< PreviousHochintensives Intervalltraining (HIIT) zur Verbesserung der Aus- dauerleistungsfähigkeit stellt ein aktuell diskutiertes Thema dar. Dabei handelt es sich um kurze, hochintensive Belastungen für das anaerobe Energiesystem nahe an der maximalen Sauerstoff- aufnahme (VO2max). HIIT gehört zur Gruppe der intensiven Intervallmethoden. Diese ist charakterisiert durch geringe Belastungsumfänge, höchste In- tensitäten und unvollständige Pausen. Damit ist HIIT zunächst einmal nichts Neues, sondern eine Methode, die im Leistungssport schon Jahrzehnte angewendet wird – allerdings unter anderen Rahmenbedingungen, eingebettet in eine ganzjährige Periodisie- rung des Trainingsprogramms und vor allen Dingen auf der Basis entsprechend hoher athletischer Voraussetzungen. Es stellt sich also zu Recht die Frage, ob diese Trainingsformen in einem ge- sundheitsorientierten Center sinnvoll sind. Wie so oft wird der Einzug «innovativer» Trainingsmethoden in die Fitnesscenter rasch durch «Studien» untermauert. So heisst es dann, dass kurzes, intensives Training viel effektiver sei als das konventionelle Training nach der Dauermethode, dass viel mehr Kalorien verbrannt würden, vor allen Dingen sei bei der intensi- ven Belastung die Nachverbrennung viel höher und das Fett schmelze nur so dahin. Subjektiv finden einige Kunden das Trai- ning super, weil sie sich so richtig auspowern konnten, weil das Miteinander in der Gruppe und der motivierende Instruktor alles aus einem herausholen. Als Anbieter geraten Sie jetzt schon unter Zugzwang, denn die Konkurrenz schläft nicht und Sie wollen doch den Kundenbedürf- nissen gerecht werden. Aber was von alledem stimmt und was nicht? Wie sieht die Studienlage wirklich aus? Die Qualität der vorliegenden Untersuchungen über HIIT lässt im Moment noch zu wünschen übrig. Die Testpersonen sind meistens Athleten und bringen völlig andere Voraussetzungen mit als un- sere Kundschaft. Zwar zeigen die Leistungssportler nach kurzer Zeit höhere anaerobe Kapazitäten, aber oft fehlt die Kontrollgrup- pe, die Teilnehmerzahlen liegen teils unter 10 Personen und die Dauer der Untersuchungen beträgt nur wenige Wochen. Die we- nigen Untersuchungen, welche mit Nichttrainierten durchgeführt worden sind, konnten eine Überlegenheit des HIIT gegenüber den weniger intensiven Methoden nicht bestätigen. Auch wenn mit gut trainierten und belastbaren Sportlern sicher in kurzer Zeit ein Trainingserfolg ersichtlich ist, sprechen doch ei- nige Fakten gegen die Anwendung solcher Intensitäten, besonders bei der Zielgruppe Gesundheit: 1. Wir Menschen sind historisch gesehen «Ausdauertiere». Unser Stoffwechsel, unsere Thermoregulation und unser ganzer Be- wegungsapparat sind eher darauf ausgelegt, lange Strecken in langsamem Tempo zurückzulegen, als kurze und schnelle Be- lastungen zu tolerieren. Durch die physiologische Veränderung unseres Binde- und Stützgewebes im natürlichen Alterungs- prozess können wir hohe Belastungsspitzen immer weniger gut abpuffern. 2. Die Laktatakkumulation bei HIIT verhindert die Aktivierung des Fettstoffwechsels. Es ist also ein Mythos, dass HIIT-Training die Fettverbrennung ankurbelt – auch nicht nach der Belastung durch einen höheren Energieumsatz nach Trainingsende. Eine Untersuchung verglich den Sauerstoffmehrbedarf nach Ar- beitsende (EPOC) bezogen auf den Ruhebedarf eines 30-minü- tigen HIIT mit einem 30-minütigen Training bei mittlerer Inten- sität. Beim HIIT betrug dieser 14% des Kalorienverbrauchs der Trainingseinheit, während er bei mittlerer Intensität nur 7% betrug. Also doppelt so viel! Schaut man sich die absoluten Zahlen an, sieht das Ergebnis aber anders aus. Werden beim Ist HIIT wirklich der Hit? Wie viel Sinn macht das hochintensive Intervalltraining in einer gesundheitsorientierten Einrichtung? Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 10HIIT 500 kcal in 30 Minuten umgesetzt, sind 14% 60 kcal Mehr- verbrauch nach Belastungsende. Beim konventionellen Training sind 300 kcal in 30 Minuten verbraucht worden. 7% davon sind 21 kcal. Wir sprechen also absolut von einer Differenz von 39 kcal, was zu vernachlässigen ist. 3. Es ist ein Trugschluss zu glauben, HIIT ist ein zeiteffizientes Trai- ning, weil der Belastungsumfang geringer ist. Je intensiver eine Belastung ist, desto länger muss das Warm-up sein, um über- haupt diese hohen Belastungen eingehen zu können. Noch wich- tiger ist das Cool-down, welches als aktive Erholung zwingend notwendig ist, um den Laktatabbau zu beschleunigen. Diese bei- den Faktoren werden in der Trainingspraxis oft vernachlässigt. 4. Oft missachtet wird der Anstieg der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, welcher gleichzeitig mit dem Laktat- anstieg zu beobachten ist, beim Leistungssportler genauso wie beim Gesundheitssportler. Allerdings verfügt der Leistungs- sportler über ein Umfeld, im dem ein entsprechend «stressfrei- er» Ausgleich (aktive Regeneration, ausreichend Schlaf, gute Ernährung, langfristig gesicherter Karriereaufbau etc.) gegeben ist. Dieses Umfeld hat der Freizeitsportler nicht – er läuft qua- si auch in den Phasen ohne Training immer am Anschlag. Ins- besonders dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel können neben Ge- wichtszunahme zu emotionalen Schwankungen, höherem In- fektionsrisiko und schwerwiegenderen Erkrankungen führen. Fazit: Mit gut trainierten und gesunden Athleten kann es in be- stimmten Phasen sinnvoll sein, HIIT als Trainingsmethode einzu- setzten. Ich sehe hier das Personaltraining in der 1:1-Situation als effektivste und sicherste Trainingsform an. In Group-Fitness-Kur- sen sind aufgrund der Heterogenität der Teilnehmer und der Schwierigkeit der individuellen Kontrolle sehr hochqualifizierte und erfahrene Trainer gefragt. Im Jahresverlauf sollte der Anteil an HIIT 20bis 25% nicht überschreiten. In einem gesundheitsorientierten, präventiv ausgerichteten Trai- ning ist ein HIIT nicht zielführend. Tiefe bis mittlere Intensitäten haben bei dieser Zielsetzung nach wie vor Vorrang. Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 11Das neue Marketing-Tool für Bewegungsmedizin ist Ihnen vor Kur- zem per Post zugestellt worden. Es ermöglicht Ihnen, direkt zum Thema «Bewegung ist die beste Medizin» Stellung zu nehmen und mit Ihren Kunden und Interessenten ins Gespräch zu kommen. Der Einsatz der Schachtel ist vielfältig und reicht von der Weiter- empfehlung durch Ihre Stammkunden über die Verteilung an Neukunden bis zur Platzierung bei Therapeuten und Arztpraxen, mit denen Sie kooperieren. Nutzen Sie dieses Tool direkt zu Jahresbeginn, um Ihre Positionie- rung als bewegungsmedizinisches Center zu unterstreichen. Bitte beachten Sie die Möglichkeiten der individuellen Anpassun- gen im unten aufgeführten Bestellschein. Der Gesundheitspark Thalwil hat bereits erste Erfahrungen ge- sammelt und sein «Medikament» unter die Leute gebracht. André Tummer erzählt: «Wir haben Schachteln mit der Packungsbeilage sowohl über Arztpraxen als auch direkt unter die Leute gebracht. Zuerst ist die Überraschung jeweils gross. Aber die Reaktionen sind durchs Band positiv. Die Message wird sehr schnell verstan- den. Das Ziel, dass die Thematik von einer anderen Seite betrach- tet wird ist auf jeden Fall erfüllt. Wir können dieses Tool auf jeden Fall nur empfehlen.» Wie können Sie Exemplare für Ihr Center bestellen? Sie haben ein Muster erhalten. Wenn Sie den Text so übernehmen möchten, muss nur Ihr Logo und Ihre Kontaktadresse auf der Pa- ckung und auf der Beilage geändert werden. Exemplare ohne Textänderung, nur Logo und Adresse Sie möchten 500 Exemplare bestellen? Die Kosten dafür sind: Druck Schachtel und Packungsbeilage CHF 800.–. Der Aufwand für die Druckvorlage mit Logo und Adresse, das Projektmanage- ment und das Handling (Bestellung, GzD, Organisation Druck und Lieferung usw.) wird mit CHF 640.– berechnet. So entstehen für Sie Totalkosten von CHF 1440.– zzgl. MwSt. Sie erhalten nach dem «Gut zum Druck» eine Gesamtrechnung von der Werbeagentur. Bitte füllen Sie das Bestellformular aus und senden Sie Ihr Logo an: sfgv@rufwerbung.ch. Übrigens: Falls Ihr Center nicht Fitness-Guide-zertifiziert ist, wird der Hinweis auf den Fitness-Guide weggelassen. Exemplare mit Textänderung Sie möchten einen angepassten Text verwenden oder das Design ändern (Stanzform bleibt gleich)? Sie können im Mitgliederlogin das PDF der Stanzvorlage oder das Indesign-File downloaden. Rei- ne Textänderungen können Sie in Acrobat mit der Funktion «No- tiz hinzufügen» angeben. Für Designänderungen können Sie das Indesign-File nach Ihren Wünschen anpassen. Dann senden Sie das PDF unter Angabe der gewünschten Auflage an: sfgv@ruf- werbung.ch. Natürlich können Sie die Anpassungen auch durch die Werbeagentur RUF ASW machen lassen. Sie erhalten dann eine angepasste Offerte von der Werbeagentur. Bitte füllen Sie das Formular online unter www.sfgv.ch aus und senden es ab: www.sfgv.ch/home/formulare/bestellung-medikamentenschachtel- mit-packungsbeilage/ Wir wünschen auch Ihnen viel Erfolg mit dieser Kampagne. Das ultimative Medikament «Fitness» Garantiert ohne negative Nebenwirkungen Erfolgreiche Umsetzung der SFGV Tools Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 «die Reaktionen sind durchs Band positiv» 12Vertrieb Schweiz:Positionieren Sie sich im Markt der Zukunft Medizinische Trainingscenter decken die Bedürfnisse stark wach- sender Kundengruppen ab und sind ein wichtiger Zukunftsmarkt. Doch nur wer die richtige Infrastruktur für sein Unternehmen schafft, kann wirtschaftlich erfolgreich arbeiten. Zu Beginn des Fitnessbooms trainierten in den Fitnesszentren mehr- heitlich gesunde, sportliche und jüngere Menschen. Das Hauptziel des Trainings war ein schöner, muskulöser Körper. Da der Nutzen des Trainings für Gesundheit und Wohlbefinden zunehmend er- kannt, wissenschaftlich belegt und über die Medien verbreitet wur- de, hat sich dies in den letzten Jahren grundlegend geändert. Heu- te trainieren in Fitnesscentren viele ältere Menschen und solche mit körperlichen Beschwerden wie Rücken- und Gelenkproblemen oder Übergewicht. Die Beratung und Betreuung dieser Kunden er- fordert oft medizinisches Fachwissen, über das auch ein gut aus- gebildeter Fitnesstrainer nicht verfügt. Um diese Kundengruppen optimal beraten und betreuen zu können, arbeiten Fitnesscentren immer häufiger mit Physiotherapeuten und Ärzten zusammen. Unzählige Studien belegen die positiven Wirkungen eines Trainings und einer Trainingstherapie in der Rehabilitation. Ein Training för- dert den Wiederaufbau nach Verletzungen oder Operationen und beschleunigt den Heilungsprozess. Der Patient ist schneller gesund und das Training verhindert oder reduziert Rückfälle. Training und Therapie gehören zusammen Der Nachweis über die Wirksamkeit einer Therapie wird in Zukunft an Bedeutung zunehmen. Training und Trainingstherapie leisten einen wissenschaftlich nachgewiesenen Beitrag sowohl in der Pri- mär- als auch in der Sekundär- und Tertiärprävention. Der naht- lose Übergang von der postoperativen Behandlung über die Trai- ningstherapie zum Aufbautraining gewährleistet einen optimalen Heilungsverlauf und regelmässiges Training sichert die nachhalti- ge gesundheitliche Stabilisierung. In einem Fitness-Guide medical Bewegungsmedizin Center (FGMBC) profitieren alle: Trainierende erhalten sich ihre Gesundheit und beugen Beschwerden vor, Patienten sind schneller gesund und leistungsfähig, Ärzte haben die Gewissheit, dass ihre Patienten optimal therapiert werden, das FGMBC generiert Einnahmen, die Krankenversicherungen sparen Kosten und Unternehmen haben weniger krankheits- bzw. unfallbedingte Ausfalltage. Erfolgreiche Umsetzung der SFGV Tools Roland Steiner, Vizepräsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter Verbandes SFGV – Leiter der Geschäftsstelle Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 14Das richtige Konzept: Alles unter einem Dach Heute gibt es am Markt verschiedene Konstruktionen. Variante 1: Eine Physiotherapiepraxis erweitert ihr Therapieange- bot durch ein Trainingsangebot. Variante 2: Ein Fitnesscentrum erweitert sein Angebot um eine Physiotherapie. Variante 3: Eine Physiotherapie und ein Trainingszentrum be- schliessen eine Zusammenarbeit. In allen Fällen können Synergien nur optimal genutzt werden, wenn Physiotherapie und Training nebeneinander unter einem Dach angeboten werden. Bei den ersten beiden Konstruktionen ist das wirtschaftliche Interesse durch den Besitz des Unternehmens gegeben, nicht aber in der dritten. Gehen eine Physiotherapie und ein Trainingszentrum als eigenständige Firmen eine Kooperation miteinander ein, ist das Engagement beider (beispielsweise über Provisionen bei Querverkäufen) in den meisten Fällen bescheiden. Zentral für das Konzept ist die Positionierung bzw. die Frage, wie sich das FGMBC bezüglich Kompetenz, Qualität und Image von der Konkurrenz abheben will. Von der Therapie ins Training Physiotherapeuten verstehen sich als medizinische Fachkräfte. Die Patienten kommen in die Therapie, weil sie vom Arzt verordnet wurde. Und die Therapie ist beendet, wenn der Patient «wiederher- gestellt» ist. Dies ist noch heute das weit verbreitete Therapiever- ständnis vieler Physiotherapeuten. Ein wichtiges Ziel der Integra- tion von Therapie und Training besteht aber gerade darin, dass der Patient nach Abschluss der Therapie ein Trainingsabonnement kauft und regelmässig trainiert. Denn nur so können Rückfälle ver- mieden werden. Das Therapieziel ist erst erreicht, wenn der Patient Mitglied im Trainingszentrum geworden ist. Verkaufs- und Trainingskompetenz Der Übertritt von der Therapie ins Training geschieht jedoch nicht von alleine. Der Physiotherapeut muss den Patienten aufklären, ihm den Nutzen des Trainings aufzeigen und ihn auf das weiter- führende Bewegungsprogramm nach der Therapie vorbereiten. Mit anderen Worten: Er muss vom ersten Therapietermin an mit der Aufklärung beginnen. Genau damit tun sich Physiotherapeuten oft schwer. Die Anzahl der Übertritte hängt aber wesentlich von der Aufklärung des Patienten durch den Physiotherapeuten wäh- rend der Therapie ab. Es ist daher wichtig, die Physiotherapeuten intensiv auf ihre Rolle als «Aufklärer» vorzubereiten und zu schu- len. Das Gleiche gilt im Training: Nicht jeder kompetente Physio- therapeut ist ein kompetenter Trainer. Fundiertes und aktuelles Wissen über Krafttraining, Ausdauertraining usw. ist für das FGMBC-Personal zwingend notwendig. Nutzen kommunizieren Der Nutzen für den Kunden aus der Kombination von Training und Therapie ist ein zentraler Wettbewerbsvorteil. Gesundheit ist ein kostbares Gut und für die Gewissheit, wissenschaftlich fundiert beraten und medizinisch kompetent betreut zu werden, sind Kunden auch bereit, einen Mehrpreis zu bezahlen. Der Nut- zen des kombinierten Angebots muss immer wieder kommuni- ziert werden. Nur dann kann sich das FGMBC von einem «ge- wöhnlichen» Fitnesscentrum abheben und von Wettbewerbs- vorteilen profitieren. Ein Arzt im Haus bietet viele Vorteile Bei bestehenden oder neu auftretenden Beschwerden am Bewe- gungsapparat der Trainierenden kann eine erste Diagnose direkt im Haus erstellt werden. Bewegungsmedizinische Beratung und Trainingsempfehlungen lassen sich unmittelbar adaptieren und die Kommunikation mit dem behandelnden Hausarzt kann direkt eingeleitet werden. Ebenso ist eine direkte physiotherapeutische Verordnung möglich. Der Kunde bleibt länger im Training und Trainigsunterbrüche können sogar vermieden werden. Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 15Fazit Ein FGMBC befriedigt die Bedürfnisse stark wachsender Kunden- gruppen, denen Qualität und medizinische Kompetenz wichtig sind. Die Vorteile für FGMBC-Unternehmen sind: – mehr Kunden dank medizinischem Qualitätsimage, auch durch Zuweisungen von Hausärzten – zusätzliche Einnahmequelle durch Aboverkäufe an austretende Physiotherapiepatienten – zusätzliche Patienten aus dem Trainingsbereich für die Physio- therapie Anforderungskonzept des SFGV für ein Fitness-Guide medical Bewegungsmedizin Center FGMBC Im Rahmen der Zertifizierung des Fitness-Unternehmens im Fit- ness-Guide (mehr Infos unter www.fitness-guide.ch ) kann das hier vorgestellte Konzept realisiert werden: Zusatz Zertifizierung Fitness-Guide medical Fitnesscenter, Unternehmungen, die einen Arzt und eine Physio- therapie im Hause haben (stundenweise, Details siehe unter Fit- nesscenter anmelden auf www.fitness-guide.ch ), können das Zu- satz-Label Fitness-Guide medical erwerben. Diese Auszeichnung bestätigt, dass ein Kunde dieses Unterneh- mens vor Ort die Beratung eines Arztes oder Physiotherapeuten in Anspruch nehmen kann. Damit ist eine interdisziplinäre Zusam- menarbeit und Vernetzung sichergestellt. Fitness-Guide medical (ab 3 Sternen möglich) – Physiotherapie im Hause – Arztpraxis im Hause – Synergien mit Therapeuten/Ärzten Es wird immer Erkrankungen geben, die eine Operation erfordern oder die Pharmazeutika benötigen. Forschungserrungenschaften werden auch in Zukunft Krankheiten positiv beeinflussen oder sogar heilen, die momentan nur mit modernster Notfallmedizin und -technologie zu beherrschen sind. Trotzdem sollte man bereit sein, Bestehendes zu hinterfragen, sollte Widersprüche nicht einfach akzeptieren, sollte neuen We- gen und Denkweisen offen gegenüberstehen. Dadurch erweitert sich sowohl das Wissen als auch das Bewusstsein für die eigenen Gesundheit. «Heilen» kann man auf vielfältige Weise. Dazu gehört auch, sein Gegenüber ernst zu nehmen und ihm Achtsamkeit und Präsenz zu widmen. In erster Linie sollte der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Für jeden Einzelnen gibt es eine individuelle Lösung, man muss sie nur finden. Das Ziel sollte sein, die «verschiedenen Welten» der Medizin zu verbinden. Das Bekannte mit dem Unbekannten, das Bewährte mit dem Neuen, einzelne Teile zu einem Ganzen. Auch wenn Weisheit, Glück und Gesundheit nicht über Nacht vom Himmel fallen, ist es für die Branche sehr wichtig, dass sie sich weiter bewegt und dieses Ziel Schritt für Schritt verfolgt. Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 Erfolgreiche Umsetzung der SFGV Tools 16Der Mensch im Mittelpunkt Bewegung und Gesundheit HWS Bewegung und Gesundheit Eulerstrasse 55, 4051 Basel Tel. +41 61 202 11 20 info@hws.ch Bewegungspädagoge/-in Nächster Start: 3. September 2018 Fitness- und Bewegungstrainer/-in Nächster Start: 23. Januar 2018 / 21. August 2018 Spezialist/-in Bewegungs- und Gesundheitsförderung FA Nächster Start: 2. März 2018 / 7. September 2018 Fachfrau/-mann Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ Nächster Start: 13. August 2018 Bühnentänzer/-in EFZ Nächster Start: 13. August 2018 seit 2012 (berufliche Grundbildung) Primär Prävention ab 2018 1997 bis 2018: Fitnessinstruktor/-in mit eidg. Fachausweis Sekundär Prävention ab 2018 Beschulung erster Abschluss: 2020 Tertiär Prävention «Spezialist/-in Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Fachausweis» «Experte Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom» EFZ «Fachmann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung» Fachlaufbahn «Bewegung + Gesundheit» Die Schweiz hat mit der Einführung der staatlich anerkannten Ausbildung in unserer Branche einen Meilenstein für die kom- menden Generationen gesetzt. Die 2012 ins Leben gerufene Be- rufslehre findet unter den Lehrlingen grossen Anklang. Die Revi- sion des neuen Fachausweises «Spezialist/-in in Bewegungs- und Gesundheitsförderung» ist gelungen, ab Sommer 2018 beginnen die ersten Ausbildungen. Die Entwicklung der höchsten Stufe mit eidg. Diplom geht in grossen Schritten voran. Erste Abschlüsse sind 2020 zu erwarten. Ausbildungskonzept des SFGV für Primär-, Sekundär- und Tertiär- prävention Doch es gibt ein ernst zu nehmendes Problem: Wir haben viel zu wenig Ausbildungsplätze! Es haben noch zu wenig Betriebe verstanden in welcher Verantwortung sie stehen, um zu ei- ner qualitativ hochstehenden Ausbil- dung beizutragen. In diese Lücke stossen nun die Dis- countanbieter und vermarkten sich frech als grösste Ausbildungsunter- nehmen in der Schweiz. Dass in diesen Betrieben aber die Lehrabbruchquote gegen 50% tendiert, die Lehrlinge mehr als billige Arbeitskräfte gesehen werden und teilweise pro Betrieb gar nicht ausreichend Ausbilder vorhanden sind, stört den Staat wenig. Dieser will einfach möglichst viele Ausbildungsplät- ze haben. Dass dieses Manko bereits bei Schnupperlehrlingen be- kannt ist und es sich unter den interessierten Schulabgängern herumspricht, dass Discountanbieter keine gute Wahl für einen Ausbildungsplatz sind, unterstreicht einmal mehr, dass das An- gebot an guten Ausbildungsplätzen geringer ist als die Nachfrage. Jeder Lehrling, der nicht von einem KMU mit einer Gesundheits- orientierung ausgebildet wird, wird zur günstigen Arbeitskraft der Discounter! Je mehr Lehrlinge wir in unsere Betriebe aufnehmen Werden Sie zum Ausbildungsbetrieb! Berufsbild – Aus- und Weiterbildung Bewegungs- und Gesundheitsförderung Bewegungsmedizin – Nr. 0, 2018 18können, desto weniger Möglichkeiten haben Discountbetreiber, an günstige Ar- beitskräfte heranzukommen! Nutzen Sie also die Chance und arbeiten Sie mit Ihrem Lehrangebot gegen diesen Trend! Sie können diesen Weg aktiv gestalten anstatt passiv zuzuschauen, wie der nächste Billiganbieter in Ihrer Nähe eröff- net. Wenn Sie als Ausbildungsbetrieb anerkannt sind, stärkt das Ihre Kompetenz und Glaubwürdigkeit im Markt enorm. Das Amt für Berufsbildung bestätigt Ihr Unternehmen durch Aufkleber, die Sie in Ihrem Betrieb aushängen können. Der Ausbildungsbetrieb hat durch die betrieblichen Projektarbeiten und die be- trieblichen Lernsituationen 40% Einfluss auf die Notengebung. Er muss sich intensiv um die fachliche Ausbildung seiner Lehrlinge kümmern. Es ist gerade für den Ausbildungsverantwortlichen eine spannende neue Aufgabe, sich den Lehrlingen im Betreib zu widmen. Eine Aufgabe, an der jeder Berufsbildner sel- ber auch wächst und sich weiterentwickelt. Ganz sicher haben auch Sie Mitar- beiter in Ihrem Unternehmen, die sich für die Ausbildungstätigkeit bestens eig- nen. Damit fördern Sie nicht nur den Lehrling, sondern auch den Ausbildner. Ein Blick in die Zukunft Die demografische Entwicklung und die starke Tendenz vom allgemeinen Fit- nesscenter zum spezifischen Gesundheitsanbieter für Bewegungsmedizin, die Marktspaltung zwischen Billiganbietern und Qualitätsanbietern wird in den kommenden Jahren zu einem Fachkräftemangel führen. Personen mit geringen oder nur unternehmensinternen Ausbildungen werden den steigenden Anfor- derungen an die Fachkompetenz nicht mehr standhalten können. Demnach wird das Finden und Binden gut ausgebildeter, engagierter Mitarbeiter zur wahren Königsdisziplin. Gerade für kleine und mittelständische Firmen ist dies eine Schlüsselfunktion für den Unternehmenserfolg, denn wer nicht als potentieller, geschweige denn als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, hat schlechte Voraussetzun- gen, gute Mitarbeiter zu finden, und wird sich im Konkurrenzkampf um junge Nachwuchstalente nur schwer behaupten können. Der Bund übernimmt 50% der Kursgebühren Wer sich mit einem Kurs auf eine eidgenössische Prüfung vorbereitet, wird neu vom Bund finanziell unterstützt. Bei einer Berufsprüfung beträgt der Bundes- beitrag maximal 9500 Franken, bei einer höheren Fachprüfung 10500 Franken. Die Regelung gilt ab 1. Januar 2018. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/bildung/hbb/finanzierung.html#350175006Next >