BGB, haben die beiden Verbände den grössten gesamtschweizerischen Branchentag der Fitness- und Gesundheitsbranche ins Leben gerufen. Ehrung Swiss SkillsBewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 SFGV – Aktuell 36 nach einer kurzen Ansprache die Expo im Foyer. Auf der rund 1200 m2 grossen Ausstellungfl äche fanden die Gäste des Bran- chentags die neuesten Trends der Fitness- und Gesundheitsbran- che und stärkten sich für den restlichen Tag. Um 12 Uhr eröffnete Präsident Claude Ammann die Mit- gliederversammlung SFGV mit einer Rede, in der er auf die letzten zehn Jahre seiner Präsidentschaft im SFGV zurückblickte. Er zeig- te den beeindruckenden Fortschritt im Mitglieder- und Weiter- bildungsbereich sowie die ständigen Fortschritte der Dienstleis- tungen wie zum Beispiel dem Fitness Guide. Diese kontinuierliche Arbeit hat die Unabhängigkeit des SFGV und seiner Mitglieder gestärkt und gibt ihnen somit die Chance, selbständig auf dem Markt zu agieren und ihre Stärken auszuspielen. Besonders zu erwähnen ist die Ersatzwahl von Thomas Tholey (Gesundheitszentrum Zenith) und Jürg Heim (Vertreter Tessin), welche den Vorstand verstärken. Nach einer kurzen Erfrischung im Forum wurde in den Nachmittags-Workshops der Themenschwerpunkt mehr auf KMUs und deren Unterstützungstools gelegt. Workshops wie «Neue Lebensqualität dank Lebensstilberatung» mit Urs Rüegsegger oder «Inhalte der Diplomausbildung Experte Bewegungs- und Gesund- heitsförderung» mit André Tummer, wurden durch sehr auf die Praxis ausgerichtete Kurse von Thomas Tholey «Wie führe ich eine eigene Physiotherapiepraxis, damit ich als Gesundheitszentrum auftreten kann» fabelhaft ergänzt. In diesen gut besuchten Kur- sen erhielten die KMU-Vertreter Tipps und Tricks, um sich noch besser auf dem Markt zu positionieren. Vor dem grossen Galadiner wurde nochmals ein Apéro im Foyer gereicht. Ein weiterer Besuch auf der Expo wurde von der Livemusik der Gruppe Fäb’s untermalt. Um 18 Uhr wurde dann zum grossen Galadiner geladen. In den neuen Räumlichkeiten der Arena traf sich alles, was Rang und Namen hat. Das neue Ambiente brachte von der ersten Minute an eine gediegene Atmosphäre in den Raum. Souverän führte einmal mehr Joerg Kressig durch die vie- len Highlights des Abends. Spätestens beim Auftritt der «ABBA Sisters» hielt es niemanden mehr auf den Stühlen und es wurde zwischen den Tischen getanzt und gelacht. Eine unglaublich starke Show der beiden englischen Damen, welche den ganzen Saal zum Beben brachten. Fitnesstreff NiklausJoerg Kressig / Ehrung FachausweisBewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 37 Neben den üblichen Ehrungen der «Besten der Besten» – Top 10 unserer EFZ Berufslehre und unseres Eidg. Fachausweises 2018 aus den drei Landesteilen –, wurden in diesem Jahr der offi zielle Schweizermeister «Fachmann / -frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung» der Swiss Skills speziell geehrt. Ebenso erhielten alle Athleten der Swiss Skills und die Helfer des Kern- teams eine Verbandsurkunde, um ihre aussergewöhnliche Arbeit zu würdigen. Ein besonderes Highlight war die Verabschiedung von Mäge Frei, dem langjährigen Berufsprüfungsleiter des Eidg. Fachausweises. Neben einem medialen Rückblick auf der beein- druckenden Grossleinwand des Kursaales würdigte Verbandsprä- sident Claude Ammann Mäge Freis Taten in seiner Laudatio. Das Galadiner ging gegen Mitternacht mit strahlenden Gesichtern und vielen positiven Inputs zu Ende. Fazit: Der Umzug nach Bern und der Zusammenschluss der beiden Verbände zu einem grossen gesamtschweize rischen Branchentag haben sich defi nitiv gelohnt. In der Aufarbeitung der Feedbacks hat sich herausgestellt, dass die grosse Mehrheit der Besucher und der Aussteller lieber an einem Freitag zum Branchentag kommen würde. Diesen Wunsch haben wir bereits umgesetzt. _ GaladinerEhrung Mäge Frei Präsidentenrede Christine Grämiger, Claude Ammann, Joerg Kressig Expo SAVE THE DATE and SEE YOU SOON! Der nächste Branchentag im Kursaal Bern fi ndet am Freitag, den 17. 4. 2020 statt.Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 38 SFGV – Aktuell Wir möchten uns bei allen SFGV-Partnern ganz herzlich für ihre Unterstützung am Branchentag bedanken. Wir freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit! Lifefi tness Regupol Soledor InBody M.A.C. Centercom Stolutions Sensopro inkospor Matrix Technogym Schupp Inotec Milon Alpin AG Star Education Domitner KinasticBewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 39 Neogate Bodygee Safs Aciso Precor Buteyko echino Auviso proxomed SportsNow eGym RKS GmbH Ratio DermaPlast Hubert Wiedemann Schule Academy for 360 Functional Kinetic CoachNext >