< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Immunsystem und Rauchen Es dürfte wohl keine Überraschung sein, dass Rauchen das Im- munsystem negativ beeinflusst. Zum einen wird durch starkes Rauchen das Flimmerepithel auf den Schleimhäuten zerstört. Erreger können also die erste Schutzbarriere besser durchbrechen. Forscher haben aber auch herausgefunden, dass bestimmte Abwehrzellen betroffen sind. Gewisse Leukozytenarten aus der unspezifischen Abwehrreaktion arbeiten unter Einwirkung von Nikotin schlechter. jedoch schädlich, da sich die alarmierten Immunzellen gegen den eigenen Körper richten würden (Stichwort: Autoimmunerkran- kung). Daher reagiert der Körper auf eine lang anhaltende Corti- solausschüttung mit der Abschwächung der Abwehrkraft. Viele Studien zeigen mittlerweile eine Wirkung von Stress auf ver- schiedene Zellen des Immunsystems. So ist unter anderem eine reduzierte Zahl an natürlichen Killerzellen nachgewiesen. Stress stört den Schlaf. Die erste, unmittelbar spürbare Auswirkung einer entgleisten Cortisolausschüttung sind Schlaf- störungen. Ein- und Durchschlafstörungen und eine schlechte Schlafqualität ebnen den Weg in einen Teufelskreis: Durch die Müdigkeit am Tage fällt der Umgang mit dem Alltagsstress be- sonders schwer, was wiederum den Schlaf stört. Auf der hormo- nellen Ebene sorgt ein gestörter Schlaf für erhöhte Cortisol- spiegel, die wiederum das Einschlafen und die Tiefschlafphasen verschlechtern. Unter Dauerstress steigt zudem die Wahr- scheinlichkeit für weiteres gesundheitliches Risikoverhalten wie schlechte Ernährung und Bewegungsmangel. Chronischer Stress verschlechtert also die zweite und die dritte Schutzbarriere des Abwehrsystems. Erstes Fazit: Der sogenannte «gesunde Lebensstil», d. h. nicht rauchen, ausreichend Schlaf und positiver Umgang mit Stress, sorgt dafür, dass unser Immunsystem dauerhaft gut funktioniert. Dies ist ein langfristiger und lebensbegleitender Prozess! Einfaches Modell des Immunsystems Antikörper T-Zellen, B-Zellen Gesta eltes Abwehrsystem Phagozyten (natürliche Killerzellen, Granulozyten, Makrophagen) 1. Schutzbarriere 2. Schutzbarriere 3. Schutzbarriere Erworbenes, spezifisches Immunsystem Durch Lebensstil und Training beeinflussbar Angeborenes, unspezifisches Immunsystem Haut, Schleimhäute, Enzyme natürliche Darmflora, Komplementsystem 10ANZEIGE ... Software für Fitness- und Wellnessclubs M.A.C. CENTERCOMGmbH Franckstraße 5 71636 Ludwigsburg Telefon 0 71 41 / 9 37 37 - 0 info@mac-centercom.de www.mac-centercom.de Gerne senden wir Ihnen Informationen zu. SGN 2.D01.2 CLUBCONNECTOR Kursver- waltung ohne Limit! Zeigen Sie den Kursplan in „real- time“ und bieten Sie Kurse 24/7 an. Im Club, über die Homepage oder per App. Kein Beratungs- aufwand, keine Wartezeiten– dafür top Service rund um die Uhr. Alle reden von Digitalisierung, wir machen sie einfach. Sonderfall Autoimmunerkrankungen Die Liste der Autoimmunerkrankungen ist lang. Allen gemeinsam ist, dass die Zellen des Immunsystems nicht zwischen «körper- eigen» und «körperfremd» unterscheiden können und somit auch gesunde, körpereigene Zellen angegriffen werden. Da die Ursa- chen noch weitgehend ungeklärt sind, können nur Symptome mit Immunsuppressiva behandelt werden, welche das Abwehrsystem drosseln, um der Zerstörung von körpereigenem Gewebe entgegenzuwirken. Und wie sieht es jetzt mit dem Training aus? Ganz allgemein stellte NEUMANN bereits 1994 fest, dass inaktive Personen ein höheres Erkrankungsrisiko haben als Personen, die regelmässig ein gesundheitsorientiertes Training absolvieren. Be- gründet wird dies damit, dass die Sofortreaktion des Immun- systems durch den Trainingsreiz stimuliert und somit auch trai- niert wird. Im Leistungs- und Hochleistungssport kippt diese positive Reaktion jedoch wieder ins Gegenteil. Mangelnde Zeit für die Regeneration, eine sehr hohe Trainingsdichte, hochinten- sive Trainingsreize in zu grosser Häufigkeit und Mängel in der Nährstoffversorgung sorgen in der Summe dafür, dass das Er- krankungsrisiko im Leistungssport deutlich erhöht ist. Unter Ruhebedingung zirkulieren ca. 50% der Leukozyten im Blut. Die anderen 50% haften an den Gefässwänden oder sit- zen in den lymphatischen Organen. Die Sofortreaktion beschreibt die Mobilisierung aller Leukozyten. Nach wenigen Minuten zirku- lieren diese alle im Blutstrom und bieten während der körperli- chen Belastung einen entsprechenden Immunschutz. Aber auch nach Ende der Belastung ist die Menge der Leukozyten immer noch deutlich höher als im Ruhezustand. So konnte z. B. 90 Mi- nuten nach Belastungsende der 9-fache Wert der natürlichen Killerzellen gemessen werden. Die Professorin BENTE KLARLAND PETERSEN beschrieb 2007, dass muskuläre Botenstoffe, sogenannte Myokine, die Muskelzelle verlassen können und zu Organen wandern, um dort in vielfältiger und gesunder Weise zu wirken. Eines der ersten Myokine, das entdeckt wurde, ist das Interleukin-6 (IL-6), welches das Immunsystem stärkt, indem es für die Vermehrung der natür- lichen Killerzellen sorgt. Je intensiver die muskuläre Arbeit, desto höher die Produktion von IL-6. Nach einem Krafttraining konn- ten dabei höhere IL-6-Werte gemessen werden als nach einem Ausdauertraining. Muskeltraining trägt demnach vor allem dazu bei, unsere unspezifische Immunabwehr zu verbessern. Bewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Umsetzung in die Praxis: Ein stabiles und abwehrstarkes Immunsystem durch umfassende Lebensstilberatung Die Corona-Krise hat die Menschen für ein gut funktionierenden Immunsystem sen- sibel gemacht. Es liegt nun an uns, von unserer Kundschaft diesbezüglich als kom- petenter Coach angesehen zu werden. Einfach nur oberflächlich zu behaupten, dass Krafttraining das Immunsystem stärkt, ohne die gesamten Zusammenhänge eines gesunden Lebensstils zu berücksichtigen, greift sicher zu kurz. Von André Tummer Lebensstilberatung durch Gesundheitsexperten bedeutet viel mehr als einfaches Instruieren von Trainingsübungen. 12Bewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Im vorherigen Artikel wurde die positive Wirkung von Muskel- training auf die Sofortreaktion und auf die Vermehrung der na- türlichen Killerzellen beschrieben. Es ist jedoch kaum festzustel- len, welche Gewichtung dieser positive Effekt gegenüber den diversen anderen positiven Aspekten des gesunden Lebensstils hat. Jeder wird verstehen, dass Krafttraining allein nicht gewinn- bringend sein kann, wenn in anderen Lebensbereichen eher ein gesundheitsschädliches Verhalten an der Tagesordnung ist. Unsere Fachleute in Bewegungs- und Gesundheitsförde- rung kennen den Ampelfragebogen, wenn es um die Abfrage der für einen gesunden Lebensstil relevanten Faktoren geht. Oft bleibt es aber bei dieser Abfrage und es findet keine Verknüpfung mit der Trainingspraxis statt. Wie komplex diese Faktoren jedoch zusammenhängen, ist hinlänglich bekannt. Der renommierte Professor für Sportwissenschaften und Diplom-Psychologe HANS EBERSPÄCHER beschreibt den Men- schen in seinem Buch «Ressource Ich» als bio-mentales-soziales System. Er weist darin auf die sich gegenseitig beeinflussenden biologischen, psychologischen und sozialen Ebenen hin. Um mei- nen Kundinnen und Kunden diese Zusammenhänge zu vermit- teln, benutze ich neben dem Ampelfragebogen gerne das auf der nächsten Seite dargestellte Schaubild «Haus der Gesundheit». Die wichtigen Themen!Was wollen Sie ändern? Was und wie?Wann? Wie viele Stunden schlafen Sie? Nur der tiefe und gute Schlaf zählt. 3 4 5 6 7 8 und mehr Schlafen Sie regelmässig und vor Mitternacht? nie selten nicht oft oft fast immer immer Sind Sie beim Aufwachen erholt und frisch? nie selten nicht oft oft fast immer immer Arbeitszeit: Wie viele Stunden arbeiten Sie pro Woche (inklusive Arbeitsweg und Haushaltsarbeiten!)? 80 70 60 55 45 35 Generelles Wohlbefinden: Fühlen Sie sich entspannt, stark, voller Energie, in Kontrolle, kreativ, voller Tatendrang? nie selten nicht oft oft fast immer immer Stress: Wie oft fühlen Sie Druck, Kontrollverlust, starke negative Gefühle, Hoffnungslosigkeit, Wut, Zukunftsangst? täglich fast täglich oft manchmal selten nie Bewegung: Wie viele Stunden bewegen Sie sich pro Woche (auch Alltagsbewegungen zählen)? 2 oder weniger 3 4 5 6 7 und mehr Ernährung: Wie viele handgrosse Portionen frische Früchte, Salat und Gemüse essen Sie täglich? 1 oder weniger 2 3 4 5 6 und mehr Wasser: Wieviel natürliches Mineralwasser trinken Sie täglich? Empfehlung liegt bei 2 Liter pro Tag Fast nie Selten Nicht oft 1 Liter 2 Liter 3 Liter Beispiel eines AmpelfragebogensBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Im Schaubild ist zu erkennen, dass ein gutes Stressmanage- ment als erstes und unterstes Fundament für einen gesunden Lebensstil dargestellt ist. Die negativen Auswirkungen von chro- nischem Stress auf einen gesunden Schlaf sind im «BEWEGUNGS- MAGAZIN Nr. 5» ausführlich beschrieben worden. Deshalb ist der gesunde Schlaf die zweite grundlegende Ebene. Hier liegt der Ver- gleich mit dem Bau eines Hauses nahe: Je stabiler das Fundament, desto grösser das Haus, das darauf errichtet werden kann. Ein Mensch, bei dem die Basis «Stressbewältigung» und «erholsamer Schlaf» dauerhaft Mängel aufweist, wird es kaum schaffen, die vier tragenden Säulen des Immunsystems stabil aufzubauen. Hinter jeder dieser vier Säuen stecken unzählige Das «Haus der Gesundheit» zeigt schematisch die Zusammenhänge der Bereiche des gesunden Lebensstils. Gesunde ErnährungLebenslanges LernenIndividuell angepasstes TrainingSoziales Umfeld Erholsamer Schlaf Gesundheit bis ins höchste Alter Stressmanagement 14Nutzen Sie die Chance und zeigen Sie Ihren Kunden, dass Sie die Komplexität eines gesunden Lebensstils verstehen. Nutzen Sie einfache Mittel wie z. B. das hier dargestellte «Haus der Gesundheit», um Ihre Kunden dafür zu sensibili- sieren. Denken Sie über die positiven Effekte des Trainings hinaus, dann erkennt Sie Ihr Kunde wirklich als Gesund- heitsexperte an! Umsetzungstipp: ANZEIGE FÜR DEN SFGV BRANCHENTAG? ENTDECKE DIE NEUE WELT VON EGYM EGYM GmbH I Einsteinstraße 172 81677 München I www.egym.com Wann: 19.08 . 2020 Kursaal Bern I Stand #15 Details, persönliche Vorlieben, individuelle Anpassungen usw. Es soll an dieser Stelle einfach klar werden, dass es eben die vier Säulen braucht, um das Dach des «Hauses der Gesundheit» zu tragen. Wenn nur eine fehlt, wird das Immunsystem gebäude irgendwann zu einer eher zerbrechlichen Angelegenheit. Die Säulen «Training» und «Ernährung» liegen offensichtlich in unserer Hand, doch auch zu den anderen beiden Säulen steuern wir einen Teil bei. «Lebenslanges Lernen» steht nicht nur für die Anhäufung von Wissen und Fertigkeiten, sondern insbesondere für Verhaltensänderung und persönliche Entwicklung. Jeder, der alte und vielleicht ungesunde Verhaltensmuster gegen neue positivere Aktivitäten ersetzen will, durchläuft einen Lernprozess, den wir als Gesundheitsexperten begleiten und unterstützen sollten. Auch die sozialen Kontakte spielen eine Rolle im Coaching. Kunden untereinander bekanntzumachen, geschieht in unserer Branche zu selten, und nicht wenige sind Mitglieder in unseren Unternehmen, weil sie diese Kontakte schätzen. Leider hat auch hier die Corona-Krise aufgedeckt, dass gerade ältere Menschen unter dem Mangel an sozialen Kontakten stark leiden. Literatur 1 Schäffler, A. (Hrsg.) (2014): Gesundheit heute. Trias Verlag Stuttgart. 2 Bierbach, E: Naturheilpraxis heute. Urban Fischer Verlag, 7. Auflage (2017) 3 Eberspächer, H.: Ressource Ich. Carl Hanser Verlag. 3. Auflage (2009) 4 Scherr, J.: Bewegung und Erkrankung des Immunsystems. In: Banzer. W. (Hrsg) Körperliche Aktivität und Gesundheit, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2017 5 Belizario, J. et al: Skeletal muscle wasting and renewal: a pivotal role of myokine IL-6. SpringerPlus, vol. 5 Article number 619 (2016) 6 Niemann, D., Pedersen, B.K.: Nutrition and Exercise Immunology. Taylor & Francis Ltd. (2919)Fitness-Guide Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools Die Anzahl der SFGV-Mitglieder, welche sich dem Fitness-Guide anschliessen, steigt von Monat zu Monat. An dieser Stelle kommentieren einige unserer Mitglieder ihre Entscheidung. Das Fitness- und Squash-Center Ruderbach in St. Margrethen ist ein Familien- unternehmen und wird seit 38 Jahren von der Familie Christinger betrieben. Am Vormittag trainieren vorwiegend Senioren, die nach dem Training auch unser Restaurant nützen. Unser Center bietet einen Ausdauerbereich mit Workout-Raum und Kraftstationen sowie einen Dehnungsraum. Um das Training optimal zu er- gänzen, gibt es Powerdrinks. Wir haben uns für die Zertifizierung des Fitness- Guides entscheiden, weil das Konzept transparent und für unser Center opti- mal ist. Wir sind mit 3 Sternen ausgezeichnet. ANZEIGE JETZT... •Standortbestimmung fürs Training •Gesundheitsberatung •Neue Ziele definieren •Neukundengewinnung •Umfassende Körperanalyse in weniger als 1 Minute Holen Sie Ihre Kunden ins Fitnesscenter zurück und gewinnen Sie spielend leicht Neukunden! Exklusiver Vertriebspartner für die ganze Schweiz: best4health gmbh Grindelstrasse 12 | 8303 Bassersdorf Tel. +41 44 500 31 80 mail@best4health.ch www.best4health.ch Check-Up bei Ihren Kunden Jetzt anrufen: 044 500 31 80 und testen! « » Fit - Treff Ruderbach Fabienne Christinger (Center-Leitung, rechts im Bild) und Silvia Afonso (Bewegungstherapeutin, links im Bild) Ruderbach 40, 9430 St. Margrethen, 071 888 50 22 www.fit-treff-ruderbach.chSchon seit der Übernahme des Salveo Fitness-Studios sind wir Mitglied des SFGV. Wir strebten die Fitness-Guide-Zertifizierung an und haben den Anforderungen entsprochen. Das gibt unseren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, die Qualität unseres Centers besser einzustufen, zudem können sie von Gesundheitsförderungsbeiträgen der Krankenkassen profitieren. Die Betreuung und Unterstützung unserer Klienten liegen uns am Herzen – für sie halten wir unser Center rundum im Schuss. Bei uns soll sich jeder und jede wohl und sicher fühlen! Das Vertrauensverhältnis gegenüber einer Zertifizierungsstelle steht bei uns an zentraler Stelle. Die Turbulenzen und veränderten Besitzverhältnisse des ehemaligen Labels bewegten uns dazu, dem Fitness-Guide beizutreten. Für uns als Mitglied des SFGV war es zudem ein wirtschaftlich begründeter Entscheid. ANZEIGE Ratio AG Ringstrasse 25, 6010 Kriens T: 041 241 04 04, info@ratio.ch, www.ratio.ch gym80 - KING OF MACHINES. Wer innerhalb des latzten Jahres mit uns den gym80 Showroom betreten hat, weiss welche Möglichkeiten wir bieten können. Wir glauben an beständige Partnerschaf- ten in denen alle profitieren. Deshalb bie- ten wir Ihnen knapp 300 Geräte, ein über die Lebensdauer überdurchschnittlich gutes Peis-Leistungs-Verhältnis, vollkom- men individualisierbare Kraftgeräte und Kooperationen mit exzellenten Partnern. Der Kreativität unserer Kunden sind keine Grenzen mehr gesetzt! VIELFALT. ratioag ratioagratio-ag « « » » ATHLETIC FITNESS AG Pascal Baschung, Inhaber und Geschäftsführer Freiburgstrasse 23 3280 Murten 026 670 54 20 www.athletic.ch Salveo Fitness-Studio GmbH Katja Jeger Riedstrasse 8 4222 Zwingen 079 257 83 18 info@salveo-fitness.ch www.salveo-fitness.chBewegungsmedizin – Nr. 6 / Juli 2020 Ein immer grösser werdender Teil der Kundinnen und Kun- den in Fitnesscentern sind Menschen mit den sogenannten «nicht übertragbaren Krankheiten». Sie werden eine der Hauptkunden- gruppen der Zukunft darstellen. Diese erfreuliche Sicht auf wei- tere zusätzliche Kundengruppen erfordert aber, dass unsere Mit- arbeitenden ihr Know-how in diesem Bereich vergrössern. Menschen, die sich für die Fitnessbranche entschieden haben, verfügen meist über eine langjährige Grundausbildung (zum Bei- spiel eine 3-jährige EFZ-Ausbildung) oder erscheinen als Quer- einsteiger mit mehrjähriger Praxis im Arbeitsmarkt. Trotzdem ist auch in unserer Branche die Aussage «kom- petente Mitarbeiter sind schwer zu finden» nicht unbekannt. Vor allem im Kaderbereich, sprich bei Fitnessbereichsleitern, ist ein regelrechter Fachkräftemangel entstanden. Der SFGV hat der Situation des Fachkräftemangels nun Rechnung getragen und eine eigene Jobplattform erarbeitet. André Moser, Vorstandsmitglied SFGV, führte die Arbeitsgruppe in den letzten neun Monaten an und wusste als Unternehmer genau, worauf es bei einer solchen Plattform ankommt. Das Wichtige vorweg: Die Jobplattform ist offen für alle. Sowohl Unternehmen als auch Trainer können ein Inserat auf- schalten; für SFGV-Mitglieder ist die Aufschaltung kostenfrei. Die Plattform ermöglicht diverse Suchoptionen. So kann unter ande- rem nach Arbeitsbereich und Arbeitsregion gefiltert werden. Für den SFGV war die Entwicklung dieser Jobplattfom der nächste logische Schritt in seiner Ausbildungspolitik, um den in den letzten Jahren geschaffenen und rege genutzten Ausbil- dungsstrukturen einen Platz für den Transfer in die Unternehmen zu geben. So geht kein Know-how bzw. keine Manpower verloren und die Stellensuchende in unserer Branche wissen, welche Platt- form für ihre Jobsuche optimal ist. Diese neue Dienstleistung für die Mitglieder des SFGV soll in erster Linie auch kleineren KMUs helfen, bestmögliche Mitarbeiter für ihr Unternehmen zu finden. Wir freuen uns, wenn alle SFGV-Mitglieder von der kosten- losen Inseratenaufschaltung Gebrauch machen, um das Projekt von Anfang an auf Erfolgskurs zu bringen. Denn gerade jetzt und in der nächsten Zukunft werden wir noch mehr auf gut ausgebil- dete Mitarbeiter setzen müssen – für eine starke Branche. Haben wir noch vor 20 Jahren Mitarbei- tende angestellt, die lediglich Ausbil- dungskurse mit einigen Wochen- und Zusatzkursen absolviert hatten, sind die heutigen beruflichen Qualifikationen deutlich höher, denn die Anforderungen im Fitness- und Gesundheitsmarkt sind um ein Vielfaches gestiegen. Das BASPO stellt in seinem Bericht «SwissSport 2020» fest, dass der Anteil der in einem Fitnesscenter trainierenden Personen von 14 % im Jahr 2008 auf 19 % im Jahr 2020 gestiegen ist. Die Kundengruppen sind komple- xer und heterogener geworden. Sie verlangen ein breiteres und spezifischeres Fachwissen als noch vor 20 Jahren. 42 % der Mit- glieder sind älter als 55 Jahre. Auch der Anteil der Altersgruppe 75+ liegt mittlerweile bei 10 %, eine Gruppe, die aufgrund der de- mographischen Entwicklung unseres Landes stetig wachsen wird. Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools Das neuste Tool des SFGV zur Unterstützung seiner Mitglieder – www.jobs-sfgv.ch Die SFGV-Jobplattform: eine weitere innovative und kostenfreie Dienstleistung für SFGV Mitglieder Claude Ammann Eine Jobplattform für die KMUs der Fitness-/Gesundheitsbranche der Schweiz 18Starke Jobs für eine starke Branche Der SFGV lanciert eine weitere Dienstleistung. Eine o ene Jobplattform, welche von Stellensuchenden und Stellenanbietern der Fitness- und Gesundheits- center-Branche genutzt werden kann. Zu nden, auf www.jobs-sfgv.ch – aufgeschaltet nach dem Bran- chentag. Für alle SFGV Mitglieder wird diese Plattform kostenfrei zur Verfügung stehen. Über ein spezielles Login können die Daten aufgeschaltet werden. Nicht-Mitglieder können die Plattform ebenfalls nutzen, allerdings gegen eine Gebühr. Der Aspekt der Mindestlohnempfehlung ist ein integrierter Bestandteil der SFGV-Jobplattform. Ein Pluspunkt für Anbie- ter und eine Orientierung für Stellensuchende. Auch auf den Einbezug offener Lehrstellen wurde geachtet. Arbeitgeber können sich als Lehrbetrieb eintragen. Für Stellensuchende wurde ein separates Log-in erstellt. So dass mit der Schaltung einer Bewerbung entschieden wer- den kann, ob diese der Öffentlichkeit zugänglich ist, oder nur für angemeldete Arbeitgeber einsehbar ist. Der Jobmail-Service lässt sich auch abonnieren, so dass Stel- lenangebote, welche den Suchkriterien entsprechen auto- matisch per E-Mail verschickt werden. Schweizerischer Fitness- und Gesundheits-Center Verband CH-3000 Bern Telefon 0848 893 802 www.sfgv.ch E-Mail info@sfgv.ch NEU ab 18. April ANZEIGENext >