< PreviousBewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung 10 Für das Coaching ist es sehr wichtig zu verstehen, dass diese vier Ebenen gemeinsam auftreten und sich gegenseitig beeinfl ussen. Sie können die Stressreaktion «aufschaukeln». Allerdings besteht diese Abhängigkeit auch in der «herunterfah- renden» Seite. Die Beruhigung einer Ebene kann sich derart auf eine andere Ebene übertragen, dass eine Dämpfung der Stress- reaktion möglich ist. Deshalb kommen diverse Entspannungs- verfahren zum Einsatz. Schädliche Auswirkungen von Dauerstress Dauerstress oder chronischer Stress entsteht durch das gehäufte Auftreten und durch die Unkontrollierbarkeit der Situation. Chro- nischer Stress kann Körper und Seele ernsthaft schaden. Das Immunsystem leidet, das Risiko für Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems steigt, die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen wird grösser u.v.a. folgende Risikofaktoren erhö- hen die gesundheitsschädliche Wirkung: Dauerhafte Überaktivierungbei gleichzeitiger mangelnder Fähigkeit zur Regeneration und Entspannung. Allmählich geht dadurch die Selbstregulation in Belastungsphasen verloren. Als Konsequenz können Betroffene auch in Phasen ohne akute Stressbelastung nicht auf ihr ursprüngliches Ruheniveau zurück- kehren. Das Stresshormon Cortisol spielt hier eine zentrale Rolle. Nicht abgebaute Energie. Der moderne Mensch kann die durch die Stressreaktion bereitgestellte Energie nicht wie früher durch körperliche Kampf- oder Fluchtversuche abführen. Unverbrauch- te, freigesetzte Nährstoffe (Fettsäuren, Glukose) lagern sich im Körper (Fettzellen, Gefässe) ab. Es entsteht Übergewicht und das Arteriosklerose- und Infarktrisiko steigt. Geschwächte Immunkompetenz. Cortisol unterdrückt die kör- perlichen Abwehrkräfte im Rahmen von Dauerstress. Die Infek- tionsanfälligkeit steigt. Auch die Wundheilung ist unter chroni- schem Stress verlangsamt. Gesundheitliches Risikoverhalten. Wie oben bereits erwähnt versuchen Betroffene anhaltenden Stress durch Rauchen, Alko- hol, Essen oder Medikamente zu bewältigen. Dieses Fehlverhalten soll die Stressempfi ndung kurzfristig drosseln, steigert aber lang- fristig das Risiko für diverse Erkrankungen. Es ist hinlänglich be- kannt, dass gerade die NCD-Erkrankungen durch dauerhaftes Fehlverhalten entstehen. Körperliche Symptome und Erkrankungen durch Stress Beispiele für körperliche Beeinträchtigungen und Erkrankungen durch Stress gibt es viele. Bis in die 1960-Jahre wurden in der Stressforschung noch direkte kausale Zusammenhänge vermu- tet. Der heutige Stand der Forschung differenziert diese Ursa- che-Wirkung-Zusammenhänge. Stress löst z. B. nicht direkt die Bildung von Krebszellen aus. Jedoch ist Stress als starker Kata- Stressanalyse anstatt Verdrängung der Symptome: Nur dann lassen sich Bewältigungsstrategien erarbeiten.ANZEIGE Quellen: Greif, S. (1991). Einführung und Grundbegriffe. In S. Greif & E. Bamberg (Hrsg.), Psychischer Streß am Arbeitsplatz (S. 1–28). Göttingen: Hogrefe. Greiner, A. Grundlagen zur Stressentstehung, Stressreaktion und Stressbewältigung, 2012, S. 18 – 28, Springer Verlag, Berlin Heidelberg Khera AV et al. Genetic risk, adherence to a healthy lifestyle, and coronary disease. New Engl Med. 2016, New Orleans K. Li et al. Lifestyle risk factors and residual life expectancy at age 40. BMC Medicine 2014, S. 12-59 Lazarus, R. S. (1999). Stress and emotion: A new synthesis. New York: Springer. Myers, D. G. (2013) Psychologie. 3. Aufl . Springer Verlag, Heidelberg, Berlin lysator zu verstehen, der die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von diversen Symptomen und Erkrankungen fördert (siehe Box). Zusammenfassend ist zu sagen, dass der chronische Stress, bedingt durch kleinere, aber stetig andauernde Stressoren eine der häufi gsten Ursachen für gesundheitliches Fehlverhalten ist. Das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien ist demzufolge sehr sinnvoll, um die eigentlichen Ursachen von Risikoverhalten in den Griff zu bekommen. Dieses Grundlagenwissen ermöglicht nun den Bezug zu unserer Arbeitspraxis in Gesundheits-, Reha- und Fitnesscentern. Die weiteren Facetten der Gesundheitsförderung und Le- bensstilintervention wie z. B. Schlaf, Ernährung u.a. werden The- ma der folgenden Ausgaben unseres Fachmagazins sein. _ – Herz-Kreislauferkrankungen – Magen- und Darmprobleme – erhöhte Infektanfälligkeit – Schlafstörungen – Kopfschmerzen und Migräne – Viruserkrankungen – Hauterkrankungen, Allergien oder Asthma – Auch bisher nicht diagnos- tizierte (aber vorhandene) Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Schilddrüsen- überfunktion können durch Stress erstmals Symptome verursachen. – Angst – Tinnitus – Depressionen und Burnout – Nervosität, Unruhe – Konzentrationsstörungen – ADS und ADHS. Körperliche Symptome und Erkrankungen durch Stress:Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 Für ein lebensbegleitendes, dauer haftes Training müssen die indi vi duellen Rahmen - bedingungen stimmen. Diese kann der Gesundheitsexperte beratend mitgestalten. Von Urs Rüegsegger und André Tummer Umsetzung in die Praxis: Vom Kraftspezialisten zum Gesundheitscoach 12 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Das Erkennen der Stressoren und das Einüben von Stressbewäl- tigungsstrategien ist somit eine der wichtigsten Komponenten eines gesundheitsorientieren Coachings. Die Umsetzung dieses Wissens hat in unserer Branche aber noch sehr grosses Optimie- rungspotential. In den vielen praktischen Prüfungen, die wir jedes Jahr als Prüfungsexperten abnehmen, stellen wir immer wieder fest, dass zwar im Kundengespräch auf den gesunden Lebensstil eingegangen wird (weil es die Prüfung verlangt), aber in der Pra- xis jegliche Verknüpfung fehlt. Tipps werden kaum individuell ge- geben, sondern eher als oberfl ächlicher Rat, der nur in seltenen Fällen beim Kunden wirklich ankommt. Tipp zur direkten Umsetzung: Eins sollte aber klar sein: Nicht erkannter Stress wird schon nach kurzer Zeit jegliche Trainingsmotivation zu- nichte machen. Warum ist wohl die Drop-out-Quote in den ersten acht Wochen bei Neukunden so hoch? Weil das Training aufgrund noch nicht gelöster Stressoren einen zusätzlicher Stressfaktor darstellt. Anstatt Freude am Training entstehen die ersten Ausreden. «Ich habe keine Zeit.» Die «Work-Life-Balance» sollte bewusst erarbeitet werden, damit sie keine leere Worthülse bleibt.Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 13 Die pauschale Schlussfolgerung bei falsch verstandenem Coaching: Die meisten Menschen sind zu bequem und wollen sich nicht bewegen. Der angehende Experte in Bewegungs- und Ge- sundheitsförderung weiss aber, dass nicht Bequemlichkeit, son- dern ein falsches Mindset und fehlendes Stressmanagement dahinterstecken. Stressmanagement In einem ersten Schritt sollten Sie Ihre Kunden für das Thema «Stressmanagement» sensibilisieren. Dies können Sie durch Fach- vorträge, Aushänge, Artikel auf Ihrer Homepage etc. erreichen. Bedenken Sie bitte, dass Ihre Kunden zunächst einmal nicht er- warten, dass sie dieses Thema ansprechen. Sie kommen mit der Erwartung, dass Sie Ihnen Trainingsprogramme erstellen, Übun- gen instruieren und kontrollieren. Durch diese Sensibilisierung fallen Sie nicht direkt «mit der Tür ins Haus», wenn Sie mit einem Kunden individuell arbeiten. Organisieren Sie die Beratungsgespräche so, dass aus- reichend Zeit zur Verfügung steht. Falls Sie dies aus betriebli- chen Gründen nicht können, reservieren Sie mehrere Termine mit dem Kunden. In einem ersten Gespräch empfehlen wir ganz allgemein den gängigen Fragebogen zum gesunden Lebensstil zu nutzen und nach den Ampelfarben eine erste Annäherung an das Thema zu machen. Vereinbaren Sie anschliessend einen zweiten Termin, um das Thema Stressmanagement vertieft zu besprechen. Hier könnte der PPS (Percived Stress Scale) nach Cohen zum Einsatz gebracht werden. Ziel dieser Besprechung ist die Kategorisierung der Stressoren und das Ableiten geeig- neter Gegenmassnahmen. Nicht jeder Kunde wird Ihnen direkt «sein Herz ausschüt- ten» und Ihnen erzählen, was ihn wirklich belastet. Dazu braucht es Zeit und vor allen Dingen ein gutes Vertrauensverhältnis. Dies entwickelt sich häufi g dadurch, dass Sie lernen, wirklich interes- siert zuzuhören. Strategien Stress lässt sich in aller Regel nicht im Handumdrehen abstellen. Dennoch: Es gibt Strategien gegen Stress, die Sie sich mit etwas Aufmerksamkeit wirksam coachen können. Eine Strategie gegen Stress verfolgt im günstigsten Fall mehrere Ansätze: 1. Die Wahrnehmung von Stress gezielt steuern und negativen Stress positiv oder neutral bewerten. 2. Die Belastungen in Beruf, Familie und Freizeit besser organisieren und die eigenen Erwartungen überdenken und mit der aktuellen Situation abstimmen. 3. Die eigene Leistungskraft stärken. 4. Für Entspannung als Gegenpol zum Stress sorgen. Stress neu bewerten – Von einem neutralen zu einem positivem Mindset Ob Stress als positiv oder negativ – und damit belastend – erlebt wird, ist eine Frage der gedanklichen Bewertung. Das Training sel- ber oder das Fitnesscenter als Institution ist für manche Perso- nen schon ein negativer Stressor. Vielleicht hat man schlechte Vorerfahrungen gemacht oder hat allgemeine Vorurteile. Diese gedanklichen Bewertungen von Situationen laufen bei jedem Menschen rund um die Uhr ab. Um zu vermeiden, dass diese Be- wertungen das Handeln blockieren, ist eine neutrale Haltung von Vorteil – insbesondere, wenn man «Neuland» betritt. Ein Beispiel aus der Trainingspraxis: Wenn ein Kunde eine muskuläre Ermüdung bei einer Kraftübung spürt, so ist dies we- der gut (positiv), noch schlecht (negativ) sondern einfach nur «interessant» (neutral). Aus dieser neutralen Haltung wird dann später durch das tatsächliche ERLEBEN des positiven Gefühls, durch das ERFAHREN des Nutzens ein positiv bewerteter Stressor. Aus einer neutralen Haltung lässt sich eine positive machen. Eine negative Einstellung in eine positive zu verwandeln, ist sehr schwierig, weil hier in der Regel schon festgefahrene Gedanken- und Verhaltensmuster vorhanden sind. Hören Sie deshalb genau hin, was ihre Kunden sagen. Wer häufi g von sich behauptet, «sich zwingen zu müssen» und Training eher als «Qual» bezeichnet, wird nur in Ausnahmefällen zum Dauerkunden. `Bewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 14 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Ziele realistisch planen Entdecken Sie gemeinsam mit ihrem Kunden die Stressfallen im Alltag und planen Sie konkret, wie häufi g und wie lange das Trai- ning dauern kann. Lassen Sie bei einer solchen Planung immer genug «Pufferzeit» für Unvorhersehbares. Training unter ständi- gem Zeitdruck macht weder Spass, noch ist es möglich, sich auch gedanklich auf das Training einzulassen. Belassen Sie es nicht bei den üblichen Standardfragen wie: «Wie häufi g können Sie trainie- ren?», sondern haken Sie nach: «Was könnte Sie am Training hin- dern?» Dies wäre eine mögliche Frage, um negativen Stressoren im Alltag auf die Schliche zu kommen. Verständnis für Belastung und Entlastung schaffen Ihr Kunde muss verstehen, dass je nach Situation eine «Entlas- tung» im Sinne von aktiver Erholung effektiver sein kann, als eine Belastung. Ein Mensch, der unter chronischem Stress leidet, wird sich nichts Gutes tun, wenn er sich im Training auch noch dau- ernd hochintensiv belastet. Er ist in diesem Zustand schlichtweg nicht trainierbar im Sinne einer Leistungssteigerung. Hier sollten Sie als Gesundheitscoach in der Lage sein, die Vorzüge von Ent- spannungsverfahren, sanften Group Fitnesskursen, Training mit leichter Intensität, Sauna oder Massagen etc. zu vermitteln. Es kann aber auch vorkommen, dass der Kunde kurzfristigen Stress erlebt hat – sagen wir im Büro – und sich nun «abreagieren» will und die aufgestaute Energie loswerden muss. Es würde in diesem Fall für die Person noch mehr Stress bedeuten, wenn Sie versu- chen würden, ihr dies auszureden. Zusammenfassung Machen Sie sich als Gesundheitsexperte bewusst, dass negativer Stress die Hauptursache für einen ungesunden Lebensstil ist. Durch Ihr Coaching tragen Sie einen grossen Teil dazu bei, dass Ihre Kundschaft lernt, diese Stressquellen zu erkennen, und mit Ihrer Hilfe Strategien entwickelt, mit diesen «neutral» und «posi- tiv» umzugehen, denn erst dann haben Sie die Voraussetzungen geschaffen, dass Ihr körperliches Training dauerhaft durchge- führt werden kann und dementsprechend Früchte trägt. _ Der Gesundheitscoach wird für viele Kunden zur Vertrauensperson.Der Einstieg in eine neue Dimension der aktiven Physiotherapie! DAVID ermöglicht eine professionelle Anamnese und eine effiziente Trainingssteuerung für bestmögliche Kundenergebnisse. Das jüngste Beispiel für die ausgeprägte Entwicklungskompetenz ist das in seiner Form einzigartige DAVID-Schulterkonzept. Mit den biomechanisch optimierten Trainingsgeräten werden gezielt Muskeln des Schultergürtels angesteuert, die mit herkömmlichen Geräten nicht erreichbar sind. Für ein individuelles Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! SCHUPP GmbH & Co. KG Glattalstraße 78 · 72280 Dornstetten Kostenlose Hotline 0800 72 48 770 vertrieb@schupp-gmbh.de www.schupp.eu · www.schupp.shop DAS SCHULTERKONZEPT INNOVATIV, EFFIZIENT, ZIELFÜHREND. VON . ANZEIGEFitness-Guide Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools Die Anzahl der SFGV-Mitglieder, welche sich dem Fitness-Guide anschliessen, steigt von Monat zu Monat. An dieser Stelle kommentieren einige unserer Mitglieder ihre Entscheidung. 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Apelin Die gute Nachricht ist nun, dass diese altersbedingten physiolo- gischen Veränderungen durch regelmässige körperliche Aktivität, Im ersten Teil dieser Serie zum Thema «Kräftig ins Alter» ging es darum, die Bedeutung des Muskels als einem unserer wich- tigsten Stoffwechselor- gane aufzuzeigen und die physiologischen Verän- derungen des Muskels im Alter darzulegen. Folgen- de physiologischen Veränderungen sind dabei von Bedeutung und wurden detaillierter erklärt: 18 Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools «Alter schützt nicht vor Intensität» – wenn die gesundheitlichen Voraus- setzungen gegeben sind und das Coaching stimmt. Kräftig ins Alter Lukas Nebiker (B. Sc. Sport- wissenschaften) Prof. Dr. phil. Lukas ZahnerBewegungsmedizin – Nr. 3 / 2019 19 insbesondere durch Krafttraining, verlangsamt oder sogar rück- gängig gemacht werden können. Ergänzend zum Artikel der letz- ten Ausgabe geht es nun darum, die positiven Wirkungen des Muskeltrainings auf den Alterungsprozess und die dazugehörigen Krafttrainingsempfehlungen genauer zu betrachten. Körperliche Aktivität und der Alterungsprozess des Muskels Muskelaktivität verlangsamt den Alterungsprozess des Muskels, während er durch Inaktivität beschleunigt wird. Zusätzlich gilt es zu erwähnen, dass auch das Immunsystem durch regelmässige körperliche Aktivität hinsichtlich seiner Alterung profi tiert, was wiederum positive Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. 1 Welches sind nun die spezifi schen physiologischen Auswir- kungen von körperlicher Aktivität auf den Muskel? – Ältere Menschen, die regelmässig trainieren, fördern die Ge- sundheit ihrer Mitochondrien. Einerseits wird die Anzahl an Mitochondrien erhöht, andererseits wird auch deren Funktionen durch regelmässige körperliche Aktivität geför- dert. 2 Insgesamt profi tiert der aktive ältere Mensch dadurch von einer verbesserten Ausdauerleistungsfähigkeit. – Wer regelmässig trainiert, hat im Alter mehr Satelliten- zellen (Muskelstammzellen) und kann sich deshalb ` Stammzellen sind noch undifferenzierte Zellen, die sich erst durch spezifi sche Reize spezialisieren. Stammzellen Nervenzellen Gehirn Mögliche Entwicklungen menschlicher Stammzellen Herz Muskel Darm Leber Herzmuskelzellen Muskelzellen Darmzellen LeberzellenNext >