Bewegungs- und Gesundheitsförderung Nr. 11 – Dezember 2021 BEWEGUNGSMEDIZIN Schweizweit trainieren: Kostenloses Gasttraining an 300 zertifizierten Standorten! Hüftgelenk: Beschwerdebilder des Hüft- gelenks und die Umsetzung in der Trainingspraxis Fitworx: Jetzt beim grössten Netzwerk gesundheitsorientierter KMU anmelden! Ausschreibungen: Lehrbetrieb des Jahres und Fitnesscenter des JahresBIOCIRCUIT Technogym setzt sich seit jeher für einen gesunden Lebensstil ein und setzt dabei auf die Bedeutung von Bewegung als effektive Form der Krankheitsprävention und -behandlung. Dank der Biodrive™ Technologie bietet der Biocircuit eine effektive und wissenschaftlich geprüfte Trainingslösung für ältere Menschen. Der patentierte Biodrive™ von Technogym ist ein intelligenter Antrieb, der revolutionäre Luft- und Raumfahrttechnologie für das beste Gefühl und die beste Biomechanik aller Zeiten nutzt. 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Empl Design / Prepresse Astrid Affolter Korrektorat / Lektorat Ursula Thüler «Bewegungsmedizin» Die Fachzeitschrift mit Brancheninformationen für Einzelunternehmen der Fitness- und Bewegungsbranche Herausgeber Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV Arbeitgeberverband für Einzel-Fitnesscenter-Unternehmungen Geschäftsstelle, 3000 Bern Redaktion Claude Ammann, Anya Aubert, Irene Berger, Urs Geiger, Kilian Käppeli, Roland Steiner Chefredaktion André Tummer Produktion DIVERSUM Verlag Redaktionsadresse Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV Geschäftsstelle, 3000 Bern – a.tummer@sfgv.ch, Telefon 0848 893 802 Editorial 5 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Beschwerdebilder des Hüftgelenks 6 Umsetzung in die Praxis: Krafttraining bei Hüftgelenkbeschwerden 14 Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools SFGV ist Kooperationspartner von sichergehen.ch – agil und stabil durchs Leben 18 Fitness-Guide 20 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung / Bewegungs- und Gesundheitsförderung Die aerobe Schwelle – Schnittstelle zwischen Gesundheit und Ausdauerleistung 22 In Ausbildung zum «Experten Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidg. Diplom» 30 Bericht über die eidg. Fachausweisprüfung im Herbst 2021 32 Wenn Berufsbildner sich weiterbilden 33 Entwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung Schweizweit trainieren– Kostenloses Gasttraining an 300 zertifizierten Standorten 34 SFGV – Aktuell BranchenTag 2022: The Big One – wieder mit Gala Dinner! 38 SFGV- Partnertagung – Austausch ist wichtiger denn je 40 Berufliche Kompetenzprofile für körperliche Aktivitäten als therapeutisches Mittel 41 WHO listet Kraft- und Balancetraining als Basisempfehlung 42 Lehrbetrieb des Jahres – es geht in die neue Runde 44 Information zu den Swiss Skills 7. bis 11. September 2022 48 Corona-Pandemie – wann ist es endlich vorbei? 50 Wer wird Fitness- und Gesundheitscenter des Jahres 2022? 51 Fit-News Buchtipp: Neuroathletiktraining– Grundlagen und Praxis des neurozentrierten Trainings 52 Ganz persönlich Interview mit Dominik Keller vom «Airport Fitness und Wellness» in Kloten ZH 54 Herzlich willkommen als Mitglied im SFGV! Neue Mitglieder 56 Zu gu ter Letzt Nach der Pandemie ist vor der Endemie 58JETZT ANMELDEN Einfach eine E-Mail an info@sfgv.ch senden und Sie bekommen die Vertrags unterlagen zugestellt. Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV · 3000 Bern · Telefon 0848 893 802 · info@sfgv.ch Kostenlose App Die App können Ihre FITWORX-Mitglieder kosten - los im Apple App Store und Google Play Store down - loaden und installieren. Verwaltung und Kontrolle Im Webadmin können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen und haben die Übersicht über Ihre FITWORX-Mitglieder sowie die Eintritte von FITWORX- Mitgliedern aus Gastcenter. Aktivierung im Stamm center und Checkin im Gastcenter Nach erfolgreicher Aktivie- rung im Stammcenter ist die App in Kombination mit dem jeweiligen QR- Code die Eintrittskarte für Ihre FITWORX-Mitglieder. Training im Gastcenter Ihre FITWORX-Mitglieder können im Gastcenter Kraft und Ausdauer trainieren sowie an Gruppen-Fitness- lektionen teilnehmen. Kostenloses Gasttraining an 300 zertifizierten Standorten Mehrwert für Kunden und Center SCHWEIZWEIT TRAINIEREN ANZEIGEBewegungsmedizin – Nr. 11 / Dezember 2021 Ein weiteres schweres Jahr neigt sich dem Ende zu. Unserer Bran- che – wie vielen anderen auch – ist es infolge Zwangsschliessun- gen, Schutzkonzepten, Zertifikatspflicht usw. nicht möglich, ein «normales» Geschäftsjahr zu führen. Die Entschädigungszahlungen reichen hinten und vorne nicht, um die laufenden Kosten zu decken, geschweige denn, um Investitionen ins Unternehmen zu tätigen. Selten sind Kompromisse mit Vermietern gefunden wor- den. Die Mindereinnahmen, weil Neukunden fehlen und die Stammkundschaft wegbröckelt, führten in einigen Kantonen zu Personalreduzierungen und Lehrstellenmangel. Schlimmer als diese wirtschaftliche Krise waren jedoch die undifferenzierten Parolen diverser Medien, welche «die Fitness- center» als hochrisikoreich einstuften und die Angst vor Training in Innenräumen forcierten. Können wir trotzdem etwas Positives aus dieser Misere ziehen? Sicher ist, dass unsere Branche noch nie eine so grosse Medienpräsenz hatte. Auch öffneten sich diverse Türen zu gros- sen Organisationen, die inzwischen unser Berufsbild anerkennen und uns in der Versorgungskette «Gesundheitsförderung» erst- mals als wichtigen Leistungserbringer berücksichtigen. Mehr dazu lesen Sie in dieser Ausgabe. Die Schliessungen haben bei vielen Trainierenden Unver- ständnis ausgelöst, weil sie uns als Gesundheitscenter und nicht als Freizeitanbieter sehen. Somit hat unser Ansehen auch in der Bevölkerung einen anderen Stellenwert bekommen. Die Pandemie hat jedoch auch unsere Schwachstellen auf- gezeigt. Wenn wir ehrlich sind, sind die Kundinnen und Kunden, die im Laufe der Pandemie gekündigt haben, zu einem ganz grossen Teil jene Personen, die sonst schon grosse Mühe mit der Motivation und regelmässigem Trainieren haben. Es sind jene «grauen Mäuse», die keine grosse Bindung zum Center haben und sich auch regelmässigen Kontakten mit dem Trainingspersonal entziehen. Jedes Center hat – unabhängig von Corona – immer noch einen viel zu grossen Anteil dieser «passiven» Kundschaft. Um diese Schwachstelle zu verbessern, sind wir alle ge- fragt! Wir müssen Erfahrungen und Ideen dazu intensiver aus- tauschen. Dies ist mein Aufruf an alle SFGV-Mitglieder für das Jahr 2022: Bringen Sie sich aktiv ein! Vernetzen Sie sich stärker, bilden Sie mit uns zusammen eine KMU-Community, deren ge- sundheitsfördernde Leistungen wir alle mit Stolz nach aussen präsentieren können. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser 11. Ausgabe von BEWEGUNGSMEDIZIN! André Tummer Chefredaktor Editorial Liebe Leserinnen und LeserBeschwerdebilder des Hüftgelenks Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Unsere Hüftgelenke sind in Bau und Funktion Voraussetzung für den aufrechten Stand und Gang. Sie können – wenn alles stimmt – enorm hohe Belastungen tolerieren. Bewegungsmedizin – Nr. 11 / Dezember 2021 6Bewegungsmedizin – Nr. 11 / Dezember 2021 307 pro 100 000 Einwohner – das sind mehr als 26 000 künstliche Hüftgelen- ke pro Jahr. Nach erfolgreicher OP und Therapie ist ein Auftrainieren der Mus- kulatur dringend notwendig, deshalb sollten wir uns in der Problematik sehr gut auskennen. Beginnen wir also mit der Anatomie. Anatomie der passiven Strukturen Die Verbindung der unteren Extremitäten mit dem Beckengürtel erfolgt über das Hüftgelenk. Im Gegensatz zum Schultergelenk, dessen grosse Beweglichkeit den weiten Aktionsradius des Ar- mes ermöglicht, hat das Hüftgelenk weitere Aufgaben. Es muss die Körperlast auf die Beine übertragen. Beim Gehen oder Laufen lastet diese sogar nur auf einem Bein. Das erfordert eine Gelenk- konstruktion, die einerseits genügend Beweglichkeit für die Fort- bewegung erlaubt, andererseits eine ausreichende Festigkeit und damit Belastbarkeit besitzt. Ausserdem ist eine kräftige Musku- latur erforderlich, die neben den Bewegungen gleichzeitig das Gelenk sichert. Der Kopf des Hüftgelenks wird vom Oberschenkelkno- chen (Femur) gebildet, dem längsten und kräftigsten Röhren- knochen des Körpers. Der Femurschaft (Corpus) trägt an seinem proximalen Ende den schräg nach oben medial gerichteten Fe- murhals (Collum), welchem der Gelenkkopf (Caput femoris) auf- sitzt. Der Winkel zwischen Hals und Schaft (Corpus-Collum- Winkel) verändert sich mit dem Alter. Beim Erwachsenen beträgt er durchschnittlich 126 Grad, während der Winkel bei einem alten Menschen auf etwa 120 Grad absinkt. Da das auf dem Hüftgelenk lastende Körpergewicht durch den Schenkelhals in den Schaft übertragen werden muss, treten im Hals Schärkräfte auf, die bei einer älteren Person aufgrund des geringeren Corpus-Collum-Winkels und auch wegen des Elastizitätsverlus- tes des Knochengewebes häufiger zu Oberschenkelhalsfraktu- ren führen. Der Oberschenkelknochen trägt am Übergang vom Hals zum Schaft zwei kräftige Knochenhöcker als Ansatzstellen für Muskeln: lateral den grossen und deutlich tastbaren Trochanter major und hinten medial den kleineren Trochanter minor. Die Pfanne des Hüftgelenks wird vom Acetabulum des Hüftbeines gebildet. Es umschliesst den kugligen Femurkopf fast bis zur Hälfte. Eine das Acetabullum umgebende faserknorplige Gelenklippe von mehreren Millimetern Dicke reicht zusätzlich noch über die Hälfte des Femurkopfes hinaus, sodass schon die- se Konstruktion eine gute Sicherung des Gelenks gewährleistet. Das Hüftgelenk ist funktionell ein Kugelgelenk. Es besitzt drei Freiheitsgrade: Das Bein kann gegen den Rumpf nach vorne und hinten geführt werden (Beugung / Anteversion und Stre- ckung / Retroversion), adduziert und abduziert sowie nach innen und aussen rotiert werden. Im Jahr 2013 wurden in der Schweiz 292 künstliche Hüftgelenke pro 100 000 Einwohner eingesetzt. Im Jahr 2017 waren es bereits 307 pro 100 000 Einwohner. Die Schweiz bildet damit gemeinsam mit Deutschland die europäische Spitze für diesen Eingriff, der am häufigsten aufgrund einer weit fortgeschrittenen Hüftarthrose erfolgt. André Tummer 7Bewegungsmedizin – Nr. 11 / Dezember 2021 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Die Kapsel des Hüftgelenks reicht über den Schenkelhals. Sie ist durch drei kräftige Bandzüge verstärkt, die vom Hüftbein zum Femur ziehen, die Ligamenta ilioifemorale, ischiofemorale und pubofemorale. Das Ligamentum ilioifemorale ist mit einer Zugfestigkeit von 350 kg das stärkste Band des Körpers. Zusätz- lich wird die Kapsel durch ein Band verstärkt, welches kragen- förmig um die engste Stelle des Schenkelhalses herumführt, die Zona orbicularis. Der Femurkopf steckt darin wie ein Knopf im Knopfloch. Die drei Hauptbänder des Hüftgelenks verlaufen schrauben- förmig um den Schenkelhals herum. Einzelne von ihnen werden bei bestimmten Bewegungen gespannt und schränken sie damit ein. Alle gemeinsam jedoch hemmen die Retroversion, da sich die gan- ze Bänderschraube dabei zuschnürt. So ist diese Bewegung nur in geringem Umfang möglich und wird meist durch entsprechendes Kippen des Beckens unterstützt. Andererseits kann man auf diese Weise ermüdungsarm stehen, wenn das Becken leicht vorgescho- ben wird. In dieser Position ist die Bänderschraube, insbesondere das Ligamentum iliofemorale, fest gespannt und macht den Ein- satz der Hüftgelenksmuskeln erforderlich. Da umgekehrt der Anteversion von keinem der Bänder nennenswerter Widerstand entgegengesetzt wird, ist diese am weitesten möglich, denn dabei lockert sich die Bänderschraube. Aktiv kann das Bein um bis zu 120 Grad gebeugt werden, passiv unter Mitbewegung des Beckens und Abflachung der Lenden- lordose, kann das Bein sogar bis an den Bauch geführt werden. Da die Hüftgelenksbänder bei gebeugtem Bein entspannt sind, ist aus dieser Stellung heraus auch eine weitergehende Be- wegungsmöglichkeit für die übrigen Hauptbewegungen, z. B. die Abduktion gegeben. Anatomie der aktiven Strukturen (Hüftmuskeln) Entsprechend den in jeder Richtung möglichen Bewegungen des Hüftgelenks ist dieses ringsum von Muskeln umgeben. Die ei- gentlichen Muskeln des Hüftgelenks verlaufen vom Becken zum Oberschenkel. Weitere Muskeln verlaufen vom Becken zum Un- terschenkel und wirken auf das Hüft- und das Kniegelenk. Die Hüftmuskeln bestehen funktionell aus einer vorderen und einer hinteren Gruppe, die, je nach ihrer Lage zur Transversal- achse, das Bein beugen oder strecken. Weiterhin gibt es eine innere und eine äussere Gruppe, die in Bezug zur Sagitalachse das Bein abduzieren und adduzieren. Vom Verlauf zur Längsachse hängt es darüber hinaus ab, ob diese Muskeln zusätzlich das Bein auch nach innen oder aussen rotieren können. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Hüftmus- keln und deren wichtigsten Funktionen: Die tiefe Hocke ist möglich, weil sich in dieser Position die Bänderschraube lockert und keinen grossen Widerstand leistet. Tiefer liegende Hüftmuskeln können abduzieren aber auch je nach Gelenk- stellung nach Aussen rotieren. 8Bewegungsmedizin – Nr. 11 / Dezember 2021 BezeichnungUrsprungAnsatzBewegungsfunktionen Musculus gluteus maximus Dorsale Fläche des Os sacrum, laterales Os ilium, Spina iliaca posterior superior Kranialer Teil: Tractus iliotibials Kaudaler Teil: Tuberositas glutea – Aufrichten des Rumpfes aus gebückter Haltung – Stabilisierung des Rumpfes gegen eine ventrale Kippbewegung im Hüftgelenk – Kippen des Beckens nach dorsal und Abflachung der Lendenlordose M. iliopsoasM. Iliacus: Fossa iliaca, Spina iliaca anterior inferior M.psoas major: Seitenflächen der Wirbelkörper Th12 – L5 und Procesuss costales L1 – L5 Knapp distal des Trochanter minor– beugt das Spielbein im Hüftgelenk – Hauptaufgabe: Balancieren und stabilisieren des Rumpfes auf den Femurköpfen – kippt das Becken nach ventral und kann eine Lendenlordose verstärken M. sartoriusSpina iliaca anterior superiorProximal, mediale Fläche der Tibea via Pes anserinus – beugt im Hüft- und Kniegelenk und rotiert das Bein im Hüftgelenk nach aussen (z. B. beim Schneidersitz) M. gluteus mediusOs ilii zwischen Linea glutea anterior und posterior Trochanter major– abduziert das Bein im Hüftgelenk – verhindert das Abkippen des Beckens auf der Spielbeinseite – hebt Becken geringfügig zur Standbeinseite (beim Gehen) M. gluteus minimusOs ilii zwischen Linea glutea anterior und inferior Trochanter major– abduziert das Bein im Hüftgelenk – verhindert das Abkippen des Beckens auf der Spielbeinseite – hebt das Becken geringfügig zur Standbeinseite (beim Gehen) M. tensor fasciae latae Crista iliaca, in der Nähe der Spina iliaca anterior superior Tractus iliotibialis im Bereich des mittleren Femurdrittels – beugt und abduziert das Bein im Hüftgelenk – rotiert das Bein nach innen M. pectineusEminenta iliopubica des Os pubisLinea pectinea des Femur, distal des Trochanter minor – Adduktion des Femur – leichte Aussenrotation M. adductor longusRamus superior des Os pubisLabium mediale der Linea aspera– Adduktion des Femur – mit dem M. adductor magnus gemeinsam verhindert er das Auseinanderweichen der Beine im gespreizten Stand – aus extremer Hüftgelenksbeugung, streckung oder Innen- rotation führt er das Bein in die Neutralstellung zurück M. adductor brevisRamus inferior os pubisKranialer Anteil der Linea aspera des Femur – Adduktion des Femur – aus extremer Hüftgelenksbeugung, -streckung oder Innenrotation führt er das Bein in die Neutralstellung zurück M. gracilisRamus inferior os pubisProximales Ende der Tibea, knapp unter dem Epicondylus medialis – beugt im Hüft- und Kniegelenk – adduziert den Oberschenkel – bei gebeugtem Knie Innenrotation im Kniegelenk M. adductor magnusRamus inferior os pubis, Ramus os ischii, Tuber ischiadicum Ventral: Linea aspera des Femur Dorsal: Tuberculum adductorium – Adduktion des Femur – mit dem M. adductor longus gemeinsam verhindert er das Auseinanderweichen der Beine im gespreizten Stand M. piriformisFacies pelvica des Os sacrum Obere Grenze des Trochanter major– bei gestreckter Hüfte Aussenrotation des Femur – bei gebeugter Hüfte Abduktor M. gemellus superiorSpina ischiadicaFossa trochanterica– unterstützt bei der Aussenrotation – bei gebeugtem Hüftgelenk Abduktor M. obturatorius internus Rand des Foramen obturatum, Membrana obturatoria Fossa trochanterica– bei gestrecktem Hüftgelenk Aussenrotation – bei gebeugter Hüfte Abduktion M. gemellus inferiorTuber ischiadicumFossa trochanterica– unterstützt bei der Aussenrotation – bei gebeugter Hüfte Abduktor M. obturatorius externus Lateraler Rand des Foramen obtu- ratus, Membrana obturatoria Fossa trochanterica– bei gestrecktem Hüftgelenk Aussenrotation – bei gebeugter Hüfte Abduktor M. quadratus femoris Lateraler Rand des Tuber ischiadicum Crista intertrochanterica– starker Aussenrotator bei gestrecktem Hüftgelenk – bei gebeugter Stellung Abduktion Das Verständnis der genauen Verläufe der Hüftmuskeln und deren Funktionen ist in der Trainingspraxis äusserst wichtig, da verschiedene Gelenkwinkel stellungen unterschiedliche Muskeln beanspruchen. So werden z. B. alle kurzen Aussenrotatoren bei gebeugtem Hüftgelenk auch zu Abduktoren, nicht jedoch bei gestreckter Hüfte. 9Next >