< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Abschlussprüfungen in Corona-Zeiten – der Krimi der COVID-19-Lehrabschlussprüfung Dieses Jahr standen die Lehrabschluss- prüfungen unter einem besonderen Stern, dem COVID-19-Stern. Ab Mitte März wurden wir aus unserem Fahrplan geris- sen und nichts mehr war klar. Die drei Chefexperten Grégory Löffel (Romandie), Alessandro Prini (Tessin) und ich, Irene Berger (Deutschschweiz), standen vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Sollten die praktischen Prüfungen trotz des Lockdowns durchgeführt werden? Eine grosse Hürde waren zusätzlich die sehr unterschiedlichen Gesundheitssituationen im Tessin, in der Romandie und in der Deutschschweiz. Wie werden wir allen gerecht? Wie steht es mit den schriftlichen Berufskundeprüfungen? Die kantonale Konferenz der Erziehungsdirektoren tat sich sehr schwer, auf einen Nenner zu kommen. Am Schluss wurde dem Bundesrat die Entscheidung überlassen. Eines war klar: Die Berufskundeprüfungen wurden gesamtschweizerisch gestrichen. Für viele OdAs (Organisationen der Arbeitswelt) war das nicht nachvollziehbar. Unter dem immer grösser werdenden Zeitdruck entschieden sich leider viele OdAs anderer Branchen, keine prak- tischen Prüfungen durchzuführen. Unser Chefexperten-Gremium sah das anders. Wir waren der Meinung, dass diese Lebensprüfung für die jungen Menschen auch unter erschwerten Umständen sehr wichtig ist. Eine Lehr- abschlussprüfung bleibt unvergessen und ist ein Stresstest, der auch für die Zukunft sehr nützlich ist. Also machten wir uns an die Arbeit und schrieben über Ostern ein Konzept, das wir an- schliessend beim Bundesrat einreichten. Schon einen Tag später bekamen wir bereits das Okay und noch ein paar lobende Worte mit auf den Weg. Der Zufall wollte es, dass wir in der Deutschschweiz gleich- zeitig eine neue Software einführen wollten. Dadurch entstand die zusätzliche Herausforderung – gerade für die Berufsbildner – ihren Vorbereitungsplan einzuhalten. Alle Beteiligten waren im Lockdown, auf Kurzarbeit gesetzt, und die Lernenden hatten nur noch Fernunterricht. Leider gingen in dieser Zeit auch einige Be- triebe in Konkurs, sodass für die betroffenen Prüflinge ein Ersatz- betrieb gefunden werden musste. Dazu kamen zwei Petitionen von Kandidat*innen, die baten, die praktischen Prüfungen abzu- sagen. Wir verstanden zwar dieses Anliegen aus ihrer Sicht, für uns war dies aber keine Option. Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Irene Berger Pünktlich am 1. Mai 2020 starteten wir mit Schutzkonzept und leicht abgeänderten Aufgaben in die praktischen Abschluss- prüfungen. 99 Kandidat*innen aus der Deutschschweiz, 34 aus der Romandie und 8 aus dem Tessin standen in den Startlöchern, um diese achtstündige Prüfung zu bestehen. Dank dem engagierten Einsatz des Expertenteams konnten wir die Prüfungen ohne grössere Probleme zu Ende bringen. Es brauchte viel Flexibilität, beispielsweise als die Polizei in die Prüfung platzte und eine Betriebskontrolle durchführte. Die Chefexperten bedanken sich bei allen beteiligten Be- rufsbildner*innen und Expert*innen sowie dem Prüfungsleiter der Kantone für die engagierte Mitarbeit. Irene Berger, Grégory Löffel, Alessandro Prini News zu den eidg. Prüfungen zum / zur Spezialist*in mit Fachausweis Dieses Jahr haben wir die Ehre, zwei Prüfungen durchzuführen, eine im Juni und eine im November. Auch hier hat uns COVID-19 etwas in Rückstand gebracht. Viele Ausbildungsinstitutionen mussten ihren Betrieb stoppen, und so konnten die Kandidaten die nötigen Zertifikate für die Zulassung nicht rechtzeitig erwer- ben. Es galt, Fristen zu verschieben, die Nerven nicht zu verlieren. Trotzdem sind wir auf Kurs und werden in zwei Prüfungstagen 40 Teilnehmer*innen zu einem erfolgreichen Berufsabschluss begleiten. Sie werden schriftlich in zwei Pflichtmodulen und ei- nem Wahlmodul geprüft. In der mündlichen Prüfung stehen den Kandidat*innen Rollenspiele und ein Fallbeispiele bevor. In der praktischen Prüfung wird ihnen ebenfalls ein Fall vorgelegt, für welchen sie einen Trainingsplan zusammenstellen und vor Ort an einem Experten instruieren müssen. Leider musste unsere langjährige Prüfungsstätte für die praktische Prüfung ihre Tore schliessen. So galt es auch hier, sehr schnell eine praktikable Lösung zu finden. Diese wird uns durch die Savo Wankdorf Training AG geboten. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir freuen uns auf die Prüfungen im Juni und hoffen, trotz Schutzkonzept eine hohe Qualität bieten zu können. Dein Weg zum Traumberuf! Dein kompetenter Partner für Gesundheitsberufe im Bereich Fitness, Ernährungsberatung, Medizinische Massage, Psychosoziales und Naturheilkunde. «Dort wo Gesundheit Schule macht!» Deine berufliche Zukunft als: • • • dipl. Fitnessinstruktor/in • dipl. Fitnesstrainer/in mit SVBO-Branchenzertifikat • dipl. medizinische/r Fitnessinstruktor/in • dipl. Personaltrainer/in • Spezialist/in für Bewegung- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Ernährungsberater/in dipl. Ernährungstherapeut/in • dipl. Gesundheitsmasseur/in • dipl. Berufsmasseur/in • dipl. medizinische/r Masseur/in mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Mentaltrainer/in • dipl. psychosoziale/r Berater/in mit eidgenössischem Diplom • dipl. Naturheilpraktiker/in mit eidgenössischem Diplom Hauptsitz Rapperswil SG Untere Bahnhofstrasse 19 8640 Rapperswil 055 211 85 85 Standort Chur Gürtelstrasse 20 7000 Chur 081 630 85 85 Standort Zürich Vulkanstrasse 120 8048 Zürich 044 211 65 65 Standort Bern Laupenstrasse 35 3008 Bern 031 332 75 75 Viele Berufe mit Krankenkassenanerkennung! Inserat.indd 110.01.2020 17:45:58Dein Weg zum Traumberuf! Dein kompetenter Partner für Gesundheitsberufe im Bereich Fitness, Ernährungsberatung, Medizinische Massage, Psychosoziales und Naturheilkunde. «Dort wo Gesundheit Schule macht!» Deine berufliche Zukunft als: • • • dipl. Fitnessinstruktor/in • dipl. Fitnesstrainer/in mit SVBO-Branchenzertifikat • dipl. medizinische/r Fitnessinstruktor/in • dipl. Personaltrainer/in • Spezialist/in für Bewegung- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Ernährungsberater/in dipl. Ernährungstherapeut/in • dipl. Gesundheitsmasseur/in • dipl. Berufsmasseur/in • dipl. medizinische/r Masseur/in mit eidgenössischem Fachausweis • dipl. Mentaltrainer/in • dipl. psychosoziale/r Berater/in mit eidgenössischem Diplom • dipl. Naturheilpraktiker/in mit eidgenössischem Diplom Hauptsitz Rapperswil SG Untere Bahnhofstrasse 19 8640 Rapperswil 055 211 85 85 Standort Chur Gürtelstrasse 20 7000 Chur 081 630 85 85 Standort Zürich Vulkanstrasse 120 8048 Zürich 044 211 65 65 Standort Bern Laupenstrasse 35 3008 Bern 031 332 75 75 Viele Berufe mit Krankenkassenanerkennung! ANZEIGEBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Die komplexe Methode des Krafttrainings – die nützliche «Unbekannte» 1.Einleitung Wenn nach einer erforderlichen An- passung der Trainingsbelastung, z. B. bei älteren Trainierenden oder bei sol- chen mit verminderter Belastbarkeit gefragt wird, dann ist allgemein die Antwort zu hören, «weniger Gewicht und mehr Wiederholungen». Dieser Ansatz impliziert in der Folge ein Trai- ning der Kraftausdauer als universelle Lösung. Damit wird dem Anspruch nach adäquater und gewebespezifi- scher Belastung allerdings nur bedingt Rechnung getragen. Zur Entwicklung der eigentli- chen Kraftausdauer wird eine Belas- tungsintensität mit 50−60 % des ma- ximalen Kraftwerts vorgegeben, was bei maximaler Auslastung Wiederholungszahlen von 20−40 erlaubt (Güllich u. Schmidtblei- cher, 1999). Die ent sprechende maximale Belastungsdauer von ca. 90–120 Sekunden bedingt lokal eine stark zunehmende Beanspru- chung des anaerob laktaziden Stoffwechsels; aufgrund der se- rieninduzierten Laktatakkumulation im Gewebe und verzögert auch im Blut. Deshalb muss die metabolische, vegetative und humorale bzw. psychische Belastung des Gesamtorganismus als (sehr) hoch eingestuft werden. Wird nun die Wiederholungszahl zwecks Vermeidung einer vollständigen Erschöpfung reduziert, Die Wahl der «richtigen» Krafttrainingsmethode zum «richtigen» Zeitpunkt ist ein Schlüsselfaktor für den Trainingserfolg. sollte per definitionem nicht mehr von spezifischem Kraftaus- dauertraining gesprochen werden. Die Argumentation, dass beim Training der Kraftausdauer die Belastung insgesamt geringer ausfällt als bei den Methoden der maximalen Kontraktionen bis zur Erschöpfung, ist primär für die mechanische Belastung des passiven Bewegungsapparates zutreffend. An dieser Stelle erhält der Begriff «komplex» seine weg- weisende Bedeutung, denn er drückt aus, dass der Trainingsreiz – im Gegensatz zur differenzierten Methode – nicht maximal spezi- fisch ausfällt. Dieser «Nachteil» wird bewusst in Kauf genommen, um auch bei eingeschränkter Belastbarkeit oder Beschwerden das individuell realisierbare Trainingsresultat zu erreichen, ohne eine Aggravation1 zu riskieren [3]. 2. Trainingswissen Kraftausdauer. Kraftausdauerleistung bedeutet, einen Kraftwert von mindestens 40−50 % des Kraftmaximums über eine mög- lichst lange Zeit aufrecht zu erhalten. Von Kraftausdauer kann auch gesprochen werden, wenn diese zyklisch über dem Mindest- intensitätsbereich entwickelt wird. Im gesundheitsorientierten Trainingsalltag steht u. a. das Trainingsziel im Vordergrund, die Er- müdungsentwicklung innerhalb einer Kontraktionsserie zu verzö- gern [6]. Bei konstanter Arbeit ist dies bis zu einer Belastungsdau- er von ca. 2 Minuten der Fall, wenn die Widerstände, gegen die gearbeitet werden muss, eine Intensität von nicht weniger als 60 % auf das WM2 betragen (D. Schmidtbleicher, 2011). Unter der Voraussetzung, dass Kraftausdauer in relativ ho- hen Intensitätsbereichen beansprucht wird, muss diese energe- tisch anaerob (laktazid) abgesichert werden; für zyklische Belas- tungen ergibt sich deshalb eine Dauer von etwa 90 Sekunden («maximal»). Längere Belastungszeiten werden fortschreitend ae- rob realisiert, weshalb die Beanspruchungsform mit zunehmender Belastungsdauer der lokalen Muskelausdauer zugerechnet wird. Aus trainingsphysiologischer Sicht wird die Kraftausdauer über eine Verbesserung der Maximalkraft ungleich wirksamer beein- flusst als etwa über ein aerobes Ausdauertraining. 2.1. Entwicklung der Kraftausdauer Es ist eine Frage der Trainingsspezifik, ob eine Kraftleistung gegen relativ hohe Widerstände möglichst lange gehalten oder in kür- zerer Zeit schneller wiederholt realisiert werden soll [6]. Mit der Vorgabe geringer bis mittlerer Intensitäten von 50−60 % des ma- ximalen Kraftwerts und hohen Wiederholungszahlen wird vor- Urs Geiger, PTScFH, CAS CADM, CAS Sportphysio therapie, Berufsschullehrer HWS Huber Widemann Schule, Basel, langjäh- riger Berufsbildner, Praktikumslehrperson DZ, ETH Zürich, Buchautor 22rangig ein kontraktionsinduzierter Reiz, die anaerob laktazide Energiebereitstellung betreffend, gesetzt. Durch die gleichzeitig relativ geringen mechanischen Muskelspannungen und die lange Stimulation der energetischen Absicherung wird insbesondere der Muskelstoffwechsel angesprochen und es entsteht die Kraft- ausdaueradaptation (W. Laube, 2009). Weil bei submaximaler Belastung der Übergangsbereich zwi- schen aerober und anaerober EB3 fliessend erfolgt, ist im Kontext der progressiven Belastungssteigerung bzw. der eingeschränkten Belastungsfähigkeit, speziell im postoperativen Reha-Verlauf, eine Unterteilung des Kraftausdauertrainings in die Bereiche intensive und extensive Kraftausdauer nützlich (vgl. Tab. 1). 3. Spezifische Anwendung Gemäss Bildungsplan Fachfrau / Fachmann Bewegungs- und Ge- sundheitsförderung EFZ wird zum Handlungskompetenzbereich C unter anderem folgendes Leistungsziel formuliert: … ist in der Lage, die Bau- und Funktionsweise des Bewegungssystems, der hormonellen Steuerung und des Stoffwechsels korrekt zu erläutern … kann die Trainierbarkeit des gesamten Bewegungssystems anhand der Bedeutung der Belastung (auf Muskulatur, Bänder, Knochen und Knorpel) erläutern Die oben genannte Aufzählung anatomischer Strukturen des akti- ven und passiven Bewegungsapparates weist darauf hin, dass diese Strukturen einer differenzierten Betrachtung bezüglich Be- lastung bedürfen [4]. Die bekannten Trainingsmethoden für Kraft- ausdauer, Maximalkraft, Schnellkraft u. a. sind dann anzuwenden, wenn diese Gewebe durch progressive, kontinuierliche Belas- tungssteigerung eine uneingeschränkte Belastungsfähigkeit er- langt haben. Andernfalls kommt sinnvollerweise die komplexe Trainingsmethode zu Anwendung. 1 Verschlimmerung, Verschlechterung | 2 Wiederholungsmaximum| 3 Energiebereitstellung Fit für mehr SAFS ist das führende Bildungs- unternehmen für Bewegungs- und Gesundheitsförderung. Über den neben- oder haupt- beruflichen Einstieg machen wir die Absolventen fit für ein kompetentes Auftreten in der Fitness Branche. GESAMTAUSBILDUNGEN: • Fitness Trainer mit SAFS Fachausweis • SPEZIALIST Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Fachausweis • NEU:EXPERTE Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom persönliche Beratung unter 0444045070 SAFS AG SWISS ACADEMY OF FITNESS & SPORTS ALBISRIEDERSTRASSE 226 8047 ZÜRICH WWW.SAFS.COM ANZEIGEBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 3.1. Ziele dieser Trainingsmethoden 1. Unterstützung der Wundheilung (Proliferations- und Remodulierungsphase funktions- bzw. belastungsspezifische Ausrichtung der kollagenen Fasern, Umwandlung von Bindegewebe Typ III in belastungsstabiles Bindegewebe Typ I, Verlangsamung des Atrophieprozesses) 2. Adhäsions- und Kontraktionsprophylaxe (Vermeidung der Bildung von Wasserstoff- bzw. Sulfidbrücken innerhalb des kollagenen Netzwerks) 3. Kapillarisierung (Ausbau des Logistiksystems zur Optimierung der Mikrozirkulation) 4. Schulung der intermuskulären Bewegungskoordination ( qualitative Aspekte des Krafttrainings) 5. Tonisieren ( neuromuskuläre Bahnung, progressive Rekrutierung motorischer Einheiten, Abbau der funktionell-inhibitorischen Teilparese, Wieder- aufbau des afferenten Sets und der sensomotorischen Integration) 6. Spezifisches Aufwärmen zu Beginn der Trainingseinheit ( Stimulation des lokalen Muskelstoffwechsels und der intra- artikulären Diffusionsprozesse) 7. Erarbeitung des (vollen) Bewegungsumfanges ( viskoelastische Adaptation des Kapsel-Bandapparates, muskuläre Gelenksicherung) 8. Verbesserung der Belastungsfähigkeit von Binde- und Stützgewebe (Stimulation der Genexpression im Sinne der Synthese von Matrixbestandteilen) 9. Ökonomisierung des aeroben und anaeroben Stoffwechsels ( spezifische enzymatische Ausstattung, Erhöhung der benötigte Energieträger in den Muskelzellen Typ I, II a und II x) Merke: Im rehabilitativen Krafttraining finden die Punkte 1−5 unter Anwendung der komplexen Methode besondere Berück- sichtigung (vgl. Methode der geringen Krafteinsätzen mit hohen Wiederholungszahlen). Die Methode der geringen Krafteinsätze wird wie beschrieben in der frühen (postoperativen) Rehabilita- tionsphase eingesetzt und dürfte deshalb dem medizinisch-am- bulanten Bereich vorbehalten sein. 4. Die Methoden zur komplexen Kraftentwicklung Gemäss den genannten Indikationen (vgl. 3.1.) für die Krafttrai- ningsmethode stehen individuelle Belastbarkeit, Belastungsver- träglichkeit und Belastungsbereitschaft im Fokus der Trainings- planung. Aus der Belastbarkeit leiten sich die Belastungsinten - si tätengering, mittel und submaximal ab. An die Belastungsver- TrainingsparameterExtensive KraftausdauerIntensive Kraftausdauer Trainingsziele/ Trainingswirkungen – Verbesserung der Ausdauerkraft – Verbesserung der lokalen aeroben Ausdauer – Verbesserung der Funktions- und Belastungs- fähigkeit des Bindegewebes – Verbesserung der Ermüdungs widerstandsfähigkeit im aerob-anaeroben Übergangsbereich – Rekrutierung der Muskelfasern Typ II a und Typ I Belastungsintensität bis 40 % (1 RM)(50 % bis) 60 % (1 RM) Wiederholungen (RM=Repetitionsmaximum) 30−40 (RM)15−20 (RM) Serien3−53−5 Serienpausen 30−60 Sekunden60−90 Sekunden Bewegungsrhythmus1-0-11-0-1 Belastungsdauer ~ 90 Sekunden~ 40 Sekunden Energiebereitstellung überwiegend anaerob laktazidüberwiegend anaerob alaktazid Superkompensationszeit48 Stunden48 Stunden Methoden der komplexen Kraftentwicklung Methode der geringen Krafteinsätze mit mittleren bis hohen Wiederholungszahlen Methode der leichten Krafteinsätze mit mittleren Wiederholungszahlen Methode der mittleren Krafteinsätze mit ermüdenden Wiederholungszahlen Belastungsintensitätgering: ≤ 50 % mittel: 50−60 %submaximal: 65−85 % Auslastung und Wiederholungen leicht: < 50 % vom Wdh.max. mittel: 50 % vom Wdh.max. submaximal: 2−3 weitere Wdh. noch möglich Anstrengungsgradleicht (Borg-Skala 13)mittel bis schwer (Borg-Skala 15)schwer (Borg-Skala 17) Trainingswirkungen Bei stark reduzierter Belastbarkeit (frühe Rehaphase) Erarbeitung des erlaubten ROM 7 (z. B. postoperativ) Muskelfasertypen ST 8 und FT 9 Erhöhung der der Belastbarkeit in Richtung anaerober EB (anaerob laktazid) Muskelfasertyp II a Maximalkraftausdauer (anaerob alaktazid) Intramuskuläre Koordination Muskelfasertypen Typ II a und Typ II x Tab. 1: Systematische Darstellung der unterschiedlichen Trainingswirkungen innerhalb des aerob-anaeroben Übergangsbereichs beim Kraftausdauertraining. Tab. 2: Systematische Darstellung von drei methodischen Möglichkeiten zur komplexen Kraftentwicklung: Die Methode der geringen Krafteinsätze findet wie beschrieben v. a. in der frühen Rehabilitationsphase Anwendung; die Methode der leichten Krafteinsätze ist beim Anfänger zur Bewegungsschulung (qualita- tiven Bewegungsausführung) empfehlenswert; die Methode der mittleren Krafteinsätze ist für das gesundheitsorientierte Krafttraining ausreichend. 24träglichkeit wird andererseits die Auslastung gekoppelt, welche von leicht über mittel bis submaximal definiert wird. Mit der Be- lastungsbereitschaft (cave 4 : fear avoidance 5 ) kann der subjektive Anstrengungsgrad von leicht über mittel bis schwer und schwer eingeschätzt werden (vgl. Tab. 2). 5. Zusammenfassung / Leitfaden Mit dem komplexen Krafttraining steht eine evidenzbasierte Methode zur Verfügung, die es erlaubt, die elementar wichtigen Trainingsreize auch bei verminderter Belastbarkeit individuell zu setzen. Die differenzierte Nutzung der komplexen Krafttrainings- methoden ermöglicht es, sowohl präventiv als auch «rehabilita- tiv» auf spezifische strukturelle Defizite funktionsfördernd einzu- wirken. Der herausragende Nutzen liegt demnach in der aktiven Unterstützung von Heilungsprozessen und dem stufenweisen Abbau von Defiziten sensomotorischer, energetischer, humoraler und vegetativer Regelmechanismen. Dazu kann nachfolgender Ansatz assessmentartig genutzt werden: 1. Eruieren problematischer Aktivitäten / Bewegungen im Sinne von Disability (Behinderung / Aktivitätseinschrän- kung) gemäss ICF6 nach WHO 2. Bestimmen der am stärksten belastenden Aktivitäten mit entsprechender Priorisierung 3. Analysieren des Bewegungsablaufes dieser Aktivität (arthromuskuläre Kette) 4. Definieren der Übung(en) mit bestem Transfer zur funk- tionellen Situation («stress the function» Feedback Übungs- und/oder Methodenanpassung) 5. Wahl der Trainingsmethode gemäss subjektiver Einschätzung und try out (quantitativ und qualitativ definierte Bewegungsvorgabe zur Testung der aktuellen Belastbarkeit mit nach- folgender Analyse möglicherweise provozierter Symptome) ANZEIGE Jetzt in Basel und Zürich! Mehr Infos auf hws.ch Qualifizieren Sie sich in Ihrem Berufsfeld! › Experte/Expertin Bewe- gungs-und Gesundheits- förderung mit eidg. Diplom › Spezialist/-in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. FA › Trainer/-in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit Branchenzertifikat › Fitness- und Bewegungs- trainer /-in Literatur 1 Bant, H. (2011). Sportphysiotherapie. Thieme Verlag 2 Gail, S. et al (2015). Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie 65 (3) 3 Geiger, U. (2016). Therapie funktioneller Dysbalancen mit Kleingeräten, Urban & Fischer Verlag 4 Geiger, U. (2013). Training mit freien Gewichten, Body Life Edition 5 Klein, P. (2004). Biomechanik der menschlichen Gelenke, Urban & Fischer Verlag 6 Laube, W. (2009). Sensomotorisches System, Thieme Verlag 4 macht auf einen potenziell gefährlichen Sachverhalt aufmerksam 5 Vermeidungsverhalten infolge Schmerzerwartung 6 International classification of function 7 Range of Motion | 8 Slow Twitch | 9 Fast TwitchBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Die massive Flut von Informationen, aber auch Fehlinformationen, Halbwahrheiten und teils wider- sprüchlichen Empfehlungen während der Corona-Krise haben dazu geführt, dass die Angst vor der Ansteckung auch heute noch vorhanden ist. Die sogenannten Risikogruppen sind von dieser Angst besonders getroffen. Was können wir unternehmen, um gerade unseren älteren Kunden diese Angst zu nehmen? Von André Tummer Das Problem mit der Angst: Sie lässt sich nicht durch rationale Erklärungen abbauen. Angst ist ein evolutionsbedingter, notwen- diger Mechanismus, der uns vor Gefahren schützt, und dieser Mechanismus ist viel stärker als unsere Vernunft. Leider haben die Medien gerade in der Anfangsphase der Corona-Krise mit ihrer einseitigen Berichterstattung dafür gesorgt, dass diese Angst täglich verstärkt wurde. So kam es zu nicht er- klärbaren Überreaktionen wie Hamsterkäufen oder Aggressionen gegenüber anderen Menschen. Was machen wir im Allgemeinen, wenn wir vor etwas Angst haben? Wir vermeiden die angstauslö- sende Situation. Doch die Vermeidungsstrategie schränkt unser Leben sehr ein und lässt unsere Lebensqualität stark sinken. Der einzige Weg aus diesem Dilemma ist eine schrittweise Konfronta- tion mit den angstauslösenden Situationen. Im aktuellen Fall ist es deshalb wichtig zu erleben, dass die erlernten Verhaltensregeln (Hände waschen, Abstand halten usw.) funktionieren, auch in Um- gebungen wie in unseren Fitnesscentern, wo mehrere Personen anwesend sind. Anfang Juni bestätigten der Bundesrat und das BAG, dass sie ihre Definition der Risikogruppe nicht ändern werden, weil es sich nur um eine Empfehlung handle und nicht um ein Verbot. Damit stehen die Personen, die älter als 65 Jahre sind, in den Schutzkonzepten immer noch an oberster Stelle. Sie sollen in Ei- genverantwortung entscheiden, inwieweit sie sich u. a. in Fitness- centern gefährdet fühlen. In persönlichen Gesprächen mit Kundinnen und Kunden aus der «Risikogruppe» habe ich erfahren, dass der überwiegende Teil der Personen, welche gemäss ihrem Alter zur Risikogruppe zählen, über die bestehenden unklaren Aussagen des BAG nur den Kopf schüttelt. Einige meiden aber nach wie vor das Training, obwohl die Zahl der Neuinfizierten bereits Ende Mai auf tiefstem Niveau war und seit Wochen keine schweren Fälle mehr auftra- ten, die eine Hospitalisierung notwendig machten. Ich denke, es ist sinnvoll, diesen Menschen mit den folgenden sachlichen Ar- gumenten eine gewisse Hilfestellung bei der Entscheidung zu geben, wieder mit ihrem Training zu beginnen. Definition «Risikogruppe» Entwicklung zum DienstleisterEntwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung Die Definition «Risikogruppe» hat zu vielen Diskussionen geführt. 26ANZEIGE * Ausgelöste Pouletschenkel ohne Haut mit Süsskartoffeln, Linsen-Dal und Grillgemüse Skinless chicken leg with sweet potatoes, lentil Dal and grilled vegetables High Protein Hand Cooked Serving Size 600g Ready in Minutes activemeals.ch active_meals.ch PREMIUM FITNESS MEALS S w e e t P o t a to C h i c k e n * 6 0 0 g , 8 1 6 k c a l , 4 2 g p ro tein , 7 2 g c a r b s , 3 6 g f a t 1. Vorerkrankung(en) 2. Alter Als sich das Virus in der Schweiz ausbreitete, wusste man sehr wenig. Weder über den Erreger selbst noch über die Anste- ckungswege oder über die durch das Virus ausgelösten Erkran- kungen. Es war aber bekannt, dass es vor allem die «ältere Be- völkerung» zu treffen scheint. Die einzig logische, richtige und vor allem schnell zu treffende Massnahme war es, die «ältere Bevölkerung» zu schützen. Doch wie sollte diese mit dem dama- ligen Wissensstand definiert werden? Die medizinischen Hinter- gründe waren noch weitgehend unbekannt. So legte das BAG zusammen mit dem Bundesrat die Altersgrenze bei 65 Jahren fest und forderte auf «zu Hause zu bleiben». Dass diese Alters- grenze eher wirtschaftliche als medizinischen Gründe hatte, liegt wohl auf der Hand. Wer bereits im Pensionsalter ist, kann nicht gekündigt werden und fällt dem Staat nicht mit Entschädigungs- zahlungen zur Last. Nach Auswertung der Anzahl Hospitalisierungen und der ersten Todesfälle wurde aber sehr schnell klar, dass bestimmte Vorerkrankungen eine grosse Rolle spielen. Diese Zahlen konnten im täglich angepassten «Situationsbericht zur epidemiologischen Lage in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein» auf der Homepage des BAG nachgelesen werden. Dort ist dokumentiert, dass der Altersmedian der hospitalisierten Personen bei 72 Jah- ren, der Altersmedian der verstorbenen Personen bei 84 Jahren liegt. Bei den Verstorbenen litten 97 % an mindestens einer Vor- erkrankung. Bei der Analyse der Todesfälle von jüngeren Perso- nen wurden Vorerkrankungen ebenfalls mehrfach bestätigt. Nach diesen neuen Erkenntnissen hätte man die Definition «Risikogruppe» meiner Meinung nach neu gewichten müssen. Dies ist aber nicht geschehen. Schaut man in die diversen, vom BAG genehmigten Schutzkonzepte der Branchen, steht im- mer noch das Alter an erster Stelle. Relativ früh wurde weiterhin bekannt, dass ein grosser Teil der infizierten Personen keine Symptome zeigt und somit unwis- send Überträger sein kann. Diese Tatsache wird durch die lange Inkubationszeit des Virus noch erschwert. Die Obduktion von Verstorbenen hat in den letzten Wochen gezeigt, dass neben der Lunge auch Herz, Gehirn und vor allem die Nieren betroffen wa- ren, was die bisher erfassten Vorerkrankungen bestätigt. Die Bewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 daraus abgeleiteten Empfehlungen waren aber wiederum in ers- ter Linie auf die «ältere Bevölkerung» bezogen, sodass der Kontakt zu älteren Menschen reduziert, ja sogar verboten wurde. Warum hiess der Aufruf nicht «Wir schützen die Menschen mit Vorer- krankungen – und zwar unabhängig vom Alter»? Stattdessen wurden viele ältere Menschen noch mehr verunsichert. Aus dieser Überlegung heraus ergäbe sich dann eine Diffe- renzierung der «Risikogruppe»: Kritiker werden jetzt sagen, das ältere Menschen generell ein schwächeres Immunsystem haben und deshalb automatisch immer zur Risikogruppe gehören. Schauen wir auch das einmal genauer an. Unsere Immunabwehr ist ein gestaffelt aufgebautes, komplexes System. Die erste Barriere, welche ein Erreger durch- dringen muss, ist eine rein «mechanische» Hürde. Im Fall von SARS-CoV-2 sind dies die Schleimhäute unserer Atemwege. Die zweite Abwehrfront ist unsere «unspezifische Abwehr- reaktion». Bestimmte Immunzellen, insbesondere die sogenannten natürlichen Killerzellen, räumen alles aus dem Weg, was sie als «körperfremd» identifizieren. Wie gut diese beiden Abwehrsyste- me funktionieren, hängt mehr vom Lebensstil der Person als vom Alter ab. Genügend Schlaf, gesunde Ernährung, nicht rauchen, aktives Ausdauer- und Krafttraining und ein gutes Stressmanage- ment haben enormen Einfluss auf die Abwehrkraft der ersten bei- den Barrieren. Wer diese Abwehrkraft sein Leben lang gepflegt hat, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, im Falle einer Infektion Entwicklung zum DienstleisterEntwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung 1. Selber vorerkrankt? 2. Selber gesund, aber Person mit Vorerkrankung im engeren Familienkreis? 3. Alter 1. Selber vorerkrankt? 2. Selber gesund, aber Person mit Vorerkrankung im engeren Familienkreis? 3. Eigene Immunstärke? Eigenverantwortung nur einen milden Krankheitsverlauf durchmachen zu müssen, weil einfach weniger Erreger bis ins Zielorgan vordringen. Erst auf die dritte Abwehrstufe, die sogenannte «spezifi- sche Abwehr», hat das zunehmende Alter einen Einfluss. Ein älte- rer Mensch bildet weniger T-Lymphozyten, aus denen sich die Antikörper gegen einen spezifischen Erreger entwickeln. Deshalb kann das spezifische Abwehrsystem einer älteren Person nicht so variabel und nicht so schnell auf einen spezifischen Erreger re- agieren, wie das einer jungen Person. (Weitere Details zum Thema Immunsystem können Sie im Artikel auf Seite 6 nachlesen.) Aus diesen Ausführungen wird klar, dass man die Immun- abwehr eines Menschen, egal ob alt oder jung, nicht einfach pau- schal an einem Jahrgang festmachen kann. Sie ist hochgradig individuell und damit nur in Eigenverantwortung oder in Abspra- che mit einem Arzt zu beurteilen. Somit müsste es in der letzten Schlussfolgerung eigentlich heissen: Mir ist schon bewusst, dass man diese drei Aspekte kaum in einer gesetzlichen Verordnung ausdrücken kann. Eine behördliche Verordnung muss klar und vor allen überprüfbar bleiben. Per gesetzlicher Verordnung ist die Risikogruppe also ab 65 Jahren festgelegt. Ob dies medizinisch haltbar ist oder nicht, wird trotz der zunehmenden Kritik diverser medizinischer Exper- ten anscheinend nicht in Frage gestellt. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Es geht hier nicht um Verharmlosung und auch nicht um Schuldzuweisung. Es ist klar, dass die Lockerung viel schwieriger ist als der damalige Entscheid zum Lockdown. Aber gerade deshalb möchte ich dazu aufrufen, über die eigene Situation selbst kritisch nachzudenken, anstatt auf die «Erlaubnis» oder gar eine «Corona-Altersfreigabe» einer Behörde zu warten, welche die persönliche Situation eines Men- schen gar nicht kennen kann. Sollten Sie als Centerinhaber oder als Mitarbeitender Mit- glieder haben, die sich auch heute noch unsicher fühlen, dann suchen sie das Gespräch mit ihnen. Wenn sie möchten, legen Sie ihnen auch diesen Artikel vor. Helfen Sie mit, dass die sogenannte Risikogruppe sich bei Ihnen sicher fühlt – denn Sie haben es mehr als verdient. 28Bewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 SFGV – Aktuell Award «Lehrbetrieb des Jahres» Am 19. März traf sich die Jury, um den Gewinner für den «Lehrbetrieb des Jahres» festzulegen. Die Jury bestand aus Jasmin Bühler, die als Chef-Auditorin beim Fit- ness-Guide sehr viel Erfahrung mitbringt und dutzende von Centerbesuchen ge- macht hat, André Tummer, Chefredaktor beim «Bewegungsmagazin», selber auch Berufsbildner, der weiss, worauf es bei einem guten Lehrbetrieb ankommt, und Claude Amman, SFGV-Präsident und Berufsbildner seit erster Stunde, der schon viele erfolgreiche Lernende ausgebildet hat. Als Auditorin besuchte ich im Voraus alle Center und traf mich mit den Lernenden und Berufsbildnern, die sich ange meldet hatten. Ich sammelte sämtliche Dokumente und Informationen und präsentierte sie der Jury. Vorab sei schon einmal gesagt, dass alle Center, die sich angemeldet haben, Gewinner sind. Sie fördern die Bildung und leisten einen wichtigen Beitrag in der Ausbildung zum/zur Fach- mann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung (EFZ). Während der Audits kam schon deutlich zum Vorschein, welchen Aufwand viele der Lehrbetriebe betreiben, um ihre Ler- nenden optimal zu fördern und auszubilden. Ich war sehr froh, dass die endgültige Entscheidung in der Hand der Jury lag. Mit einem vorher ausgearbeiteten Raster konnten wir die Center mit ihren Ausbildungskonzepten sehr gut und objektiv einordnen Die drei erstplatzierten Center hoben sich dabei mit ihren Ergebnissen deutlich ab. Jedes Jurymitglied schilderte anschließend nochmals, was aus seiner Sicht den bes- ten Lehrbetrieb ausmacht. Einstimmig war dann klar, welche Center die ersten 3 Plätze belegten. Anya Aubert Die Entscheidung wird am BranchenTag beim Galadinner öffentlich präsentiert. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen teilnehmenden Centern recht herzlich bedanken, unabhängig davon, welche Platzierung letztlich erreicht wird. Ausbildungsbetrieb zu sein ist ein laufen- der Prozess, bei dem wir uns alle immer wieder weiterentwickeln und verbessern können. Die Lehre in unserer Branche ist schließ- lich immer noch relativ «jung». Sollte es also nicht ganz für eine Platzierung gereicht haben, können sich die Center auch für nächstes Jahr wieder bewerben und dann die vielleicht bis dahin überarbeitete Version ihres Ausbildungskonzeptes aufzeigen. Ich halte auch den Austausch untereinander für sehr wichtig. Jedes Center hat seine Ideen und Konzepte, die genial sind. Wenn wir die miteinander austauschen und von jedem et- was lernen und mitnehmen, kommen wir weiter und katapultie- ren die Branche und unsere Betriebe weiter nach vorne. In diesem Jahr wird zum ersten Mal der «Lehrbetrieb des Jahres» gekürt. Der SFGV belohnt die besten Ausbildungsbetriebe mit einer Gesamtsumme von CHF 10 000. Damit sollen die Betriebe und die Ausbildner, welche einen großen Teil zur Entwicklung unserer zukünftigen Gesundheitsexperten beitragen, ausgezeichnet werden. Melden Sie sich deshalb unbedingt an für den BranchenTag 2020! AWARD LEHRBETRIEB DES JAHRES 29Next >